Ein Spieler packt seine Festplatte ins Gefrierfach, um Daten zu retten. Doch was steckt hinter dieser Methode und wie sicher ist diese wirklich?
Ein Gamer erklärt auf reddit, dass er seine HDD kurz nach Ende der Garantie den Geist aufgegeben habe. Es gibt eine Art elektronischen Alarm, der vom Laufwerk ausgeht. Aus dem Grund, erklärte der Nutzer, habe er die Festplatte ins Gefrierfach gesteckt. Denn dieser Trick soll dabei helfen, die Festplatte noch einmal kurz verwendbar zu machen.
Gefrier-Trick hilft bei bestimmten Schäden, aber nur kurzfristig
Was ist das für ein Trick? Die Methode des „Einfrierens“ wird vor allem dann genutzt, wenn bestimmte Bauteile der Festplatte, die Lager, beschädigt sind. Sowohl die Spindel als auch die Schreib- und Leseköpfe der Festplatte sind mit einem Lager verbunden.
Der “Gefriertrick” besteht darin, das Laufwerk in eine wasserdichte Plastiktüte zu stecken und dann in den Gefrierschrank zu legen. Wenn man sie ein paar Stunden in Ruhe ließ, kühlte die Kälte das Metall so weit ab, dass es sich zusammenzog und in einigen Fällen die Festplatten zum Drehen freigab.
Der Trick wurde dann dazu verwendet, eine Festplatte noch einmal kurzfristig nutzbar zu machen, um wichtige Daten zu retten.
Andere Schäden, wenn etwa die Festplatte nicht mehr gleichmäßig läuft und unter einer sogenannten Unwucht leidet, können damit nicht behoben oder umgangen werden.
Lohnt sich diese Methode? Nein, viele Experten raten davon ab, eine Festplatte ins Gefrierfach zu stecken. Denn die starken Temperaturunterschiede sorgen auch dafür, dass sich Bauteile zusammenziehen. Dadurch kann es auch zu irreversiblen Schäden kommen.
Obendrein müsst ihr euch im Klaren sein, dass zur Bildung von Kondenswasser im Inneren der Festplatte kommen kann, wenn ihr nicht vorsichtig seid – auch dann, wenn ihr die Festplatte in einen luftdichten Beutel packt.
Die Kollegen von PCWorld erklären außerdem, dass moderne Festplatten mittlerweile so aufgebaut sind, dass der “Gefriertrick” auch nicht mehr funktionieren könne: Bei modernen Laufwerken betrage der Abstand zwischen einem Kopf und der Platte etwas weniger als 10 Nanometer.
Hat der Trick bei dem Gamer geholfen? Nein, bisher konnte er seine Festplatte nicht mehr zum Leben erwecken. Mittlerweile hat er 3 kurze Updates in seinem Artikel gepostet. Nach 3 Stunden hätte es immer noch den Piepton gegeben und nach einem weiteren Test wäre die Festplatte immer noch nicht zurückgekommen.
Der Beitrag Gamer steckt seine kaputte Festplatte ins Gefrierfach, um seine wertvollen Daten zu retten – Funktioniert das wirklich? erschien zuerst auf Mein-MMO.de.