Die Geschichte von Clair Obscur: Expedition 33 wurde dieses Jahr in hohen Tönen gelobt und mit mehreren Auszeichnungen belohnt. Dabei hat die führende Autorin des Spiels sich gar nicht an einer Geschichte für ein Game orientiert.
Wie stark ist die Geschichte von Clair Obscur: Expedition 33? Das RPG Clair Obscur hat dieses Jahr nicht nur bei den Game Awards abgeräumt, sondern erhielt auch weitere Auszeichnungen, die die Story des Spiels belohnen: Neben dem Game Award für die beste Narrative, erhielt es außerdem den Golden Joystick für das beste Storytelling.
Die dafür verantwortliche führende Autorin des Spiels, Jennifer Svedberg-Yen, erklärt (via GamesRadar+), dass das an ihrer besonderen Herangehensweise liegen könnte, die für ein Spiel eher untypisch ist, zunächst sogar kontraproduktiv klingt: Denn sie hat gar nicht probiert, eine Geschichte für ein RPG zu schreiben.
Hier seht ihr den Trailer zu Clair Obscur: Expedition 33:
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„Ich hab es nicht als das Schreiben eines Rollenspiels betrachtet“
Wie ging das Team bei der Entwicklung der Inhalte vor? Svedberg-Yen erklärt, dass das Team vor einigen Herausforderungen stand, da viele Mitwirkende von Expedition 33 zuvor noch keinen Hintergrund in der Spieleentwicklung hatten. Das sei jedoch auch gleichzeitig ihre Stärke gewesen, da sie sich nicht auf vorherige Herangehensweisen verlassen konnten, sondern eigene Perspektiven miteinbrachten, die außerhalb des Gamings stattfinden.
Dass das klappte, beweist der Erfolg von Svedberg-Yens Geschichte, geschrieben von einer Autorin, die wie sie selbst zugibt „eigentlich gar nicht so wirklich Videospiele spielt“ (via GamesRadar+).
Woran hat sich die Autorin stattdessen orientiert, wenn es nicht andere Games waren? Da Svedberg-Yen eher wenig Erfahrung mit Videospielen hatte, fand sie ihre Inspiration für das Schreiben in anderen Medien wie TV-Serien oder Büchern. Sie erklärt, dass sie Science-Fiction und epische Fantasy-Geschichten liebt, die besonders große, immersive Welten und Kulturen beherbergen, die sich auf das Worldbuilding für Expedition 33 ausgewirkt haben.
Beim tatsächlichen Schreiben hat sie sich weniger darauf fokussiert, eine Geschichte für ein RPG zu erschaffen, sondern sah in ihrem Werk eine ganz andere Herangehensweise: „Ich habe es fast wie das Schreiben eines HBO-Dramas empfunden“ (Quelle: GamesRadar+).
Clair Obscur hatte dieses Jahr eine Menge Erfolg bei verschiedenen Awardshows, allerdings wurde ihnen einer der Siege aberkannt, weil sie eine Information falsch kommuniziert haben. Die falsche Angabe sorgte schließlich dafür, dass sie ihren Titel als bestes „Debut Game“ der Indie Game Awards wieder abgeben mussten: Expedition 33 gewinnt die Game Awards, verliert dafür einen bereits gewonnenen Preis, weil sie KI nutzen
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