Sonic the Hedgehog – SEGA äußert sich zur Entstehungsgeschichte der Filme

Der blaue Kultigel Sonic the Hedgehog begeistert seit nun mehr als 30 Jahren die Fangemeinde. Gegen alle Erwartungen wurden auch die Spielfilme der letzten Jahre ein voller Erfolg und Sonic kletterte mit dem zweiten Teil auf Platz eins der erfolgreichsten Videospielverfilmungen. Da lässt es sich SEGA nicht nehmen, den Igel ein drittes Mal auf die Leinwand zu bringen – wie wir berichteten, soll dies am 20. Dezember 2024 passieren. Nun erklärt der Publisher in einem neuen Interview, wie es überhaupt zur Idee einer Verfilmung kam. So soll besonders der Übergang in eine neue Generation eine große Rolle gespielt haben.

Im Interview mit dem japanischen Online-Magazin Pia lässt der Produzent Toru Nakahara tief in die Entstehungsgeschichte der Spielfilme blicken. Trotz der etwas schwierigen Laufbahn von Sonic the Hedgehog entschied sich SEGA dafür, dem Franchise einen Spielfilm zu widmen. Vor allem seine Eigenschaften als schnelles Wesen, das durch sein quirliges Dasein laut Nakahara eher westliche Qualitäten vertritt, sollten zum Erfolg verhelfen. Nakahara erklärt diesen Punkt wie folgt:


Zitat von Toru Nakahara

Mittlerweile sind SEGA-Spiele in Amerika sehr beliebt und Sonic ist eine ikonische Figur, die jeder kennt. Ich glaube, er ist auch in Europa sehr bekannt.

Sonic ist manchmal frech, unüberlegt und schnell, redet und lacht viel und ist im Grunde seines Herzens ein guter Kerl. Alles Eigenschaften, die meiner Meinung nach gute männliche Eigenschaften aus westlicher Sicht widerspiegeln. Auch wenn er nicht der typische Charakter ist, der in Japan geliebt wird, hat Sonic mit der Entwicklung der Spiele mehr Persönlichkeit gezeigt, und deshalb wird er von der westlichen Welt geliebt.

Die späten 2010er-Jahre schienen ein guter Zeitpunkt für SEGA zu sein, einen Spielfilm Realität werden zu lassen. Hier zählte besonders der Generationenwechsel, denn Eltern kannten den blauen Igel bereits aus ihrer Kindheit, welche ihre Liebe zum Franchise gerne an ihre Kinder weitergeben würden – ein Spaß für Jung und Alt also. Dabei waren die Produzenten auch bereit, etwas mehr Geld in die Werbetrommel des Films zu stecken, um den Igel ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Nakahara führt fort:


Zitat von Toru Nakahara

Wir hatten Gespräche über einen Sonic-Film aufgrund von Sonic Mania im Jahr 2017. Obwohl Sonic in Amerika anfangs nicht übermäßig beliebt war, schien er schnell an Popularität zu gewinnen. Damals befand sich Sonic in einer merkwürdigen Situation, in der die Eltern sehr wohl wussten, wer er ist, während die Kinder ihn vielleicht oder vielleicht auch nicht kannten. Es war also leicht vorstellbar, dass ein Sonic-Film eine großartige Gelegenheit wäre, Sonic nicht nur vielen Generationen bekannt zu machen, sondern auch in Gegenden, in denen Sonic vielleicht noch nie bekannt war, vor allem, wenn man bedenkt, dass das Werbebudget für Filme das eines Videospiels bei weitem übersteigt. Ich dachte, dass es sich lohnen würde, in die Entwicklung eines ‘Hollywood-Blockbusters’ zu investieren.

Ich kann mich erinnern, dass ich anfangs Kommentare hörte wie ‘So viele Spielefilme sind gefloppt’ und ‘Ist er nicht in eine Art Betrug verwickelt?’. Aber als SEGA Sammy Holdings an den Start ging, passte der Geist, neue Herausforderungen anzunehmen, sehr gut zur Filmproduktion. Es erinnerte mich an den SEGA-Geist, ‘neue Dinge auszuprobieren’.

 

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