Die knuffigen Glubschkugler sind zurück: Bereits zum dritten Mal schickt Sony die putzigen LocoRocos auf Abenteuer-Tour, diesmal jedoch nur als digitalen Download – ob so das Online-Angebot gestärkt werden soll oder einer UMD-Veröffentlichung keine Erfolgschancen zugestanden wurden? Midnight Carnival erreicht nicht die Länge der zwei Vollpreis-Vorgänger und verändert das Grundkonzept leicht: Zwar geht es weiterhin darum, ans Ende der insgesamt 16 Levels zu kommen, doch die sind nun anders aufgebaut. Die weiträumigen und zur Suche nach versteckten Orten animierenden Landschaften wurden durch geradlinigere Passagen ersetzt, die deutlich knackiger ausfallen. Entsprechend steht nicht mehr wirklich das Sammeln möglichst vieler LocoRocos im Mittelpunkt, sondern einfach das nackte Überleben.
Midnight Carnival ist nämlich schwer – sehr schwer. Ihr müsst die Kunst des ’Boing!’ nahezu perfekt beherrschen, um durchzukommen: Verkettet Ihr mehrere Sprünge, werden diese laufend höher und weiter, was zum Überqueren von vielen Hindernissen elementar ist. Allerdings taugt die altbekannte Kippsteuerung nur bedingt dafür, weil sie gleichzeitig zum Hüpfen und Umschauen benötigt wird – zusammen mit Levelstrukturen, die mit fiesen Fallen und tödlichen Abgründen gefüllt sind und kaum Rücksetzpunkte bieten, ist Frust vorprogrammiert. Aus dem Spaß für jedermann wird so eine Profi-Herausforderung, von der alle anderen besser die Finger lassen.
Knackige Fortsetzung des Geschicklichkeitsspaßes, die Frust mit Charme verwechselt.
Singleplayer50MultiplayerGrafikSound
