Der kommende F2P-Shooter XDefiant verpasst die Chance, Call of Duty auszustechen, aber hat dafür einen wirklich guten Grund.
Was ist das für ein Spiel? XDefiant ist ein kommender Arena-Shooter von Ubisoft, der als Free-to-play-Titel auf PC, PS5 und Xbox Series X/S erscheinen soll.
Ihr spielt in XDefiant unterschiedliche Fraktionen aus Ubisoft-Titeln – darunter beispielsweise die Freiheitskämpfer aus Far Cry 6 oder die Cleaner aus The Division.
Gespielt werden verschiedene PvP-Modi wie Vorherrschaft und Payload.
XDefiant zeichnet sich eine intuitive Waffenhandhabung mit geringem Rückstoß sowie einem vergleichsweise schnellen Movement aus. Zudem könnt ihr eure Waffen mit Aufsätzen modifizieren.
Einer der wichtigsten Faktoren von XDefiant ist allerdings der Verzicht von SBMM (Skillbased Matchmaking), das vor allem in der Community von Call of Duty sehr unbeliebt ist. XDefiant will in Casual-Modi kein SBMM haben, das soll es nur in Ranked geben.
Hier seht ihr einen Trailer zu XDefiant:
XDefiant kann aktuell kein Release-Datum nennen
Was war das für eine Möglichkeit? Ubisoft hatte ursprünglich angekündigt, dass XDefiant im Sommer 2023 veröffentlicht werden soll. Damit wäre der Shooter noch vor Call of Duty: Modern Warfare 3 erschienen.
Ein Release vor der Veröffentlichung von CoD MW3 hätte XDefiant die Möglichkeit gegeben, die aktuelle Schwächephase des beliebten Franchise auszunutzen. Dort sind Spieler bereits seit Monaten mit dem aktuellen CoD MW2 unzufrieden (via Reddit).
Wie ließ XDefiant die Möglichkeit verstreichen? Ubisoft verschob den für Sommer 2023 geplanten Release von XDefiant auf Mitte bis Ende September oder Anfang bis Mitte Oktober – doch auch die beiden neuen Daten konnten nicht eingehalten werden (via X.com, ehemals Twitter).
Als Ubisoft XDefiant am 09. Oktober erneut verschob, erklärte Mark Rubin, Executive Producer bei Ubisoft und der Chef von XDefiant, das Team wolle einige Probleme beheben, die beim jüngsten Public-Test am 28. September erkannt wurden.
Am ersten November meldete sich Mark Rubin, der den Stand des Spiels auf X.com sehr transparent mit den Spielern kommuniziert, erneut und erklärte, er könne aktuell kein neues Release-Datum nennen. Dazu beschreibt er die Gründe, die zu der Verzögerung führten.
XDefiant verpasst Chance aus gutem Grund
Wieso ließ XDefiant die Möglichkeit verstreichen? Aus einem wirklich guten Grund. Wie Mark Rubin in seinem Post erklärt, arbeite das Team weiterhin an einigen Problemen und wolle erst ein neues Release-Datum nennen, wenn sie sich diesbezüglich sicher sind.
Die Gründe, die Mark Rubin für die Verzögerung nennt, sind zudem alles Aspekte, die in vorherigen Tests negativ aufgefallen sind. Dazu zählen:
Frame Spikes, die laut Rubin dazu führen, dass das Movement nicht richtig funktioniere und sich vor allem der Slide schwerfälliger oder gar generft anfühle.
Das Problem habe an einem kleinen Part des Anti-Cheat-Systems gelegen, sei aber jetzt behoben.
Netcode-Effizienz und de-sync: Das Team will die Latenz sowie gelegentliche de-sync-Vorfälle reduzieren, die Spieler möglicherweise erlebt haben, wenn ein anderer Spieler eine schlechte Latenz oder Paketverlust hatte.
Server-Performance: XDefiant wechsle laut Rubin zu Linux-Servern, um die allgemeine Server-Performance zu verbessern und dabei zu helfen, besser mit großen Spielerzahlen umzugehen.
Social- und Party-System: Das alte System habe die Erwartungen nicht erfüllt und bei höheren Belastungen in der Beta nicht gut abgeschnitten.
Das sind alles Änderungen, die Spieler der Beta freuen sollte. Besonders die Server und das Social-/ Party-System ließ in den Testphasen teilweise echt zu wünschen übrig. Als schneller Shooter ist XDefiant zudem darauf angewiesen, dass das Movement funktioniert, wie es soll.
Es ist also wirklich gut, dass XDefiant die Probleme angeht und nicht trotz der Fehler auf den Markt geschmissen wurde. Dennoch hatte ich bereits in der Beta das Gefühl: XDefiant zeigt Call of Duty, wie gut ein Shooter auch ohne 70€-Preisschild sein kann