Das Survival-Aufbau-Spiel „Medieval Dynasty“ erfreut sich aktuell an so vielen Spielern auf Steam wie noch nie. Grund dafür ist ein heiß begehrtes Update, auf das auch Mein-MMO-Autorin Linda B. schon lange gewartet hat.
Was ist Medieval Dyanasty? Das Spiel im mittelalterlichen Setting ist ein Mix aus Survival, Lebenssimulation und Aufbau-Strategie.
Ihr erledigt Quests, sammelt Ressourcen und baut euer eigenes Dorf auf. Dort können dann NPCs einziehen, die diverse Aufgaben für euch erledigen. Um eure Dynastie zu sichern, könnt ihr sogar eine eigene Familie gründen.
Das vom deutschen Publisher Toplitz Productions veröffentlichte Spiel verließ den Early Access 2021 und begeistert auf Steam mit 90 % positiven Bewertungen.
Im Trailer könnt ihr euch selbst einen Eindruck vom neuen Multiplayer-Update machen:
Autoplay
Endlich auch im Multiplayer
Zwei Jahre nach Veröffentlichung erschien nun ein Update, das den lang ersehnten Multiplayer zu Medieval Dynasty hinzufügt. Wie viele Leute auf den neuen Modus gewartet haben, sieht man auch an den Spielerzahlen: von durchschnittlich 3.000 Spielern schossen die Zahlen zu Release des Updates auf über 31.000 (via SteamDB).
Was ist neu? Neben dem neuen Multiplayer erschien mit dem Update auch eine neue Map, „The Oxbow“. Hier gibt es völlig neue Dörfer, NPCs und Quests zu entdecken. All das könnt ihr alleine, oder aber im Koop-Modus mit bis zu vier Spielern erleben. Ein kooperatives Spiel auf der alten Karte ist jedoch nicht möglich.
Ebenfalls neu ist der Charakter-Editor, in dem ihr euer Dorfoberhaupt ganz nach euren Wünschen anpassen könnt. Auch gibt es jetzt die Option, einen weiblichen Charakter zu spielen.
Wie funktioniert der Multiplayer? Um Medieval Dynasty gemeinsam erleben zu können, muss von einem Spieler ein Spielstand auf der neuen Map im Koop-Modus gestartet werden. Per Einladungscode können dann bis zu drei Mitspieler hinzugefügt werden.
Hier gilt zu beachten, dass nur der Host speichern, und Steam-Achievements freischalten kann.
MeinMMO-Autorin Linda hat lange auf diesen Modus gewartet und berichtet euch hier von ihren ersten Eindrücken:
Ihr seht mich dann im Mittelalter
Schon im Singleplayer konnte mich das Spiel mit seinem coolen Mix aus Survival-Abenteuer und Städtebau-Strategie begeistern. Von den Dörfern bis hin zur Kleidung ist das Setting sehr glaubwürdig, weshalb Medieval Dynasty zu meinen liebsten Mittelalter-Spielen zählt.
Gleichzeitig fand ich es immer super schade, das Spiel nur alleine spielen zu können. Als dann der neue Koop-Modus angekündigt wurde, konnte ich glücklicher kaum sein.
Auch anderen Spielern erging es ähnlich wie mir, als die von der Ankündigung erfuhren:
Was ist toll? Meines Erachtens eignet sich das Spiel nahezu perfekt für kooperatives Spiel. Gerade am Anfang, wenn noch nicht so viele helfenden Hände im Dorf vorhanden sind, gibt es reichlich zu tun. Ressourcen für den Dorfbau wollen gegrindet werden, es gibt Quests zu erledigen, Ackerbau zu betreiben, Dorfbewohner zu organisieren und so weiter.
Gerade der Anbau saisonaler Pflanzen sowie Quests, die nach einer Jahreszeit verfallen, erfordern richtiges Timing. Da kann man alleine schon mal ins Schwitzen geraten. Im Koop hingegen kann man die Arbeit einfach nach persönlicher Präferenz aufteilen.
Das funktioniert wirklich super. Und was gibt es schon cooleres, als gemeinsam ein mittelalterliches Dorf aufzubauen? Gerade Mittelalter und Survival Fans kommen hier voll auf ihre Kosten.
Was ist mit den Quests? Auch wenn in Medieval Dynasty die Survival- und Managementaspekte im Vordergrund stehen, hat mich das Spiel immer wieder mit witzigen Quests und Dialogen überrascht. Im Koop-Modus könnt ihr Dialoge von anderen Spielern mithören, indem ihr mit dem gleichen NPC interagiert.
Das ergibt inhaltlich natürlich Sinn. Man kann eine Unterhaltung eben nur hören, wenn man danebensteht. Spielerisch birgt es aber die Gefahr, schöne Dialoge zu verpassen, wenn man gerade anderweitig beschäftigt ist.
Wir haben es dann so gelöst, dass wir uns besonders interessante Gespräche gegenseitig vorgelesen haben. Das hat für uns gut funktioniert, ist aber sicher nicht jedermanns Sache.
Ich persönlich finde es immer angenehm, wenn ich Dialogen von Mitspielern auch aus der Entfernung beiwohnen kann. Zum Beispiel durch einen Knopf, mit dem ich kurzzeitig in die Sicht des interagierenden Spielers wechseln kann. Das ist aber auf jeden Fall Geschmackssache und nicht spielentscheidend, sollte von Story-Fans aber bedacht werden.
Gibt es Bugs? Grundsätzlich läuft das kooperative Spiel schon recht stabil. Ganz frei von Bugs ist es jedoch noch nicht.
In unseren knapp 10 Spielstunden im Koop-Modus kam es einmal zu Verbindungsproblemen, wodurch ein Item-Stack aus dem Inventar verschwunden ist.
Ein weiteres Mal ist das Spiel komplett abgestürzt. Jedoch nur bei einem Mitspieler, nicht beim Host selbst. Daher ging auch kein Spielfortschritt verloren und wir konnten direkt nahtlos weiterspielen.
Immer beim Wechsel der Jahreszeiten hatten wir außerdem das Problem, dass alle außer dem Host wieder am ersten Spawnpunkt aufgewacht sind, statt im eigenen Dorf. Das kann insbesondere dann zu lästigen Laufwegen führen, wenn ihr euer Dorf sehr weit außerhalb errichten wollt.
Sonst gab es noch ein paar optische Glitches, zum Beispiel verschobene Wände oder schwebende NPCs. Sie hatten aber keinen Einfluss auf spielerische Funktionen.
Fazit? Insgesamt hatten wir schon viel Spaß mit dem neuen Koop-Modus und werden definitiv noch viele Stunden mit dem mittelalterlichen Dorfbau verbringen. Der kooperative Spielmodus tut dem Spiel wirklich gut, genau wie ich es mir erhofft hatte.
Auch wenn es noch ein paar kleine Probleme gibt, ist der Modus schon gut spielbar. Der Entwickler hat außerdem bereits erste Patches veröffentlicht, Bugs sollten also hoffentlich bald der Vergangenheit angehören.