Ein YouTuber hat sich ein E-Auto von Audi angesehen, welches es bisher nur in China gibt. In Deutschland würde ein ähnliches Modell deutlich mehr kosten.
Der YouTuber JP Performance GmbH hat sich in einem neuen Video ein besonderes E-Auto der deutschen Firma Audi angesehen, welches man gar nicht in Deutschland kaufen kann. Den Audi E5 Sportback gibt es bisher nur in China und soll fürs Erste auch nur dort verkauft werden.
Dennoch zeigt sich der YouTuber beeindruckt und schimpft vor allem über die großen Preisunterschiede. Denn das Luxus-Auto mit über 700 PS kostet in China in der Grundausstattung laut eines Verkäufers etwa 30.000 Euro, während ähnliche Fahrzeuge in Deutschland gerne das Doppelte kosten.
Hier könnt ihr euch das vollständige Video ansehen:
Audi will mit einem E-Auto den chinesischen Markt erobern, kostet etwa 30.000 Euro
Was ist das für ein Fahrzeug? Laut offizieller Pressemitteilung von Audi wurde der Audi E5 Sportback erst im August 2025 vorgestellt. Beim E5 Sportback handelt es sich um ein sogenanntes Joint Venture von der Audi AG und dem chinesischen Staatskonzern SAIC.
Das Auto setzt gleich auf mehrere Besonderheiten, denn es lässt beispielsweise die markanten Audi-Ringe weg und setzt nur noch auf einen Schriftzug. Das maximale Leistungspotenzial beträgt 787 PS, bei einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h.
Der YouTuber JP Performance vergleicht den E5 mit dem Audi A6 E-Tron, der laut ihm auf einer ähnlichen Leistungs- und Größenklasse basiert und daher vergleichbar sei. Hier liegt der Preis bei der Grundausstattung bei mindestens 64.500 Euro und damit beim Doppelten, was die Grundausstattung des E5 Sportback in China kosten würde.
Autoplay
Warum kostet das Auto in China „nur“ umgerechnet 30.000 Euro?
In China sieht der Markt grundsätzlich etwas anders aus als in Europa. In China sind Löhne, Energie und viele Vorprodukte wie Stahl im Durchschnitt günstiger als in Europa, was die Stückkosten pro Auto senkt. Besonders groß ist der Vorteil bei Batterien, da chinesische Firmen Akkus etwa 15 % billiger produzieren können als europäische Hersteller. Das schreibt das Magazin Business Insider.
Hinzu kommt, dass man vor allem die staatlichen Förderungen in China nicht unterschätzen sollte: Subventionen für Werke und Batteriefabriken, günstige Kredite und starke Förderprogramme für E‑Autos.
Solche Maßnahmen senken die Investitions- und Kapitalkosten und erlauben niedrigere Endpreise, gerade im heimischen Markt. Chinesische Hersteller kalkulieren außerdem so, dass niedrige Gewinne im Heimatmarkt durch höhere Margen in der EU kompensiert werden, was die großen Preisunterschiede zwischen China und Deutschland beim gleichen Modell erklärt.
Für deutsche Hersteller gilt oft das Gegenteil: Sie senken Preise in China, um im Wettbewerb mit den lokalen Marken überhaupt konkurrenzfähig zu bleiben. Davon berichtet etwa die Süddeutsche Zeitung.
In China gibt es aber schon länger ein Umdenken bei der Produktion von Fahrzeugen. Viele Händler haben mit einem so großem Überangebot von Autos zu kämpfen, dass sie mittlerweile sogar Neuwagen als gebraucht verkaufen. Ein Grund, warum der Staat jetzt in die Produktion eingreifen möchte, um noch größere Probleme zu verhindern: China produziert so viele Autos, dass jetzt sogar Neuwagen als gebraucht verkauft werden müssen
Der Beitrag Audi verkauft in China ein Luxus-Auto mit 700 PS für 30.000 Euro, kostet in Deutschland das Doppelte erschien zuerst auf Mein-MMO.
