Ashs Pikachu ist ein ikonisches Pokémon, das den Helden der Serie auf seinem Weg zum Pokémon-Meister von Anfang bis Ende begleitete. Nur entwickelt hat es sich nie. Warum eigentlich?
Als Ash und Pikachu zum ersten Mal aufeinander trafen, sah es noch so gar nicht nach der tiefen Freundschaft aus, die das Duo im Laufe ihrer gemeinsamen Reise ausmachen sollte.
Für Ash war Pikachu eine Notlösung, nachdem er es verpasst hatte, sich rechtzeitig ein Starter-Pokémon von Professor Eich abzuholen. Pikachu wiederum sah Ash als lästigen Trainer, der ihm Befehle geben und ihn auch noch in einen Pokéball stecken wollte – was in dem einen oder anderen Stromschlag für Ash resultierte.
Erst ein gemeinsamer, schwerer Kampf gegen einen Schwarm wilder Habitak schweißte die beiden zusammen. Es begann eine lange Reise voller Herausforderungen und Duelle, an denen beide gemeinsam wuchsen.
Doch entgegen anderer Pokémon kam es nie zu einer Entwicklung von Ashs Pikachu. Und das hat einen einfachen Grund.
Kein Raichu für Ash: Pikachu will sich nicht entwickeln
Die Entwicklung ist eines der grundlegenden Prinzipien von Pokémon, wenn diese stärker werden. Da überrascht es nicht, dass sie auch bei Ashs Pikachu im Verlaufe der Serie immer mal wieder Thema war. Doch zu Raichu wurde Pikachu nie – was auch an einem anderen Raichu lag.
Schon in der 14. Folge der Pokémon-Serie kommt eine Entwicklung von Pikachu erstmals infrage, denn im Kampf gegen Arenaleiter Major Bob wird Ashs Partner-Pokémon nicht nur verhöhnt, sondern auch noch ausgerechnet vernichtend vom Raichu des Arenaleiters besiegt.
Während Pikachu im Pokémon-Center wieder hochgepäppelt wird, erhält es die Möglichkeit, sich durch einen Donnerstein weiterzuentwickeln. Doch den lehnt es ab: Es möchte sich beweisen, auch als Pikachu stark genug zu sein, stärkere Pokémon besiegen zu können.
Und so kommt es auch: Mit einem Fokus auf Geschwindigkeit gelingt es Pikachu, das vermeintlich stärkere Raichu zu überrumpeln und dadurch mit Ash einen weiteren Orden zu gewinnen.
Wie der siegreiche Kampf lief, seht ihr im Video des Pokémon-Kanals auf YouTube:
Ganz ähnlich läuft es auch später nochmal im Anime, als die Freunde in Folge 74 auf den Trainer Sho treffen. Erneut wird Pikachu von einem Raichu besiegt, wird bewusstlos und muss ins Pokémon Center. Wieder kommt das Thema „Entwicklung“ auf den Tisch – im wahrsten Sinne, denn der Donnerstein liegt bei Pikachu, während es sich erholt.
Es entscheidet sich allerdings wieder gegen die Entwicklung und verschwindet in einen Wald, um dort alleine zu trainieren. Als Ash und seine Freunde es durch die auffälligen Donnerschläge wiederfinden, nehmen sie gemeinsam ein spezielles Training auf. Daraufhin treten sie Sho und Raichu erneut gegenüber und siegen – ohne Entwicklung.
Und auch bis zum Ende der Reise mit Ash sollte sich Pikachu nicht mehr entwickeln, und das, obwohl es immer und immer wieder Gegnern entgegentrat, die auf dem Papier mächtiger waren als die kleine Elektromaus. Stattdessen bewies es, dass es auch als Pikachu mit ihnen mithalten konnte.
Gab es eine Ausnahme? Gewissermaßen, ja: Denn auch, wenn sich Pikachu niemals zu Raichu weiterentwickelte, zeigt die Folge „Hallo, Pikachu“ der Serie „Pokémon Reisen“, wie es sich ursprünglich von Pichu zu Pikachu weiterentwickelte.
Die Folge behandelt, wie Pichu in einem Wald von einem Kangama aufgenommen wird und sich mit dessen Baby anfreundet. Als sich die Wege der Familie wieder trennen, entwickelt es sich beim Abschied zu Pikachu – und wird Jahre später zum Starter-Pokémon von Ash.