Als Steven Spielberg vor 50 Jahren zum ersten Mal die Filmmusik zu einem seiner Filme hörte, verstand er nicht sofort, wie genial sie ist.
Was verstand Spielberg nicht? Steven Spielberg gilt als einer der größten und besten Filmregisseure aller Zeiten, doch als er vor 50 Jahren zum ersten Mal die Filmmusik zu „Der weiße Hai“ hörte, hielt er sie für einen Scherz.
Der Soundtrack des Horrorfilms stammt von dem US-amerikanischen Komponisten John Williams und zeichnet sich durch zwei sich wiederholende Noten (E und F) aus, die sich in Lautstärke und Intensität verändern, um die Annäherung des gefährlichen weißen Hais anzukündigen.
Autoplay
Was genau sagt Spielberg zu der Musik? In der Doku „The Music by John Williams“, die das Lebenswerk des Komponisten thematisiert, spielt Spielberg eine große Rolle, da die beiden an 29 Filmen zusammenarbeiteten. Dort erzählt der preisgekrönte Regisseur auch, wie seine ersten, ganz ehrlichen Gedanken zu der Musik von „Der weiße Hai“ waren:
„Zuerst dachte ich, er scherzte. […] Ich dachte nur: ‚Oh mein Gott, wir werden kein Orchester haben. Wir werden nur ein Klavier haben, und Johnny wird nur ein paar Sachen in den tiefen Registern spielen.‘“
Doch trotz Spielbergs anfänglicher Bedenken schaffte es der musikalische Vorschlag von Williams in den Film und wurde zu einem legendären Soundtrack, den wohl jeder Filmliebhaber kennt.
Warum verwendete Spielberg die Musik trotzdem? Spielberg führte in der Doku aus, dass Williams immer wieder sagte, er solle sich die Musik des Films nochmal anhören – und das tat er. Irgendwann sprang der Funke dann über, berichtet der Regisseur: „Dann fing ich an, die Genialität dessen zu begreifen, was du da geschaffen hattest.“
Williams selbst erklärt den Gedanken hinter dem Soundtrack in der Doku mit den Worten: „Stell dir vor, du bist völlig allein an einem dunklen Ort, an dem du fast gar nichts sehen kannst. Es ist absolut still. Und das Erste, was du hörst, ist [imitiert das Theme von ‚Der Weiße Hai‘]. Du spürst, dass etwas Gefährliches auf dich zukommt. Allein durch diese tiefen Töne in einer Atmosphäre, in die sie eigentlich gar nicht hineingehören.“
John Williams hat auch die Musik für viele weitere Filme komponiert, darunter Star Wars, Jurassic Park, Indiana Jones und E.T., bei dem er ebenfalls mit Steven Spielberg zusammenarbeitete. Bei letzterem gestand Spielberg aber einen Fehler ein, der Jahre nach der Erstveröffentlichung gemacht wurde: Der erfolgreichste Regisseur aller Zeiten weiß, dass er Fehler macht, und einer betrifft ein Alien namens E.T.
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