Der Epic Game Store sollte Steam das Wasser abgraben. Das lässt sich die Firma hinter Fortnite Millionen kosten. Ist das profitabel? Offenbar nicht, wie der Chef nun im Zeugenstand verriet.
Was ist die Situation? Der Epic Game Store ging am 6. Dezember 2018 an den Start. Seitdem hat man keine Kosten und Mühen gescheut, um dem Platzhirsch Steam ein Stückchen vom PC-Gaming-Kuchen abzuluchsen:
Epic investiert viel Geld in exklusive Titel, wie aktuell Alan Wake 2
Im August startete man das Programm Epic First Run, das ein ziemlich deutlicher Angriff auf Steam war
Außerdem gibt es wöchentliche Gratis-Spiele – bis zum 9. November 2023 könnt ihr euch aktuell Turnip Boy Commits Tax Evasion sichern
All diese Bemühungen scheinen sich bislang nicht auszuzahlen, denn wie The Verge berichtet, schreibt der Epic Game Store auch fast 5 Jahre später noch rote Zahlen.
Alan Wake 2 ist der aktuelle Blockbuster, den Epic sich exklusiv sichern konnte.
Autoplay
Chef sagt unter Eid, dass der Laden nicht läuft
Woher stammen die Informationen? Epic, die Firma hinter Fortnite und eben dem Epic Game Store, befindet sich aktuell in einem Rechtsstreit mit Google wegen Gebühren auf Ingame-Käufe im Google Play Store. Zum Prozessauftakt am Montag, dem 6. November 2023, lieferten beide Seiten Eröffnungsstatements.
Anschließend wurden die ersten Zeugen gehört. Steve Allison, der Chef des Epic Game Stores, sagte unter Eid aus, dass der Steam-Konkurrent auch 5 Jahre nach Launch noch nicht profitabel sei. Das Ziel sei weiterhin Wachstum.
2021 war im Zuge eines ähnlichen Rechtsstreits mit Apple eines Dokuments aus dem Oktober 2019 bekannt geworden. Demzufolge hatte man von einer aggressiven Strategie („Aggressive Pursuit Model“) erhofft, sich einen Marktanteil von 50 % bei PC-Spielen sichern zu können, sollte Steam nicht reagieren.
Davon scheint Epic nach Allisons Aussage aktuell weit entfernt zu sein.
Der ausbleibende Profit scheint sich bei Epic langsam auszuwirken. War man 2021 noch zuversichtlich, 2023 ganz bestimmt Profit zu machen, sieht die Lage nun angespannter aus. Ende September erfolgte eine große Kündigungs-Welle, die von einem völlig unpassenden Emote begleitet wurde:
Steam-Rivale Epic feuert 830 Mitarbeiter, verkauft am selben Tag einen Geldregen in Fortnite