Die Spieler von ARK: Survival Ascended waren aufgrund des Server-Hostings in Aufruhr. Jetzt haben sie ihren Willen bekommen.
Worum ging es in dem Streit? Die Community von ARK war kurz nach dem Release von ARK: Survival Ascended (ASA) wütend, weil es in dem Remake strikte Einschränkungen für das Server-Hosting gab.
Der Server-Anbieter Nitrado hat seit Sommer die Exklusivrechte für das Server-Hosting des Dino-Spiels, doch viele Spieler wollen bei dem deutschen Unternehmen nicht buchen. In der Vergangenheit gab es seitens der ARK-Spieler die Kritik an der Server-Stabilität, dem Kundensupport sowie den Preisen von Nitrado (via Reddit).
Aufgrund der Exklusivrechte von Nitrado können die Spieler in ASA aber nicht bei Anbietern wie Gportal ihre privaten Server mieten, weshalb vor allem kleine Freundesgruppen, aber auch einzelne Communitys, auf dedizierte Server zurückgreifen wollen. Die Server würden dann von der eigenen Hardware aus für die Spieler gehostet werden.
In ARK: Survival Ascended war das kurz nach dem Release in der Form jedoch nicht möglich. Wer einen dedizierten Server hostete, konnte mit dem jeweiligen Account nicht selbst spielen, sondern nur hosten. Das ist auch auf der Website von Nitrado nachzulesen. Dort heißt es:
Wenn ihr ARK: Survival Ascended zum Start auf Steam kauft, könnt ihr einen privaten PC-Server (“Steam-Server”) zur kostenlosen Nutzung erstellen, über den ihr Freunde oder andere Community-Spieler einladen könnt, um Erfahrungen auf den überarbeiteten ARK-Karten zu teilen. Mit dem “Steam-Server” gibt es Einschränkungen, die euch erwarten können, einschließlich eines Mangels an Creation-Tools für Mod-Entwickler und der Tatsache, dass ihr auf die Erstellung eines einzigen Steam-Servers für euer Steam-Konto beschränkt sein werden, was eine Authentifizierung vor dem Start erfordert.
via nitrado.net
Ein weiteres Problem mit dem Server-Hosting sei gewesen, dass der ASA-Server erkannt habe, wenn sich jemand mit einem anderen Account einlogge, um mehrere Server zu hosten, und anschließend den Start eines zweiten Servers verhindere, schreibt Nekatus, ein bekannter deutscher ARK-Modder auf Twitter.
Server-Cluster waren durch die Einschränkungen quasi unmöglich
Wieso ist das ein Problem? ARK ist nicht nur das Zähmen und Züchten von Dinos. Ein Teil der Faszination hinter ARK kommt auch von den Maps – besonders von den teilweise echt atemberaubenden Mod-Maps.
Dementsprechend gehört es zum Spielprinzip dazu, zwischen den Maps hin und her zu reisen. Ihr fangt auf einer Map an zu spielen, erkundet die Landschaft, baut eine Basis, zähmt ein paar Dinos, steigt im Level und farmt Ressourcen. Irgendwann reist ihr dann auf eine andere Map und macht dort dasselbe.
Verstärkt wird das dadurch, dass die Maps verschiedene Kreaturen bieten. Es gibt nicht jedes Lebewesen in ARK auf jeder Map. Zudem spielen sich die Karten unterschiedlich und haben zusätzlich ihre eigenen Bosse, gegen die Spieler antreten können.
Viele Spieler spielen deshalb auf sogenannten Server-Clustern, die eine Vielzahl von Karten anbieten, zwischen denen sie hin und her reisen können. Doch durch die Einschränkungen ist das Betreiben eines Clusters quasi nicht möglich gewesen.
Autoplay
Spieler, Content-Creator und Modder erheben ihre Stimme
Wie wurde der Streit ausgetragen? Die ARK-Community hat an allen Ecken und Enden ihren Unmut geäußert. Viele Spieler kritisierten die Einschränkungen für das Server-Hosting in den sozialen Netzwerken – darunter auch Content-Creator und Mod-Entwickler.
Der YouTuber NeddyTheNoodle erklärte beispielsweise in einem 9-minütigen Video, weshalb das schlecht sei und gab ASA eine Woche, um die Restriktionen aufzuheben. Geschehe das nicht, wolle er keine Server mehr für seine Community anbieten sowie Content zu dem Spiel erschaffen (via YouTube).
Auch der deutsche Modder Nekatus kommentierte auf Twitter, er sei nicht sicher, ob er unter diesen Umständen weiterhin Mods für ARK erschaffen möchte (via Twitter).
Obendrein gab es eine Online-Petition, die innerhalb kurzer Zeit über 6.400 Stimmen sammelte, um die Einschränkungen des Server-Hostings mit Blick auf dedizierte Server aufzuheben (via change.org)
Die Community gewinnt den Streit
Wie ging der Streit aus? Die Community von ARK hat den Streit gewonnen. Ob die Petition oder die Aussagen der Creator dabei eine Rolle spielten, ist zwar nicht bekannt, doch bereits am 27. Oktober wurden die Einschränkungen für ARK: Survival Ascended aufgehoben (via survivetheark).
Der Modder Nekatus hat die Änderung auf Twitter genauer eingeordnet und erklärt, es sei jetzt möglich, mehrere dedizierte Server auf dem eigenen PC zu hosten.
An den Exklusivrechten von Nitrado ändert sich allerdings nichts. Ihr könnt weiterhin keine privaten Server bei Unternehmen wie Gportal mieten.
Falls das für euch ein Grund ist, ARK: Survival Ascended nicht zu spielen, findet ihr hier weitere Survival-Games, die ihr stattdessen spielen könnt:
Die 25 besten Survival-Games 2023 für PlayStation, PC und Xbox