Auf einem Militärstützpunkt in Spanien wurde Krypto geschürft. Jetzt wurde ein Hauptmann für seine Beteiligung verurteilt.
Das Titelbild ist ein Symbolbild.
Was hat der Hauptmann getan? Wie spanische Medien berichten, hat das zentrale Militärgericht Spaniens einen Hauptmann in Saragossa verurteilt, weil er die private Nutzung offizieller Mittel genehmigt habe (Quelle: Genbeta).
Der betroffene Hauptmann sei als Leiter der IT-Einheit einer Kaserne in Saragossa daran beteiligt gewesen, dass ein Oberfeldwebel in einem Lagerraum der Kaserne eine IT-Anlage für „private Zwecke“ installiert habe. Der betreffende Ort sei ein Lager für IT-Systeme gewesen. Dem Oberfeldwebel wird vorgeworfen, den Raum zum Schürfen von Kryptowährungen wie Bitcoin genutzt zu haben.
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Beim Schürfen von Kryptowährungen wird enorme Rechenleistung benötigt, was leistungsfähige Hardware erfordert und große Mengen an Strom verbraucht. Der Oberfeldwebel soll das Stromnetz der Kaserne genutzt haben, um Krypto zu schürfen, und sich als Privatperson auf Kosten des Militärs finanziell zu bereichern.
Hierzu soll es eine Abzweigung vom Hauptsicherungskasten des Gebäudes in den Raum sowie einen eigenen Sicherungsschalter gegeben haben, um das normale Auslösen der Gebäudesicherung zu umgehen. Zudem sollen Ermittler ein unterbrechungsfreies Stromversorgungssystem und schallisolierte Holzkisten mit Belüftungssystemen für die Computer gefunden haben.
Hauptmann habe es nicht nur erlaubt, sondern geholfen
Inwiefern soll der Hauptmann beteiligt gewesen sein? Der Hauptmann soll dem Oberfeldwebel aus Freundschaft erlaubt haben, privates Material in dem Raum zu installieren. Er habe ihm mehrfach Zugang gewährt, und das Material dort bereits seit vielen Monaten gelagert.
Der Hauptmann soll jedoch nicht nur die Installation und den Stromanschluss genehmigt haben, sondern habe selbst die Sicherung wieder eingeschaltet, wenn es zu einem Stromausfall gekommen sei.
Zeugenaussagen sollen bestätigen, dass der Hauptmann die Installation genehmigt und die Sicherungen bedient habe. Der beschuldigte Hauptmann gab sogar selbst zu, den Raum für Übungen zur Installation von Blockchain genutzt zu haben, behauptete jedoch, es habe sich um „akademische Arbeiten“ gehandelt.
Das ist jetzt die Strafe: Nachdem der beschuldigte Hauptmann zu einer Disziplinarmaßnahme von 8 Tagessätzen verurteilt wurde, legte dieser Einspruch beim Stabschef des spanischen Heeres ein. Dieser wurde jedoch abgelehnt. Anschließend zog der Hauptmann vor das zentrale Militärgericht Spaniens und klagte gegen die Entscheidung, doch auch das Militärgericht bestätigte die Strafe. Das heißt, dem Hauptmann werden als Strafe 8 Tagesgehälter von seinem Lohn abgezogen.
Unklar sind aktuell die Folgen für den Oberfeldwebel. Es ist nicht bekannt, ob er eine Strafe erhalten hat und wenn ja, wie diese ausfällt.
Der spanische Oberfeldwebel ist nicht der einzige, der auf fremde Stromkosten Kryptowährungen schürft. In einer US-amerikanischen Kleinstadt hat sich ein Hausmeister am Stromnetz einer Schule zu schaffen gemacht: 39-jähriger Hausmeister betreibt illegale Krypto-Mine unter seiner Schule – Fliegt wegen eines dummen Fehlers auf
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