Weil jemand versehentlich eine Wasserkühlung abschaltete, konnten 2,5 Millionen Menschen ihre Rechnung nicht bezahlen

Wer mit Karte zahlen möchte, der braucht eine Verbindung zu einem Server. Doch in Singapur funktionierte das einen halben Tag nicht. Mehr als 2,5 Millionen Personen konnten keine Rechnungen bezahlen.

Wer unterwegs ist und draußen eine Rechnung mit Karte zahlen möchte, der braucht am Terminal eine Verbindung zu den entsprechenden Servern. Denn eure Daten werden an einen Server mit Informationen über die betreffende Bank weitergeleitet, um die Zahlung zu genehmigen oder abzulehnen.

Doch das ging vor einigen Wochen in Singapur schief, weil ein Mitarbeiter angeblich die Wasserkühlung des Systems lahmlegte. Betroffen waren übrigens die Citibank und die DBS Bank. Letztere gilt als größte Bank Südostasiens.

Deaktivierte Wasserkühlung legt Server für Bankdaten lahm

Wo lag das Problem? Laut einer parlamentarischen Anhörung ereignete sich der Vorfall am 14. Oktober aufgrund eines Problems im Kühlsystem eines Rechenzentrums, das von einem externen Anbieter für die Banken bereitgestellt wurde. Davon berichten die Kollegen von xataka.com. Die Temperatur stieg so stark an, dass die Server automatisch abgeschaltet wurden, um Schäden zu vermeiden.

Die Ursache für die Überhitzung der Infrastruktur war angeblich die Übermittlung eines falschen Parameters während eines Routine-Updates. EQUINIX, das Unternehmen, dem die Rechenzentren gehören, erklärte, dass ein Angestellter eines Auftragnehmers versehentlich die Ventile der Wassertanks des Temperaturkontrollsystems geschlossen und damit die Wasserkühlung abgeschaltet hatte.

Was passierte dann? Bei den beiden Banken, der Citibank als auch der DBS, gab es dann Verbindungsprobleme zu den Servern. Am Ende zählte man 810.000 fehlgeschlagenen Versuche, auf die Bankplattformen zuzugreifen, und 2,5 Millionen Personen konnten ihre Transaktion nicht abschließen.

Ein Nachspiel soll die ganze Aktion ebenfalls haben: Die Regierung beschuldigte die Banken, dass man die kritischen Zahlungssysteme nicht richtig geschützt und damit gegen eine wichtige Richtlinie verstoßen habe. Nun will man eine Geldstrafe gegen die Banken verhängen.

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Auch andere Banken haben es nicht leicht. Einer Krypto-Bank fehlt angeblich eine Milliarde Euro und das hat Auswirkungen auf deutsche Anleger. Wer jetzt genau betroffen ist, lest ihr direkt auf MeinMMO:

Einer Krypto-Bank fehlt eine Milliarde Euro – Jetzt fürchten auch tausende Deutsche um ihr hart verdientes Geld

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