Destiny 2 hat so wenige Spieler, dass selbst das Matchmaking nicht immer klappt – Experte analysiert Spielerzahlen

Destiny 2 hatte in den letzten 30 Tagen weniger Spieler. Zum einen, weil am Ende einer Season immer weniger los ist. Aber wohl auch, weil die Entlassungen und Stornierungen teilweise zu einem Vertrauensverlust bei manchem Hüter geführt haben. Bungie steht damit unter Druck und es könnte in Season 23 sogar noch schlimmer werden.

Warum sinken die Spielerzahlen aktuell? Am Ende einer Season sinken die Spielerzahlen in Destiny 2 immer. Das ist nichts Neues. Doch dieses Mal ist es trotzdem anders.

Derzeit haben die aktuellen Zahlen teilweise bereits Auswirkungen auf das Endgame-PvP, wo es stellenweise lange dauert, ein Match mit genügend Spielern zu finden.

Das PvP war jedoch stets ein Teil von Destiny der eigentlich immer lief, auch wenn im PvE und den Seasons schon lange nichts mehr los war.

Der forbes-Autor Paul Tassi und Destiny-Experte ist entsprechend besorgt. Er wies darauf hin, dass das Spiel in den letzten 30 Tagen auf Steam die geringste Anzahl an Spielern aufweist. Und das in einer Season, die von ihren Inhalten nicht einmal die schlechteste im laufenden DLC-Jahr war.

Er denkt, dass sich etwas ändern muss, aber er befürchtet auch, dass es noch viel schlimmer werden wird, bevor es besser wird.

Das kommende DLC hat einen klaren Aufruf an alle Hüter:

Bungie steht vor harten Herausforderungen

Darum haben manche Spieler das Schicksal verlassen: Das DLC „Lightfall“ wurde im Februar 2023 von einigen Spieler kritisiert und auf Steam schlecht bewertet. Die Story war ein riesiger Cliffhanger und ließ zu viele Fragen offen.

Obwohl die „Lightfall“-Seasons im Anschluss einige Erklärungen zur Story enthielten, brachte dies manchen Spieler trotzdem nicht zurück. Sie hatten erwartetet das Ende der Story in der „Lightfall“-Kampagne zu erleben und nicht in den darauffolgenden und kostenpflichtigen Seasons.

Neue Inhalte gab es dennoch, wie saisonale Aktivitäten, Waffen und Rüstungen. Doch der Kern des Spiels veränderte sich kaum. Für alle, die schon lange Destiny 2 spielen, fühlte sich das nach 6 Jahren nicht mehr motivierend genug an. Vor allem, wenn Bungie dann auch noch recycelt. Der Abstecher in andere, neue Games lockte da wesentlich mehr.

Ende Oktober kam es dann zu Kürzungen bei Bungie. Hier gingen nicht nur Arbeitsplätze verloren. Auch das Vertrauen der Community wurde erneut erschüttert und die Spieler stornierten aus Protest ihre Vorbestellungen für „Die Finale Form“.

Destiny 2: Spieler protestieren gegen Bungie, indem sie die 100 €-Erweiterung stornieren: „Hat sich verdammt gut angefühlt“

Es gibt also einige Gründe, die erklären könnten, warum die Anzahl der Spieler derzeit so niedrig ist. Zumindest anhand der Statistiken, die man via Steam aktiv verfolgen kann.

Das ist der aktuelle Stand bei den Spielerzahlen

Gemessen an den Statistiken von Steam spielten im Durchschnitt in den letzten 30 Tagen 34.816 Spieler Destiny 2. Die höchste Anzahl an Spielern betrug 59.076. Beide Werte stellen seit der ersten Veröffentlichung des Spiels auf Steam einen Tiefpunkt dar.

Diese Tabelle zeigt den genauen Verlauf der Spielerzahlen im Lightfall-DLC.

Zum Vergleich: Als das DLC „Lightfall“ veröffentlicht wurde, konnte Destiny 2 mit 316.651 Spielern noch die höchste Anzahl gleichzeitiger Spieler aller Zeiten verzeichnen.

Die Spielerzahlen von Destiny 2 im März 2023

Die Webseite Destiny-Tracker betont jedoch, dass es aktuell nur auf Steam so schlecht aussieht. So gäbe es Immer noch über 100.000 Spieler auf allen Plattformen. Allerdings gibt es nicht besonders viel Kontext darüber, ob das für Bungie auch genug ist.

DestinyTracker zeigt die Spielerzahlen für Destiny 2 auf allen Plattformen

Paul Tassi vermutet: Wäre der Entwickler noch eigenständig, dann hätte die Leistung des Spiels in diesem Jahr wahrscheinlich das gesamte Unternehmen gefährdet. Dazu ist für ihn ebenso unklar, welche Auswirkungen diese Entwicklung langfristig auf die Beziehung zu Sony hat.

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Kann Destiny 2 sich erholen? Das ist derzeit völlig offen. Destiny ist besonders, aber auch die Content-Müdigkeit der Spieler im Laufe der Jahre ist ein Teil des Spiels, der nicht geleugnet werden kann.

Das Spiel lebt von seinen Updates. Ohne Aktualisierungen gibt es kein Spiel. Wenn sich die Verschiebung des kommenden DLC „Die Finale Form“ bewahrheitet, dann müssen die Spieler wahrscheinlich zusätzliche sechs bis sieben Monate mit sehr wenig Content auskommen.

Zeit, welche die Spieler Bungie auch geben wollen. Sie wollen sich von einem grandiosen Release mit „Die Finale Form“ wieder begeistern lassen. Allerdings markiert diese kommende Erweiterung auch das offizielle Ende der Licht- und Dunkelheits-Saga in Destiny 2. Es besteht also zusätzlich die Gefahr, dass Spieler danach automatisch aussteigen.

Ein Risiko bleibt also und Bungie wird klare Strategien brauchen, um das Vertrauen der Spieler zurückzugewinnen und ihr Spiel wieder in eine erfolgreiche Richtung zu lenken. Ob es um die Umstrukturierung von Inhalten, die Neugestaltung von Belohnungssystemen oder die Einführung innovativer Features geht – die Zeit wird am Ende über das Schicksal entscheiden.

Wie beurteilt ihr die Zukunft von Destiny 2 angesichts der aktuellen Schwierigkeiten? Welche Änderungen oder Verbesserungen müssten umgesetzt werden, damit ihr wieder Freude an Destiny 2 habt? Schreibt uns gerne eure Meinung dazu in den Kommentaren.

Auch Recycling ist etwas, was viele an Destiny 2 so gar nicht mögen: Destiny 2 stellt eine brandheiße neue exotische Waffe vor, die leider schon 9 Jahre alt ist

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