Mit der „Piratenbraut“ kam 1995 ein großer Piratenfilm ins Kino. Doch der Film war für das Studio eine Katastrophe. Jahrelang galt der Film als größter Flop Hollywoods. Ein Grund, warum man in Hollywood jahrelang Piraten nicht mehr anfasste.
Filmemacher versuchen sich regelmäßig an neuen Ideen oder Genres aus, um Menschen ins Kino zu locken. Doch von manchen Themen lässt sogar Hollywood die Finger.
Piratenfilme galten jahrelang als „Kassengift“ in Hollywood. Das lag vor allem an „Cutthroat Island“, der fürchterlich an der Kinokasse scheiterte und das zuständige Studio ruinierte.
Piratenfilm schafft es ins „Guinness-Buch der Rekorde“ als größter kommerzieller Flop
Um welchen Film geht es? Nach mehreren großen Erfolgen wollte die Produktionsfirma Carolco Pictures sich an ein völlig neues Thema wagen. Mit „Cutthroat Island“ (auf Deutsch „Piratenbraut“) brachte man 1995 einen Piratenfilm in die Kinos. Mit Geena Davis und Matthew Modine bot man durchaus auch einen starken Cast für den Film an.
Die Tochter eines Piraten möchte dessen Schatz finden und will schneller sein als die Brüder ihres Vaters. Denn vor allem einer von den Brüdern ist zu allem bereit, um ihr die Schatzkarte abzunehmen, um den Schatz selbst zu bergen. Eine wilde Verfolgungsjagd in der Karibik beginnt, wo sich die britische Krone ebenfalls einmischt.
Der Film setzt auf wilde Verfolgungsjagden und auf eine Seeschlacht mit einem echten Schiff, welches für den Film gebaut worden war. Insgesamt bot der Film für einen Abend nette Unterhaltung mit tollen Effekten und einem hervorragendem Soundtrack.
Bei den Kritikern fiel der Film dennoch durch: Auf der IMDb kommt das Action-Spektakel nur auf 5,7 von 10 Punkten bei knapp 30.000 Rezensionen (via imdb.com). Mittlerweile gilt der Film unter Fans als unterschätzter Geheimtipp.
Wie schlimm floppte der Film? Der Film spielte bei geschätzten Produktionskosten von etwa 100 Millionen US-Dollar nur 10 Millionen US-Dollar ein und galt damit jahrelang als einer der größten Misserfolge der Kinogeschichte. Nach bereinigter Inflation sind es sogar 147 Millionen US-Dollar Verlust. (via guinnessworldrecords.com)
Laut „Guinness-Buch der Rekorde“ galt der Film jahrelang als größter kommerzieller Flop des Filmgeschäfts.
Erst „Fluch der Karibik“ bricht den Fluch des Piratenfilms
Nach dem Desaster mit der „Piratenbraut“ fasste man in Hollywood jahrelang Piraten als Thema nicht mehr an (via gamerant.com). Zu groß die Angst vor einer weiteren Katastrophe, zu groß die Sorge, dass man wie die Produktionsfirma Carolco Pictures ebenfalls Insolvenz anmelden müsse.
Erst mit „Fluch der Karibik“ änderte sich das. Der erste Film erschien 20023 und damit versuchte man sich in Hollywood ein weiteres Mal mit einem Piraten-Abenteuer. Bis heute hat der Film über 600 Millionen US-Dollar eingenommen bei Kosten von rund 140 Millionen.
Und „Fluch der Karibik“ ist so erfolgreich, dass sogar einige Spiele mittlerweile Inhalte und sogenannte Crossover-Inhalte mit den Filmen bringen: