Mit 18 gaben ihm die Ärzte noch drei Stunden zu leben: Er spielte Videospiele und hat heute ein Studio, das jährlich 10 Millionen Dollar umsetzt

Ein heute 35-Jähriger ist der Chef eines erfolgreichen Entwicklerstudios. Doch vor 17 Jahren gaben ihm Ärzte nur noch wenige Stunden zu leben. Er berichtet, was ihn unter anderem am Leben gehalten hat: Spiele wie World of Warcraft und League of Legends. Deswegen wollte er selbst Videospiele entwickeln.

Der heute 35-jährige Zhenghua Yang leitet heute das Entwicklerstudio und Publisher Serenity Forge. Die meisten dürften sein Studio vor allem für Spiele wie Slay the Princess oder Doki Doki Literature Club kennen, wo das Team als Publisher fungierte.

Doch 2008 sah es nicht danach aus, dass Yang der Chef eines erfolgreichen Entwicklers und Publishers sein würde. Denn die Ärzte gaben dem damals 18-Jährigen nur noch wenige Stunden zu leben. Yang überlebte, aber erst, nachdem er zwei Jahre lang immer wieder im Krankenhaus gewesen gelegen hatte. Was ihn durch die schwierige Zeit half, erzählte er in einem Gespräch, waren vor allem Videospiele wie League of Legends und World of Warcraft.

Spiele haben „mir im Grunde genommen das Leben gerettet“

In einem Gespräch mit dem Magazin Fortune erzählte Yang, dass er 2008 mit scheinbar harmlosen Nasenbluten ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Die Ärzte stellten fest, dass er unter einem kritischen Mangel an Blutplättchen litt und irgendwann sagten ihm die Ärzte, dass er nur noch drei Stunden zu leben habe.

Doch Yang überlebte diese lebensbedrohliche Krise, auch mithilfe von Videospielen. So erklärte er im Gespräch:

Spiele wie League of Legends wurden nicht wirklich entwickelt, um mir zu helfen, aber letztendlich haben sie mir im Grunde genommen das Leben gerettet. Was wäre, wenn ich anfangen würde, Spiele mit der Absicht zu entwickeln, Menschen zu helfen? Welche Kräfte könnte das freisetzen?

Aus dieser Idee heraus entstand schließlich sein eigenes Studio: Serenity Forge. Heute hat das Team um Yang etwa 70 Titel veröffentlicht, darunter etwa Lifeless Planet und Doki Doki Literature Club. Heute kann das Studio einen Jahresumsatz zwischen 10 und 15 Millionen US-Dollar vorweisen.

Scheitern und daraus lernen ist wichtig für angehende Gründer

Hat er einen Tipp für angehende Gründer? Ja, und zwar oft zu scheitern und daraus zu lernen. Denn das Geheimnis sei nicht Talent oder Timing, sondern zu lernen, schnell und bewusst mit Misserfolgen umzugehen. Das gelte insbesondere für den umkämpften Markt der Videospiele, wo jährlich tausende Spiele um die Gunst der Nutzer buhlen und nur die wenigsten davon Erfolg haben.

Das Leben kann kompliziert sein. Wenn Sie ein Unternehmen gründen, um etwas zu erreichen, gehen Sie so differenziert wie möglich vor und versuchen Sie, offen für die Realitäten der Welt zu bleiben.

Als Beispiel nannte er Rovio Entertainment, die sich jahrelang mit kleinen Handy-Spielen durchschlugen, bis sie schließlich ihren großen Erfolg landeten, den heute so ziemlich jeder kennt: Angry Birds.

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