LoL: US-Team fliegt peinlich bei den Worlds raus – Fans geben teuer eingekauftem Star die Schuld

In League of Legends sind die ersten 3 Spiele in der Hauptrunde der Worlds 2023 gespielt und die ersten Teams fliegen raus. Das US-Team „Team Liquid“ hat es bereits erwischt. Die Fans suchen jetzt einen Schuldigen und finden den Südkoreaner Pyosik, der 2022 als Jungler noch Weltmeister in LoL wurde, jetzt aber angeblich enttäuscht hat.

Wie läuft’s für die US-Teams bei den Worlds? Durchwachsen.

Die Golden Guardians schieden schon im 1. Spiel der Worlds raus, die haben ihr Entscheidungs-Spiel gegen das europäische Team BDS 0-3 verloren.

Cloud 9 (1-2) und NRG (2-1) kämpfen aktuell noch um ihren Verbleib in den Worlds.

Das hochdekorierte Team Liquid ist grade mit 0-3 sang-  und klanglos aus den Worlds ausgeschieden. Team Liquid hat gegen das übermächtige T1 verloren. Auch gegen NRG und – Blamage – gegen GAM Esports, ein Team aus Vietnam, holte man sich Niederlagen ab.

Wie verlor man? Team Liquid verlor 1-2 gegen GAM Esports. Dabei war der Jungler Levi mit 6-1-11 ein entscheidender Faktor für die Vietnamesen. Bei Team Liquid spielte Top-Laner Summit eine 0-5-1, Pyosik schloss mit 2-4-1 eher mäßig ab,.

Nach der Niederlage gab es auf reddit gehässige Kommentare: Team Liquid würde 2024 mit einem rein vietnamesischen Kader auflaufen. Denn dem Team wird vorgeworfen, ständig seine Strategie zu ändern: Mal auf Europäer, mal auf Koreaner zu setzen: Das Team wird aktuell auch “TLCK” genannt, weil man auf so viele Spieler aus Südkorea oder mit südkoreanischen Wurzeln gesetzt.

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US-Team kaufte 2 Stars aus Südkorea, darunter einen frischen Weltmeister

Wie war Team Liquid aufgestellt? Team Liquid hatte nur einen Kern-Spieler aus früheren Spielzeiten, den südkoreanischen Supporter CoreJJ (29), der seit 2018 für ihr Team spielt.

Der Rest des Teams kam frisch zu Team Liquid: die US-Amerikaner APA und Yoaon. Dazu hatte man sich mit Summit (Top-Lane) und Pyosik (Jungler) zwei südkoreanische Import-Spieler eingekauft.

Summit hatte schon Erfahrung in den USA, Pyosik war 2022 grade Weltmeister geworden und kam frisch ins Land.

Summit (Top-Lane) konnte nicht die Wende bringen.

Warum versagen die besten ausländischen Spieler, sobald sie in den USA sind?

So ist grade die Stimmung bei den Fans: Vor allem die Niederlagen gegen das Team aus Vietnam ärgert die US-Fans offenbar maßlos. Denn damit ist Team Liquid gegen ein Team aus einer „kleinen Region“ ausgeschieden – das sollte eigentlich nicht passieren.

In einem reddit-Thread diskutieren die US-Fans jetzt, warum eigentlich die ausländischen Spieler, die man für viel Geld einkauft und nach Nordamerika bringt, nie funktionieren.

Pyosik, Huni, Perkz, Piglet, Swordart, Maple hätten alle viel Geld gekostet und waren mit der Erwartung gekauft worden, Meisterschaften zu holen. Doch nur CoreJJ spiele wirklich gut.

„Wenn andere Regionen so viel besser sind als wir, warum versagen einige ihrer besten Spieler, wenn sie nach Nordamerika kommen?“, fragt man.

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“Die USA sind wie Saudi-Arabien im Fußball”

Das sind die Antworten: Die Antworten auf reddit sind geteilt:

Die „böse“ Sichtweise, ist: Die LCS sei wie Saudi-Arabien im Fußball. Die Leute kämen eigentlich nur in die USA, um ihren Gehaltscheck zu holen und sich auszuruhen.

Doch ein anderer widerspricht: Wenn man sich anschaue, wie niedergeschlagen Pyosik gewesen sei, könne man das so nicht sagen. Der Junge wäre todtraurig. Die Ursachen für die schlechte Performance der Stars läge an der Umgebung, in der kein gutes Training möglich sei. Es mangele auch an sinnvollen Routinen.

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Das steckt dahinter: Man kann nicht sagen, dass Legionäre in den USA immer enttäuschen. Man muss den Einzelfall betrachten.

Team Liquid hat sich Pyosik gekauft: Das ist ein 23-jähriger Jungler, der in Südkorea als „schlechtester Profi-Jungler der LCK“ galt, bevor er überraschend mit DRX 2022 Weltmeister wurde.

Den Mann hat man also am Höhepunkt seines Erfolgs gekauft, als er seine Karriere eigentlich gekrönt hatte. Dann ließ man ihn ein Jahr gegen viel schwächere Konkurrenz in der US-Liga spielen und warf ihn dann in die Worlds zurück.

Dem kann man jetzt kaum einen Vorwurf machen, Team Liquid nicht zur Meisterschaft geführt zu haben.

Es gibt sicher Beispiele, bei denen sich Spieler ihren Ruhm, den sie in anderen Regionen errungen haben, „versilbern“ lassen: Das sind vor allem Spieler, die schon viel in ihrer Ursprungs-Region erreicht haben.

Doch einige junge Spieler, wie Bjergsen oder Jensen, gingen schon nach wenigen Jahren in Europa in die USA, um dort Karriere zu machen. Sie gelten heute als einige der wichtigsten Spieler der LCS überhaupt.

Der Vorzeige-Legionär in den USA: Bjergsen.

In LoL kann man sich keinen Erfolg kaufen – Spieler sind extrem unbeständig

Das Problem in League of Legends ist, dass das Spiel nicht so funktioniert wie Fußball. Sondern LoL ist schnelllebig und ändert sich von Patch zu Patch: Es gibt kaum Konstanz bei den Leistungen.

Ein Weltmeister-Titel in einem Jahr zählt im nächsten schon wenig:

FunPlus Phoenix mit Doinb und Tian wurden 2019 Weltmeister, galten als absolutes Ausnahme-Team, die Spieler als Genies. In den 4 Jahren danach haben weder Spieler noch Team noch groß etwas erreicht.

DAMWON KIA mit Showmaker und Canyon galten 2020 als das überragende Team der Welt. Man dachte, sie dominieren LoL für Jahre. Doch auch sie haben in den Jahren nach ihrem Worlds-Titel 2020 und der Vize-Weltmeisterschaft 2021 eher enttäuscht und stehen jetzt bei den Worlds wieder vor einem frühen Ausscheiden.

In Europa war G2 lange die große Macht, aber auch dort ließ der Kernkader ab 2020 nach und die Spieler haben, als sie von G2 weggingen, bei ihren neuen Vereinen nicht überzeugen können.

Die Zeit, dass Faker und T1 die klare Macht in LoL waren und niemand an ihrer Dominanz rütteln kann, ist jetzt auch schon 6 Jahre her.

Es gibt allerdings eine Handvoll Ausnahme-Spieler, die auch dieser These widersprechen. Dazu gehört etwa Impact, der ein “Musterbeispiel” für einen Legionär aus Südkorea ist, dem die Liga dort zu hart war und der in den USA über Jahre dominiert:

26-Jähriger ist seit 10 Jahren Profi: „LoL ist mein Leben. Ich hab echt Angst, aufzuhören“

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