Die Generation Z verzichtet am liebsten aufs Bargeld und setzt auf digitale Währungen. Viele junge Menschen verlassen sich mittlerweile vor allem auf Apps wie Apple Pay oder Google Pay anstatt auf Bargeld. Das ist ein Trend, von dem mittlerweile viele Studien berichten. Doch nur digital zu zahlen birgt auch Risiken, vor denen Experten warnen.
Die Deutschen lieben ihr Bargeld, mehr als die meisten anderen Europäer. Das stellte etwa eine Studie fest, die unter anderem die Zeit zitiert. Doch zumindest in anderen Ländern schrumpft diese Liebe zum Bargeld immer weiter. Insbesondere unter jungen Menschen. Das stellten verschiedene Berichte unabhängig voneinander fest (via businessinsider.com):
In den USA stellte etwa die „Federal Reserve“, die Notenbank der USA fest, dass Bargeld nur noch 14 % aller Einkäufe ausmacht und dass Bargeld überwiegend von Personen über 55 Jahre eingesetzt wird.
Eine McKinsey-Umfrage (Management und Unternehmensberatung) aus dem Jahr 2024 ergab, dass jeder Fünfte in den USA und Europa, der digitale Geldbörsen nutzt, oft ohne physische Geldbörse aus dem Haus geht.
Link Scheme, eine gemeinnützige Organisation, die sich für den Zugang zu Bargeld in Großbritannien einsetzt, erklärte, dass nur 38 % der 18- bis 24-Jährigen einen Geldbeutel als unverzichtbar für ihr tägliches Leben ansehen.
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Die digitale Geldbörse passt besser zum schnellen, mobilen Lebensstil vieler junger Menschen
Warum halten junge Menschen Bargeld für veraltet? Dafür gibt es verschiedene Gründe. Viele junge Menschen verlassen sich mittlerweile vor allem auf Apps wie Apple Pay oder Google Pay, um ihre Rechnungen zu begleichen. Digitale oder sogenannte „Mobile Wallets“ sind besser mit dem eigenen mobilen Lebensstil kompatibel, als ständig Bargeld bei sich tragen zu müssen:
36 Prozent der Gen Z kaufen nicht in Geschäften, die ausschließlich Bargeldzahlung zulassen, bei den Boomern sind es nur 14 Prozent. Davon berichtet etwa das Magazin Spiegel. In Deutschland sollen bereits 25 % der Gen Z wöchentlich digitale Wallets verwenden und 69 % setzen täglich oder wöchentlich Debitkarten ein, um Schulden zu vermeiden.
Für junge Menschen ist Bargeld nur noch ein Notgroschen für die Reserve: Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. berichtet, dass 44 % der Befragten sagten, Bargeld lediglich für den Notfall dabei zu haben und nur darauf zurückzugreifen, wenn sie nicht bargeldlos bezahlen können (jungezielgruppen.de).
Zudem experimentiert Gen Z stärker mit Kryptowährungen als ältere Generationen: 23 % besitzen bereits solche Währungen, bei Boomern liegen die Werte eher bei rund 10 %.
Was spricht gegen die Entwicklung? Bei Stromausfällen oder technischen Problemen scheitern digitale Zahlungen. In Schweden ist Bargeld beispielsweise fast verschwunden und die Angst davor ist groß, dass am Ende doch einmal das Netz ausfällt und man nichts mehr bezahlen kann. Davon berichtet etwa die Tagesschau.
Hinzu kommt, dass man mit digitalen Geldbörsen Menschen ausgrenzen kann, die keinen Zugang dazu haben oder anderweitig eingeschränkt sind, oder ein Staat bewusst Menschen ausgrenzt, indem man digitales Bezahlen abschaltet. Obendrein ist auch Datenschutz ein oft diskutierter Punkt, wenn es um digitale Währungen geht.
Wir leben in finanziell unsicheren Zeiten. Die Generation Z greift zu harten Mitteln, um zu überleben und vor allem, um hohe Schulden abzahlen zu können. Junge Menschen plündern ihre Ersparnisse nicht, um damit einen Urlaub oder anderen Luxus zu finanzieren, sondern um damit unerwartete Notfälle oder ihre hohen Schulden zu finanzieren: Die Generation Z plündert ihre Ersparnisse, lässt Mahlzeiten aus und verkauft ihre Habseligkeiten, nur um über die Runden zu kommen
Der Beitrag Die Generation Z hält Bargeld für veraltet und lässt den nutzlosen Geldbeutel am liebsten zu Hause liegen erschien zuerst auf Mein-MMO.
