Streamer jagt Geister auf Twitch – Erst im Spiel, dann in echt

Jordan „Detune“ DiSorbo hat eine ganz besondere Nische auf Twitch für sich entdeckt: Er besucht Geisterhäuser und andere gespenstische Orte und lässt seine Zuschauer live daran teilhaben. Wie das abläuft, verraten wir euch auf MeinMMO:

Was ist das für ein Streamer? Jordan „Detune“ DiSorbo ist ein Musiker und Streamer aus den USA. Seit Mai 2018 streamt er regelmäßig auf Twitch. Während er anfänglich verschiedene Spiele, allen voran Overwatch, zeigte, verlagerte er sich schnell auf ein bestimmtes Genre: Horror.

Mittlerweile hat Detune unzählige Gruselspiele auf Twitch gezockt: von Dead by Daylight über unbekanntere Indie-Titel bis hin zu Kult-Klassikern wie Doki Doki Literature Club! 2022 ließ sich der Streamer jedoch etwas Besonderes einfallen – er verlagerte die Geisterjagd ins echte Leben.

Ein Horrorspiel wie Lethal Company dürfte ganz nach Detunes Geschmack sein:

Vom Gamer zum Geisterjäger

Was hat das mit der Geisterjagd auf sich? 2022 begann Detune mit einer Reihe von IRL-Streams, die er Paranormal Detour nennt. Darin reist er durchs Land und sucht Orte auf, an denen es angeblich spuken soll. Zu seinen beliebtesten Videos auf YouTube gehören etwa Besuche in einer gruseligen Villa in New Jersey, einem Gefängnis in Colorado und einem Krankenhaus in Pittsburg.

Das ist im Prinzip auch die Handlung eines neuen Horror-Spiels, das MeinMMO-Dämon Cortyn angezockt hat.

Im Gegensatz zu vergleichbaren Serien wie der Netflix-Show 28 Days Haunted, können die Zuschauer bei Detune live dabei sein. Wie der Streamer in einem Interview mit Polygon verrät, ist er mit einer Person liiert, die in der Hochzeitsfotografie tätig ist. Sein Partner habe ihm daher mit der Ausrüstung geholfen. Zusätzlich produziert er Videos für YouTube.

„Es wird mit Panzertape zusammengehalten, aber es funktioniert“

So funktionieren die Streams: Detune wollte, dass sich der IRL-Spuk anfühlt, wie Gameplay-Streams von zu Hause aus: Mit einer Kamera für das Geschehen um ihn herum, sowie einer Facecam, die seine Reaktionen einfängt.

Zum Streamen nutzt er einen Rucksack, der die technischen Geräte beherbergt. Von dort aus überträgt er das Material zu einem Server und dann zu seinem PC nachhause. Das alles kontrolliert er mit seinem Handy. „Es wird mit Panzertape zusammen gehalten, aber es funktioniert“, so Detune.

Insgesamt habe er vier Streams gleichzeitig am Laufen, zwischen denen er wechseln könne. Dadurch würden ganz besonders eindrückliche Momente entstehen, erklärt der Streamer. Wenn er sich die Aufnahmen hinterher anschaue, könne er genau nachvollziehen, was woher gekommen sei.

Wie das aussehen kann, könnt ihr euch in diesem Clip anschauen:

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Während IRL-Streams auf Twitch äußerst beliebt sind – und auch ohne übernatürliche Begegnungen als nicht ganz ungefährich gelten – sieht man solche Geisterjagden dort eher selten. Vor allem nicht in der Produktionsqualität, wie er sie anbietet, so Detune.

Für ihn ist die Streaming-Plattform jedoch genau der richtige Ort, um seine Inhalte anzubieten. Denn auf Twitch dreht sich alles um Community, das sei da quasi eingebaut, erklärt der Streamer.

Wenn es bei seinen paranormalen Erkundungen also zu technischen Problemen kommt, die den ganzen Stream lahmlegen – eigentlich der Super-GAU bei einem Live-Programm – würden alle im Chat miteinander reden und sich die Zeit vertreiben, so Detune. An dieser Art familiärer Atmosphäre sei ihm auch viel gelegen.

Und irgendwie tragen plötzliche Ausfälle ja auch zur gruseligen Stimmung bei. Wer weiß schließlich, was da gerade das Signal durcheinander bringt.

„Das war eine schreckliche Idee“

So kommt das an: Mit seinen paranormalen Inhalten hat sich Detune eine Community von mehr als 33.000 Followern aufgebaut. Im Schnitt erreicht er mehrere Hundert bis über Tausend Zuschauer (via sullygnome).

Seit 2019 verfolgt er das Streamen ernsthaft als Karriere. Besonders jetzt, um Halloween herum, dreht er voll auf.

So habe er innerhalb von fünf oder sechs Tagen vier verschiedene Orte für seine Paranormal Detours besucht, darunter ein „Clown Motel“ – trotz seiner Angst vor Clowns – ein Gefängnis und einen Jugendverein aus dem Jahr 1917.

Was war der gruseligste Ort? Obwohl der Streamer diese Orte laut eigenen Angaben besucht, um den vermeintlichen Spuk zu enttarnen, sagt er, dass er immer wieder Phänomene erlebt, die er nicht erklären kann. Gerade beim Jugendverein YMCA (die amerikanische Variante des CVJM hier) habe er bereits im Voraus Befürchtungen gehabt.

Seine Sorgen sollen sich bewahrheitet haben: Das sei einer der ganz wenigen Orte gewesen, bei denen er sich gedacht habe: „Ich lasse meine Ausrüstung zurück. Ich komme morgen wieder. Und wenn sie nicht da ist, verbuche ich das als Verlust. Wir müssen von hier verschwinden. Das war eine schreckliche Idee.“

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