Der beste neue Anime auf Netflix hat einen echt bescheuerten Namen

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Auf Netflix versteckt sich eine Anime-Perle. Doch wegen dem langweiligen, abschreckenden Namen könnte die Serie vielen von euch entgehen.

Es gibt ziemlich viele Anime und damit ich einen neuen anfange, muss er mir schon irgendwie ins Auge stechen.

Eine Serie, die „My Happy Marriage“, oder im deutschen noch schlimmer „Meine ganz besondere Hochzeit“ heißt, würde bei mir eigentlich direkt durch das Raster fallen. Ich mag romantische Serien durchaus, aber wenn der Name direkt „Happy Marriage“ ist, dann kann ich mich nur schwer dazu durchringen – es klingt einfach eine Spur zu kitschig, als dass es mir gefallen könnte.

Skeptisch wurde ich, weil am Release-Tag der letzten Folge die Serie plötzlich als „am beliebtesten“ angezeigt wurde – also musste ich ihr doch eine Chance geben.

Und was soll ich sagen: Es hat sich gelohnt, denn „Meine ganz besondere Hochzeit“ ist mehr als eine Romanze, sondern auch ein sehr klassisches, mitreißendes Drama mit einem etwas angestaubten Frauenbild, das allerdings wunderbar zur Handlung passt.

Worum geht es? Die Serie erzählt die Geschichte von Miyo, die in die angesehene Saimori-Familie geboren wird. Ihre Mutter stirbt jedoch bald und ihr Vater heiratet erneut. Da Miyo im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester Kaya keinen Sinn für das Übernatürliche entwickelt, wird sie zum Hausmädchen degradiert. Sie lebt ärmlich und hat keinerlei Freude – mit der Ausnahme von Gesprächen mit Koji, dem Sohn einer befreundeten Familie, für den Miyo Gefühle hegt.

In der Welt eines alternativen Japans des 19. Jahrhunderts, in dem Hochzeiten noch von Eltern entschieden werden, um das Ansehen und die Macht der Familie zu mehren, hofft Miyo auf eine Ehe mit Koji.

Doch es kommt anders: Koji wird mit Kaya verlobt und Miyo wird des Hauses verwiesen. Man übergibt sie als Hochzeitsangebot an den Fürsten Kiyoka Kudo, in der Hoffnung von seiner Familie zu profitieren. Doch Kiyoka hat den Ruf, grausam zu Frauen zu sein und bisher ist noch jede Frau vor ihm geflohen.

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Was macht den Anime so großartig? Auch, wenn es ein wenig makaber klingt, ist es die Stimme von Miyo Saimori, die ihr euch auf jeden Fall im japanischen Original anhören solltet. Wie es Synchronsprecherin Reina Ueda gelingt, den Charakter so deprimiert und gebrochen klingen zu lassen, ist einfach fantastisch. Mit jeder gesprochenen Silbe spürt man einfach die tiefe Verzweiflung und die psychische Grausamkeit, die Miyo fast ihr ganzes Leben lang erfahren hat. Ich habe noch nie eine Stimme in einem Anime erlebt, die so perfekt passt, wie die von Miyo.

Allein sie sprechen zu hören, sorgt bereits für eine tiefgehende Traurigkeit, die der Handlung der Serie mehr als nur zuträglich ist.

Wer Lust auf ein traditionelles, romantisches Drama mit tollen Charakteren hat, sollte der Serie auf Netflix eine Chance geben – am besten mit japanischer Synchro.

Habt ihr „Meine ganz besondere Hochzeit“ schon gesehen? Wie hat euch die Serie gefallen?


 

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