Dungeons & Dragons bietet das Potenzial für langfristige Kampagnen, in denen die Geschichte über mehrere Sessions fortläuft, wie in einer Serie. MeinMMO-Redakteur Alex spielt seine Lieblingskampagne bereits seit Jahren regelmäßig und mit viel Leidenschaft. Wie seine Gruppe das schafft und wie ihr das auch könnt, erzählt er euch hier.
Dungeons & Dragons ist ein Gruppenspiel, das viel Kreativität, aber auch Menschenkenntnis erfordert und gemeinsames Geschichtenerzählen zum Ziel hat. Es ist hochgradig sozial und dementsprechend auch anfällig für Konflikte und unterschiedliche Erwartungen. Das macht es häufig schwer, vor allem länger angelegte Kampagnen wirklich langfristig zu spielen, ohne dass die Gruppe aus verschiedensten Gründen das Interesse verliert oder anderweitig auseinanderbricht – vor allem, wenn sie sich über mehrere Jahre erstreckt.
Auch ich habe bereits etliche Gruppen und Versuche hinter mir und spiele nun seit einigen Jahren in einer festen Gruppe aus 6 Menschen, mit der ich mindestens zweimal im Monat einen ganzen Tag lang der Leidenschaft für unser liebstes Tabletop-Rollenspiel fröne. Meist spielen wir 11 – 14 Stunden und bewegen uns vor allem im Setting der Vergessenen Reiche und dem Feenreich. Dabei nutzen wir zwar (mehrere) offizielle Kampagnenbücher, weben sie jedoch in eine eigens von unserem Spielleiter ausgedachte Rahmenhandlung ein.
Und das wirklich mit sehr wenigen Ausnahmen regelmäßig und ein und dieselbe Kampagne, ohne großes Drama, böse Auseinandersetzungen oder Langeweilestrecken und mit ein und denselben Charakteren. Doch das war nicht immer so leicht und dahinzukommen war ein Prozess, der einige Zeit in Anspruch genommen hat.
Autoplay
Grund dafür, dass das mittlerweile so gut funktioniert, sind einige ungeschriebene Regeln und Verhaltensweisen, die ich einmal mit euch teilen möchte, damit auch ihr die perfekte Gruppe für euch finden und gemeinsam lange, epische Kampagnen erschaffen könnt. Diese Regeln habe ich auch in anderen Runden und Systemen mitnehmen und erfolgreich einbringen können. Deshalb kommt hier einmal unser Erfolgskonzept, mit dem wir jetzt schon seit Jahren an ein und derselben Geschichte schreiben.
[toc]
In diesem Sinne möchte ich diesen Beitrag auch meiner Gruppe widmen, die mich jetzt schon so lange durch meine Abenteuer in Faerûn und den Kristallsphären begleitet: Meine lieben Selûnatics – dieser Beitrag ist auch für euch, denn ohne euch könnte ich dieses unglaublich bereichernde Hobby gar nicht erst so ausleben, wie es jetzt möglich ist. Danke, dass es euch gibt!
Auf dem Titelbild seht ihr die Charaktere seiner langjährigen Truppe, die von seinem liebenswe- äh mysteriösen Lieblings-Schurken (@kiriiartworks) gezeichnet wurden.
Erwartungen und Spielertypen hinterfragen
Einer der wohl größten Punkte, weshalb unsere Kampagne auch initial schon so gut lief war, dass wir von Anfang an bestimmte Fokuspunkte festgelegt hatten, die wir aber auch nicht als in Stein gemeißelt wahrgenommen haben. Der Start in eine lang angelegte Kampagne legt einen der Grundsteine dafür, wie sie sich im Verlauf entwickeln kann.
Für diesen Zweck hat unser Spielleiter (der das Ganze wohlgemerkt zum ersten Mal macht – er hatte vorher nur 2 Sessions Dungeons & Dragons als Spieler gespielt) mit jedem unserer 5 Spieler eine sogenannte Session 0 abgehalten, in der er mit uns über unsere Charakter-Ideen aber auch über unsere Erwartungen für die Kampagne sprach.
Wollten wir lieber einen größeren Fokus auf Kämpfe? Erkundungen von komplexen Dungeons? Oder einen hohen Rollenspielanteil? All das trug er als Orientierung für den Start zusammen. Mit diesem Vorgehen, geht ihr auch sicher, dass die Gruppenmitglieder grundsätzlich zusammenpassen und geht etlichen potenziellen Konflikten innerhalb der Gruppe aus dem Weg.
Ebenso achtete er darauf, dass die Stärken und Schwächen unserer Charaktere sich gut ergänzten, wir vor der ersten Session voneinander aber nicht erfuhren, wen oder was wir spielen. Dadurch konnten wir uns auch ingame während der ersten Sitzung authentisch kennenlernen und zeigten ungespieltes Interesse aneinander.
Doch damit war es nicht getan, denn Erwartungen können sich erfahrungsgemäß auch ändern und das, was man sich gerade wünscht, muss nicht das sein, was man in der Praxis dann auch wirklich gut findet. Womit wir zu Punkt 2 kommen.
Der Beitrag Ich spiele seit Jahren dieselbe Kampagne Dungeons & Dragons und das regelmäßig – das ist unser Erfolgsrezept erschien zuerst auf Mein-MMO.
