Logitechs neues Mikrofon für 150 € begeistert und enttäuscht mich gleichermaßen

Mit dem Yeti G X hat Logitech ein neues Mikrofon für Gamer und Streamer vorgestellt. MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann hat das Mikrofon getestet und erklärt, ob sich das neue Yeti-Mikrofon lohnen könnte.

Mit der Yeti-Reihe hat Logitech schon länger Produkte im Mikrofon-Markt etabliert. Mit dem Yeti GX hat man jetzt das neuste Modell vorgeführt: Das orientiert sich preislich zwischen dem Blue Yeti X (UVP: 179,99) und den günstigeren Modellen Yeti und Yeti Nano.

Ich habe das Yeti GX für euch getestet und verrate in meinem Test, ob sich das Mikrofon für euch lohnt.

Wer hat da getestet?

Ich bin Tech Editor auf MeinMMO und habe ein Faible für Peripherie und teste Mäuse, Tastaturen und Gaming-Headsets. Für MeinMMO teste ich seit 2019 Hardware für unsere Leser. Insbesondere Gaming-Mäuse gehören zu meinen absoluten Favoriten. Neben der PS5 spiele ich auch an meinem Steam Deck und auf meiner Nintendo Switch.

Das Logitech Yeti GX hat mir der Hersteller für einen Test zur Verfügung gestellt.

Benedikt Schlotmann
Hardware-Redakteur MeinMMO

Technische Details:
Logitech Yeti GXSamplingrate48 KhzRichtcharakteristikCardioid (Niere), OmnidirektionalFrequenzgang20 Hz – 20 KhzSchalldruck135 dB (THD 1% kHz)Preis (UVP)149,99 Euro

Lieferumfang, Design und Aufbau

Wie sieht der Lieferumfang aus? Im Lieferumfang befinden sich neben dem Mikrofon noch der Standfuß und ein Adapter für eine Mikrofonhalterung.

Wie ist das Mikrofon aufgebaut? Das Mikrofon setzt auf einen elegant geschwungenen Standfuß und lässt sich an einer Schraube vertikal drehen. Insgesamt ist das Yeti GX ziemlich groß und nimmt etwas mehr Platz ein als vergleichbare Mikrofone, etwa das JBL Quantum Stream oder das hauseigene Yeti Nano.

Am Yeti GX gibt es selbst nur einen Lautstärkeregler und einen Mute-Button. An der Unterseite gibt es einen USB-C-Anschluss, aber keinen Klinkeanschluss. Warum Logitech auf den Klinkeanschluss verzichtet, ist mir ein Rätsel. Ich benötige den Anschluss, um mich bei Aufnahmen selbst kontrollieren zu können.

Auf einen Popschutz müsst ihr ebenfalls verzichten, dieser ist im Lieferumfang nicht enthalten.

Wie sieht das Mikrofon aus? Das Mikrofon kommt in einem schlichten Schwarz und setzt auf RGB-Akzente. Das Logitech-Logo leuchtet und der Unterleib des Mikrofons leuchtet ebenfalls bunt. Bei Bedarf lassen sich aber alle RGB-Spielereien abschalten. Die Beleuchtung ist aber insgesamt ziemlich unaufdringlich.

Verarbeitung

Das Mikrofon selbst besteht fast vollständig aus Kunststoff. Ausnahmen stellen nur die Schrauben dar, mit denen man das Mikrofon entweder auf den Standfuß montiert oder an einer Aufhängung befestigt.

Die Verarbeitung ist trotzdem ziemlich gut. Das Mikrofon wirkt stabil und steht sicher auf meinem Schreibtisch.

Im Vergleich zum günstigeren Yeti Nano oder auch dem normalen Yeti wirkt das Yeti GX dennoch etwas „billig“: Denn sowohl das Yeti Nano als auch das Yeti setzen auf einen metallverstärkten Korpus, eine geschützte Mikrofonkapsel und einen Standfuß aus Metall. Das Yeti GX wirkt gut durchdacht, aber auch wie ein Sparmodell der alten Geräte.

Immerhin: Das Yeti GX bietet im Vergleich zu den alten Modellen endlich einen USB-C-Anschluss und hat sich von Mikro-USB verabschiedet.

Software

Schließt man das Mikrofon an seinen PC an, wird man vom Logitech G Hub begrüßt, wo das Mikrofon automatisch eingerichtet wird. Nach einem Update des Geräts selbst, kann ich dann in der Software etliche Details eigenhändig einstellen.

Über die Software lassen sich neben einem umfangreichen Equalizer auch etliche Zusatz-Features nutzen:

Mit der „intelligenten Audiosperre“ hält das Mikrofon über die Software den Pegel meiner Stimme immer auf dem gleichen Niveau. Das funktioniert mal mehr oder weniger gut. Mit Blue Voice lässt sich die Stimme zusätzlich noch anpassen. Ich werde mit aktivierter Funktion deutlich lauter.

Soundqualität

Grundsätzlich bekommt ihr mit dem Logitech GX eine sehr gute Sound- und Aufnahmequalität, die ihr nach Bedarf auch obendrein noch einmal über die Software anpassen könnt. Die Grundeinstellung ist bei mir etwas zu leise, sodass ich meine Stimme etwas lauter stellen musste.

Probleme gibt es jedoch mit den Hintergrundgeräuschen. Denn die machen sich vor allem bei Mitspielern und Zuhörern deutlich bemerkbar. Schaut meine Partnerin im Hintergrund eine Serie mit viel Sprache, dann kann das Mikrofon das nicht vernünftig ausblenden.

Im Vergleich zum normalen Yeti bietet das GX nur Superniere als Aufnahme an. Das normale Yeti bietet hier immerhin noch vier: Niere, Kugel, Acht und Stereo. Dem GX fehlt damit die Vielseitigkeit des älteren Bruders.

Fazit: Sehr gutes Mikrofon mit Konkurrenz aus eigenen Reihen

Mit dem Yeti GX bietet Logitech ein Mikrofon mit sehr gutem Klang an. Wenn ihr ein Mikrofon sucht, welches anständig klingt und sich auch für Aufnahmen eignet, dann bekommt ihr mit dem Yeti GX ein gutes Modell.

Gleichzeitig hat das Yeti GX einen schweren Stand, weil es sich zwischen den alten Yeti-Modellen einordnen, die insbesondere mit besserer Verarbeitung glänzen können und teilweise auch besser klingen (Yeti X).

Benötigt ihr jedoch die ganzen Einstellungen nicht und wollt lieber ein simples Mikrofon haben, dann gibt es gute Alternativen, die ihr bereits für weniger als 100 Euro im Handel bekommt:

Welche Alternativen gibt es?

Mit dem JBL Quantum Stream bekommt ihr ein leistungsstarkes Mikrofon, welches für die meisten Gespräche völlig ausreicht. Das Gerät bietet euch auch eine handvoll Optionen über die Software.

Mit dem Roccat Torch bekommt ihr ebenfalls ein gutes Mikrofon mit angemessener Aufnahmequalität. Das Design ist etwas klobig und eine brauchbare Software gibt es nicht wirklich.

Weitere Empfehlungen: Ihr sucht nach passenden Kopfhörern zum Mikrofon oder einfach nach einem Gaming-Headset, dann schaut in unsere Kaufberatung hier auf MeinMMO: Hier stellen wir euch die besten Gaming-Headsets, Kopfhörer und Mikrofone vor, die ihr aktuell kaufen könnt

Die besten Gaming-Headsets, die ihr aktuell kaufen könnt

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