Einst sorgten GermanLetsPlay und Y-Titty damit für den ersten großen Aufreger im deutschen YouTube, heute bringt es das große Geld

In den 2010ern war YouTube noch eine neue Plattform, auf der es schwieriger war, Geld zu verdienen. Videos wurden hauptsächlich aus Spaß erstellt, ohne eine monetäre Absicht. Schließlich änderte sich das jedoch und heutzutage ist Werbung auf YouTube in den verschiedensten Formen ganz normal.

Was war damals bei YouTube anders? Die Plattform YouTube wurde in 2005 erstellt und war in den 2010ern immer noch ziemlich neu. Zu den ersten YouTubern im US-amerikanischen Bereich gehörte beispielsweise das Duo Smosh.

Auch in Deutschland kam YouTube an und die ersten deutschen Creator machten sich auf der Plattform breit. Zu den hiesigen Pionieren gehören zum Beispiel Y-Titty, Gronkh oder iBlali, damals noch als Aligator1024.

Eins war damals aber noch nicht weit verbreitet: Die Möglichkeit, auf YouTube das große Geld zu machen. In 2010 fand der deutsche Let’s Player GermanLetsPlay jedoch eine Chance, doch Geld mit seinen Gaming-Videos zu verdienen. Dafür erntete er seinerzeit viel Kritik aus der Community. Auch die Gruppe Y-Titty war in einer ähnlichen Situation, als sie 2014 auf YouTube wegen Schleichwerbung verdächtigt worden waren.


Autoplay

Als Werbung noch geächtet wurde

Was sorgte bei GermanLetsPlay für einen Aufreger? Der Let’s Player GermanLetsPlay war in den 2010ern einer der größten Creator auf YouTube. Für Let’s Player war es aber, im Vergleich zu Kanälen mit anderen Inhalten, viel schwieriger, in das schon damals existierende YouTube-Partnerprogramm aufgenommen zu werden.

GermanLetsPlay war zwar als einer der ersten Let’s Player in das Partner-Programm aufgenommen worden, doch hatte er noch eine andere Idee, seine Videos zusätzlich zu monetarisieren. Er erstellte eine eigene Website, auf der seine Let’s Plays hochlud und Werbung schaltete. Er animierte seine Zuschauer dazu, lieber die Videos auf seiner Website zu schauen, damit er so weiteres Geld verdienen konnte.

Das kam in der YouTube-Community nicht sehr gut an. In seinem YouTube-Video berichtet der YouTuber Viktor „iBlali“ von der negativen Stimmung, die damals rund um GermanLetsPlay herrschte. Besonders andere Creator kritisierten GermanLetsPlay für seine Aktion.

Für genauere Informationen und iBlalis Sicht der Dinge könnt ihr das YouTube-Video von ihm schauen:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden.
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum YouTube Inhalt

Wie sorgte Y-Titty damals für Aufregung? Im Jahr 2014 waren Placements für Produkte nicht sehr weit verbreitet. Innerhalb der Community war sowas eher geächtet, da schnell das Narrativ entstand, man würde sich für Produkte verkaufen.

Das Comedy-Trio Y-Titty stand im Jahr 2014 unter dem Verdacht der Schleichwerbung. Immer wieder sollen prominent Produkte von beispielsweise Samsung oder McDonald’s in die Videos eingebaut worden sein, ohne eine entsprechende Kennzeichnung. Die Landesmedienanstalten nahmen sich dem Fall damals an, wie DER SPIEGEL zu der Zeit berichtete.

Am Ende kam es zu keiner großen Geldstrafe oder ähnlichem, doch es fand eine Art Umschwung statt. YouTuber waren zukünftig angewiesen, die Werbung ordnungsgemäß mit „Unterstützt durch Produktplatzierungen“ oder „Werbung“ zu kennzeichnen.

Werbung gehört heutzutage zu YouTube dazu

Wie ist es heute? Heutzutage ist es auf YouTube ganz normal, mit Werbung Geld zu verdienen. Entweder lassen Content Creator ihre Videos auf YouTube direkt monetarisieren und sich das Geld von der Plattform auszahlen oder es gibt Placements in Videos.

Einige Creator sind sogar durch ihre aufwendigen Produktionen darauf angewiesen, regelmäßig Sponsoren in ihren Videos zu haben. Beispielsweise haben Creator wie Tomatolix und Simplicissimus immer mindestens einen Werbepartner in ihren Videos.

In einem seiner Videos ist der YouTuber Tomatolix einen Tag als Pilot unterwegs (Screenshot Quelle: YouTube).

In die Dreharbeiten von seinen Dokumentationen fließt viel Geld, was Tomatolix häufig nur mit Sponsoren, nicht aber alleine durch Werbeeinnahmen finanzieren kann.

Mehr zu YouTube

Mehr zum Thema
YouTuber und Twitch-Streamer Rewinside muss nach über 10 Jahren aufhören, erklärt, warum er nicht weitermachen kann

von Johanna

Mehr zum Thema
Ein Metallbauer knackte 1 Million Abos auf YouTube in 3 Monaten, würde trotzdem wieder ganz normal arbeiten gehen

von Johanna

Mehr zum Thema
Creator verdienen mit fremden Inhalten ein Vermögen, deutscher YouTuber will das Problem lösen und stößt dabei auf Widerstand

von Johanna

Man sieht also: Es hat sich viel geändert in der YouTube-Community. Was damals noch mit einem kritischen Auge, sowohl von außen als auch in den Communitys innerhalb von YouTube, gesehen wurde, ist heutzutage Standard.

Etwas, was damals ebenfalls weit verbreitet war, waren Netzwerke, in denen YouTuber unter Vertrag standen. Mittlerweile ist das nicht mehr unbedingt die Norm, damals hat es den YouTuber iBlali vor dem Karriereende bewahrt: Großer YouTuber ist seit fast 20 Jahren auf der Plattform, obwohl er fast seinen Kanal verloren hätte

Der Beitrag Einst sorgten GermanLetsPlay und Y-Titty damit für den ersten großen Aufreger im deutschen YouTube, heute bringt es das große Geld erschien zuerst auf Mein-MMO.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *