WoW: 5 Spielertypen, die zum Launch jeder Erweiterung auftauchen [MeinMMO Classic]

In World of Warcraft trefft ihr viele Spieler an. Gerade aber zum Launch einer Erweiterung trifft man einige Klischees, die man einfach lieben muss.

Der Artikel erschient bereits in einer früheren Version auf MeinMMO.

World of Warcraft ist inzwischen in seiner 9. Erweiterung angekommen. Doch wie zum Launch jedes Add-ons, tauchen dabei allerhand Leute auf, die gängige Klischees erfüllen und zum Augenrollen oder Schmunzeln anregen. Wir stellen euch 5 Spielertypen vor, die ihr gerade jetzt zum Launch von Dragonflight an jeder Ecke treffen könnt.

1. Die verplante Karteileiche aus der Freundesliste

“Wer zur Hölle ist Kouhai? Habe ich jemals mit dem gespielt? Wieso habe ich den nochmal auf die Freundesliste gepackt und warum steht er im Schlund?”

Hand aufs Herz. Nicht jeder Mitspieler auf der Freundesliste ist auch wirklich ein Freund, den man wirklich gut kennt. Im Laufe der Jahre hat man sich vielleicht aus den Augen verloren oder hatte damals jemanden hinzugefügt, weil man sich sympathisch war.

Zum Launch einer neuen Erweiterung lohnt ein Blick in die Freundesliste, denn dort kann man Leute finden, mit denen man seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hatte.

Verplante Mitspieler, die jetzt erst das “Herz von Azeroth” bekommen.

Es lohnt sich, diese Leute einfach mal anzuschreiben und das Gespräch zu suchen.

Denn häufig sind das Mitspieler, die nicht nur eine, sondern gleich mehrere Erweiterungen ausgesetzt haben und jetzt ein wenig verplant durch die Weltgeschichte laufen. So kann man jetzt zum Start von Dragonflight gerade einige sehen, die sich auf den Weg in die Schattenlande machen und ziemlich verpeilt fragen, wann es denn endlich um Drachen gehen würde.

Hier kann man aushelfen und so manch eine alte Bekanntschaft in den Freundeskreis oder die Gilde integrieren.

2. Der Questtext-Ignorierer

“Die Quest ist verbuggt. Hatte das Problem auch schon jemand, dass es einfach nicht weitergeht?”

Quests gehören in World of Warcraft zum täglichen Aufgabenbereich jedes Abenteurers. Aber Quests bewältigen heißt auch, sich mit Questgebern herumzuschlagen und in ganz abartigen Fällen – Elune bewahre! – sogar die Questtexte lesen zu müssen, um eine Mission verstehen zu können.

In 99 % aller Quests ist das nicht so wichtig. Man klickt einfach auf „Annehmen“ und schaut danach auf der Weltkarte, wo es nun blau leuchtet. Dann tötet man einfach alles oder klickt alles an, das irgendwie funkelt. Das klappt schon.

Doch in rund 1% der Quests geht das eben nicht, denn es wird etwas Bestimmtes vom Charakter gefordert. Entweder muss man einem Dialog lauschen, Gegenstände in einer bestimmten Reihenfolge verwenden oder irgendeine andere Aktion unternehmen, die nicht sofort offensichtlich ist.

Es gibt einen Weg, diese Quests zu lösen – man könnte einfach den Questtext lesen, der zumeist in großer Ausführlichkeit beschreibt, was zu tun ist.

Diesen Spielern fällt es jedoch viel einfacher, direkt im Allgemein-Channel zu fragen: „Ist die Quest verbuggt? Geht bei mir nicht.“

In aller Regel findet sich dann auch ein Mitspieler, der die Arbeit übernimmt und des Rätsels Lösung in den Channel schreibt – oft, weil er oder sie selbst eben im Internet nachgeschlagen hat.

Das Motto dieser Helden: Lieber 3-mal doof nachgefragt, anstatt einmal im Questlog nachgeschaut.

3. Der Dauernörgler

“Der gleiche Rotz wie jedes Mal, Blizzard lernt einfach nicht aus den Fehlern und WoW wird immer schlechter.”

Jeder kennt diese Leute, denn sie müssen die ganze Welt an ihrem Unmut teilhaben lassen. Egal ob die neuen Quests, die neuen Gebiete oder die neuen Features. Alles ist schlecht.

Das Drachenreiten? Das ist doch nur Fliegen mit nervigen Einschränkungen.

Die Quests? Die sind der gleiche Einheitsbrei wie immer.

Die Storys? Die hat man Tausendmal schon gesehen, andere MMORPGs machen das viel besser.

Es gibt absolut nichts, was diesen Spielern wirkliche Freude bereitet – abgesehen von der „Erkenntnis“, dass World of Warcraft ja noch immer genauso schlecht ist, wie schon in den letzten zig Jahren.

Alles ist doof und nervt – wer kennt sie nicht?

Dabei waren diese Nörgler früher einmal begeisterte Spieler, die World of Warcraft wirklich gemocht haben. Es ist nicht mehr das gleiche Gefühl und irgendwie können sie nie genau feststellen: Habe ich mich so sehr verändert? Hat sich das Spiel so sehr verändert?

Dennoch gelingt es diesen Spielern nur selten, endlich einen Schlussstrich zu ziehen. Sie bleiben in World of Warcraft und lassen alle an ihrem Unmut teilhaben. Denn würden sie das nicht tun, hätte der Tag so viele Stunden mehr, die man irgendwie füllen muss.

4. Die Overhype-Spieler

“OMG, hast du die Quest mit dem Zwerg gemacht? Hast du die Drachen-Kita gesehen? Das ist so gut!!!”

Wo es Nörgler gibt, da gibt es auch das andere extrem, die wir mal als „Overhype-Spieler“ zusammenfassen. Sie haben sich schon seit Wochen und Monaten auf die Erweiterung gefreut und ihr ganzes Leben darauf ausgerichtet, jetzt richtig darin einzutauchen und jede Minute ihrer Freizeit – zumindest für eine Weile – darin zu verbringen. Wo der Nörgler nur Schlechtes sieht, können die Overhype-Spieler nur das Positive erkennen.

Jede Quest ist absolut grandios und das Beste, was Blizzard bisher gemacht hat.

Jedes Gebiet ist wunderschön und man will sich stundenlang umschauen.

Jede Platzierung von Blümchen ist quasi gottgleiche Perfektion.

Berechtigte Kritik, wie etwa Bugs oder Balance-Probleme, werden einfach unter den Tisch gekehrt und verschwinden unter der Welle an positiver Energie. Nichts kann die Stimmung dieser Spielerinnen und Spieler trüben.

Manchmal kann so viel positive Energie auch nervig sein, aber man kommt nicht drumherum zu glauben, dass diese Leute einfach den meisten Spaß in World of Warcraft haben.

Gerüchten zufolge gehört Cortyn auch zu diesen Leuten.

5. Der Durchgeplante

“Nach 2 Stunden und 15 Minuten sollte ich im zweiten Gebiet sein, aber vorher muss ich noch die Tomtom-Route zu den Drachenglyphen in 16,3 Minuten abschließen …”

Eine neue Erweiterung bedeutet, dass es viele neue Inhalte gibt. Aber neue Inhalte bedeuten auch eines: unerledigte Aufgaben. Alles ist eine Liste, die abgearbeitet werden muss und Effizienz ist das Wichtigste überhaupt.

Schon bevor die Erweiterung gestartet ist, wird alles bis ins kleinste Detail durchgeplant:

Welche Route ist die schnellste zum neuen Maximal-Level?

Wo stehen alle Rare-Spawns und Kisten?

Welche Skillung bringt den größten Vorteil beim Leveln?

Welche Features muss man sofort spielen, um einen Vorteil zu haben?

Sind genug Tränke und Fläschchen zum Leveln eingepackt und der Ruhestein korrekt gelegt?

Der Start der Erweiterung ist der Beginn der Erfüllung einer großen „To-Do“-Liste, die penibel und effizient abgearbeitet wird. Während andere noch die Landschaft genießen, ist der Durchgeplante bereits 2 Gebiete weiter und hat sämtliche Inhalte im Dauerlauf konsumiert.

Jeder Schritt genau durchgeplant.

Für andere mag das so aussehen, als könnte er die Inhalte so gar nicht genießen, aber das stimmt nicht. Er zieht seine Erfüllung eben daraus, dass sein Questlog nun wieder leer und seine Erfolgsliste voll ist. Wenn alles getan ist, was es zu tun gibt, dann ist der Durchgeplante zufrieden, selbst wenn es von außen betrachtet aussieht, als könne das so ja gar keinen Spaß machen.

Habt ihr diese Spieler-Typen auch zum Release des Housing-Features in World of Warcraft: The War Within beobachtet? Oder welche Art von Klischees laufen euch über den Weg? Das Wichtigste zum neuen Update in Kürze gibt es auf MeinMMO: WoW: Housing Release – Alles zu Nachbarschaften, Kosten, Dekorationen

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