Die Mox aus Cyberpunk 2077 sind eine Gruppe, die deutlich kleiner aufgestellt ist als konkurrierende Gangs in Night City. Doch sie haben trotzdem keine Angst, sich mit ihnen anzulegen, wenn es darum geht, ihresgleichen zu schützen. Doch wie entstand dieser Mut?
In Cyberpunk 2077 herrschen neben den Megakonzernen über Night City auch verschiedene Gangs über dessen Straßen. Zwischen den stolzen Valentinos in Heywood, den gnadenlosen Maelstrom in Watson und den gewaltbereiten Tyger Claws in Westbrook, besitzt eine Gang kein echtes eigenes Territorium, sondern nur einen Nachtclub in dem ärmlichen Kabuki, den sie ihr Hauptquartier nennen.
Die Rede ist von den Mox, die mit gerade 200 bis 250 Mitgliedern die kleinste Gang in Night City darstellt, doch trotzdem nicht unterschätzt werden sollte.
Die Mox sind eine Truppe, die größtenteils aus Sexarbeitern, Anarchisten und sexuellen Minderheiten besteht – genau die Menschen, für die Gang einstehen will.
Man erkennt sie schnell an ihren hellen Farben, die passend zu ihrem Tag in einem grellen Pink und Blau strahlen, an der sichtbaren Cyberware und einer synthetischen Haut, die sie fast wie Plastikpuppen wirken lässt. Ihre Kleidung ist ein ebenso ausgefallener Mix der Punk-Ästhetik gemixt mit den Klamotten ihrer Profession. Sie mag zwar freizügig sein, aber ebenso schränkt sie nicht ihre Bewegungsfreiheit ein. Gemeinsam mit ihren Outfits als Uniform, einer Menge Tattoos, Schmuck und Kampfcyberware hat man es bei den Mox nicht nur mit Prostituierten zu tun, sondern mit Beschützern.
Autoplay
Die Mox machen ihren Namen zum Programm
Der Name Mox entstammt dem Slang-Ausdruck „Moxie“, was so viel bedeutet wie „Mumm“ und „Mut“. Und mit diesem Mumm, sich von niemandem unterdrücken zu lassen, leben die Mitglieder der Gang seit ihrer Gründung im Jahr 2067.
In dem Jahr eskalierte eine Auseinandersetzung zwischen den gefährlichen Tyger Claws und einer ehemaligen Sexarbeiterin und Stripclub-Besitzerin, Elizabeth „Lizzie“ Borden.
Lizzie galt als eine Chefin, die sich um ihre Frauen sorgte, sie fair behandelte und vor jeglichen Gefahren wie übergriffigen Kunden beschützte.
Als eines Tages eine ihrer Schützlinge von den Tyger Claws übel zugerichtet wurde, rächte sich Lizzie an den Tätern. Sie zerstückelte die Gangmitglieder mit ihrer Axt und verteilte die Überreste als Warnung vor ihrem Club – denn jeder, der sich an ihren Frauen vergriff, sollte dasselbe Schicksal erleiden.
Das ließen die Tyger Claws jedoch nicht unbeantwortet auf sich sitzen und verwüsteten die Nacht darauf nicht nur Lizzies Club, sondern nahmen ihr als Rache auch ihr Leben.
Eine Gang wird aus einem Aufstand geboren
Nach dem Überfall auf Lizzie und ihren Club kam es zu heftigen, mehrtägigen Aufständen in ganz Night City, in dem sich die Wut von Lizzies Frauen, aber auch weiteren Angehörigen der Szene gegen die Tyger Claws und dessen Geschäfte richtete.
Lizzie wurde zu einem Symbol des Mutes, der Wut und des Widerstandes, der bis ins Jahr 2077 weiterhin als Ideologie der Mox gilt.
Tyger Claws haben ein Mädchen zu viel getötet, also haben die Leute die Sache selbst in die Hand genommen …
– Judy Álvarez, Teil der Mox und Braindance-Editorin in Cyberpunk 2077
Ihre Nachfolger errichteten den Club erneut, tauften ihn „Lizzie’s Bar“ und gründeten eine Gang für alle, die sich unterdrückt und bedroht fühlen, vor allem für Sexarbeiter und weitere Minderheiten. Inzwischen ist der Nachtclub zu einem exklusiven Braindance-Club geworden, in dem Kunden in bereitgestellten Kabinen hausproduzierte digitale Erfahrungen erleben können.
Trotz nobler Aufgabe sind die Mox keine Heiligen
Obwohl die Mox keinen Drang verspüren, einen Stadtteil von Night City für sich zu beanspruchen und sich darauf konzentrieren, ihre Einrichtungen und Menschen zu schützen, sind sie weiterhin eine Gang und kein Wohltätigkeitsverein für verlorene Seelen. Um ihren Schutz zu gewährleisten und sich zu finanzieren, besitzen sie mehrere Bordelle, in denen sie mit wachsamem Auge auf ihre Schützlinge achten, aber auch einen Teil ihrer Einnahmen fordern.
Die Orte mögen für Sexarbeiter zwar sicherer sein als andere Etablissements, doch trotzdem profitieren die Mox von der Prostitution und der Gier der Menschen, die in Night City leben. Gemeinsam mit Lizzie’s Bar ist die Sexarbeit ihre Haupteinnahmequelle, die nicht wegfallen darf.
Wer durch die Straßen von Night City cruised wird eher selten auf kriminelle Aktivitäten der Mox stoßen. Viel mehr sind andere Gangs wie die verfeindeten Tyger Claws mit ihren über 2.000 Mitgliedern aufzufinden, wie sie Deals abhandeln, Geld einheimsen oder sich mit anderen Gruppen anlegen.
Solange man sich in die Geschäfte der Mox nicht einmischt, werden sie keine Konfrontation oder Eskalation suchen. Auch Judy, die Braindance-Editorin und mögliche Verbündete von V, ist ein Teil der Mox. MeinMMO-Autorin Johanna hat Judy in Cyberpunk 2077 auch kennengelernt, jedoch hatte das Schicksal andere Pläne als ein Happy End: Judy in Cyberpunk 2077 bricht mir das Herz – und ich will mehr davon [MeinMMO Classic]
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