Seit ich einen Kindle habe, lese ich wieder viel mehr

Chefredakteurin Leya war schon immer eine Leseratte, bis ihr die Zeit zum Lesen ausging. Seit sie den Kindle hat, hat sie jedoch wieder ein paar Bücher verschlungen.

Da meine ältere Schwester schlau wie ein Luchs ist, hat sie mir schon früh das Lesen beigebracht. Ich war damals keine fünf Jahre alt, als sie schon in die Grundschule ging. 

Noch heute sehe ich uns beide auf ihrem Bett eingekuschelt, vor uns ein Buch über Teddybären. Buchstabe für Buchstabe kämpfen wir uns voran, bis ich alle Wörter alleine lesen kann. Von da an stellte sie mich regelmäßig zum Vorlesen ihrer Bücher ab.

Seitdem bin ich Büchern verfallen. Ich liebte es, meiner Schwester daraus vorzulesen. Noch heute spüre ich ein freudiges Kitzeln im Nacken, wenn ich das besondere Knistern eines Buches höre, wenn es zum ersten Mal aufgeschlagen wird.

Ich las alles, was ich in die Finger bekam. Besonders gern stöberte ich im Schatz meiner Mutter, der aus alten Sagen und Märchen bestand. Schnell verliebte ich mich in Fantasy und Science Fiction, verschlang zum Beispiel die gesamte Scheibenwelt von Terry Pratchett in einem Rutsch. Da muss ich um die 14 Jahre gewesen sein. 

Ich las, las, las. Bis ich es nicht mehr tat.

Von meiner Lesemüdigkeit

Irgendwann in meinen Zwanzigern ließ das unermüdliche Lesen nach. 

Ich kaufte seltener Bücher, und in meiner Freizeit standen andere Dinge im Vordergrund. Dann begann ich zu studieren, und da gab es schon viel zu lesen.

Was ich während des Studiums las, war viel trockener und regte meine Fantasie nicht an. Trotzdem: So sehr ich mich auch bemühte, das sonst so schöne Aufschlagen eines neuen Buches fühlte sich plötzlich eher wie eine Last an. Nur selten schaffte ich es, ein Buch zu Ende zu lesen.

Das lag sicher auch daran, dass ich schon so viel gelesen und Erfahrungen mit Geschichten gesammelt hatte, dass mich viele Bücher plötzlich kalt ließen. Wenig überraschte mich noch. Gerade in der Fantasy wirkt heute fast alles wie eine Formel.

Als ich dann 2017 bei MeinMMO als freie Autorin anfing, habe ich sogar noch mehr für die Arbeit gelesen. Nur keine Bücher, sondern Foren, Diskussionen, Artikel über Spiele. Seitdem ich in der Chefredaktion bin, ist das Lesen für die Arbeit noch mehr geworden, weil ich jetzt mehr redigiere, breiter recherchiere, Fachartikel lese und alles auf unserer Seite quer lese.

Das macht mich traurig, denn ich liebe Geschichten und die Inspiration, die sie mir im Leben geben – auch den Eskapismus.

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Der digitale Weg zurück zu Büchern

Mit Anfang 30 hatte ich das Lesen als Hobby fast aufgegeben. 

Das änderte sich mit einem Geschenk. 2020 schenkten meine Geschwister und ich meiner Mutter zu Weihnachten einen Kindle, mit dem sie schon länger geliebäugelt hatte. Über die Feiertage hatte ich Zeit, ihren neuen Kindle für mich auszuprobieren, und siehe da: Plötzlich war ich nicht mehr müde, ein Buch länger am Stück zu lesen!

Beim nächsten Sale habe ich mir einen Kindle Paperwhite in den Einkaufswagen gelegt und besitze nun selbst einen.

Bei Kindle gibt es unterschiedliche Modelle, welche die auch günstiger als der Paperwhite sind. Der liegt regulär bei 189,99 Euro. Der Paperwhite hat jedoch ein 300 ppi-Display ohne Spiegeleffekte, wodurch echtes Papier simuliert werden soll und das ganze schonender für die Augen ist. Außerdem hat er eine Akkulaufzeit von bis zu 10 Wochen und mir war es wichtig, nicht ständig laden zu müssen.

Seitdem schaffe ich es wieder, jeden Monat ein Buch zu lesen.

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Warum lese ich wieder mehr mit dem E-Reader? Ich erkläre es mir so, dass ich mir in den letzten 10 Jahren das digitale Lesen angewöhnt habe, weil ich fast alles nur noch digital konsumiere.

Statt ein Buch zu lesen, habe ich abends mein Handy in die Hand genommen und dort noch diverse Foren oder Artikel gelesen. Mit dem Kindle in der Hand habe ich ein ähnliches Gefühl wie mit dem Handy. Der Wechsel vom Handy zum E-Reader fiel mir deutlich leichter als der direkte Griff zum Buch.

Ich genieße auch die Leichtigkeit. Wenn ich einen Wälzer mit über 800 Seiten lesen will, wird mein Arm mit dem Kindle nicht schwer. Abends im Bett lesen ist so deutlich gemütlicher.

Auch mit Hülle ist der Kindle sehr zierlich, wiegt knapp 150 Gramm.

Da ich als Gamerin ein Faible für Gamification habe, motiviert mich auch, dass beim Kindle unten angezeigt wird, wie viel Prozent des Buches noch zu lesen sind, bis das Ende erreicht ist. Das ist ähnlich wie bei einem Buch, wo man den Fortschritt durchblättern kann. Aber die Prozentzahlen kicken mich anders.

Wenn ich englischsprachige Bücher lese, ist ein Wörterbuch mit integriert. Damit vermeide ich den Griff zum Handy, um mal die Übersetzung eines Wortes nachzuschlagen, wenn ich es nicht kenne. Dann lasse ich mich doch wieder vom Sog des Handys ablenken und hänge auf Tiktok, Instagram oder Twitter herum.

Ein Bonus ist für mich, dass ich viel Platz spare, in dem ich alles digital habe. Aktuell wohne ich in einer 1-Zimmer-Wohnung in München, in der ich eh schon Tetris spielen muss, um mein Hab und Gut unterzubringen.

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Warum der Kindle und kein anderer E-Reader? Das liegt einfach daran, dass ich schon tief im Amazon-Kosmos drin bin. Ich bin seit gut 10 Jahren Prime-Kundin und habe hier über das Ökosystem einige Vorteile, wie zum Beispiel Guthaben für Audible, um auch Hörbücher nutzen zu können. Die Hörbücher kann man auch direkt über den Kindle abspielen.

Es war für mich ein Leichtes, mein Kunden-Konto mit dem Kindle zu verknüpfen.

Ein anderer E-Reader kam für mich daher nie in Frage.

Hier muss jeder selbst recherchieren, was den individuellen Bedürfnissen entspricht. Es gibt zum Beispiel E-Reader, mit denen man auch im Internet surfen kann. Das wäre für mich ein absolutes No-Go gewesen, weil man dann wieder Gefahr läuft, nur im Internet zu surfen.

Hier habe ich noch zwei Alternativen zum Kindle für euch, die vielleicht besser zu euren Bedürfnissen passen:

PocketBook: Schneidet in vielen Tests gut ab und hat die sogenannten „Color“-Modelle, die Farben darstellen können. Dadurch sollen sich die E-Reader besonders gut für Comics eignen, was beim Kindle eine Schwachstelle ist.

Tolino: Gilt als der größte Konkurrent zum Kindle und hat günstigere Modelle im Angebot, als der Kindle regulär kostet.

Dass ich wieder mehr lese, liegt hauptsächlich am E-Reader an sich und nicht am Kindle. Der ist für mich einfach nur am bequemsten.

Ich muss aber sagen, dass ich mit der Qualität vom Paperwhite-Modell schon sehr zufrieden bin. Ich kann super ohne zusätzliches Licht auf dem Kindle lesen, ohne, dass es meine Augen anstrengt. Hier fehlt mir allerdings der Vergleich zu anderen Produkten.

Im Zweifelsfall macht ihr es wie ich und leiht euch bei jemandem einen E-Reader aus und schaut, ob das überhaupt einen Effekt auf euch hat. 

Vermisse ich manchmal Bücher? Nicht wirklich. Ich habe für mich nämlich eine gute Lösung gefunden, trotzdem noch den magischen Moment des Öffnens eines Buchs zu genießen! 

In den letzten Jahren habe ich angefangen, mehr Graphic Novels zu lesen. Die sind nämlich auf dem Kindle ein Graus! Wenn man also hauptsächlich Comics oder Mangas liest, würde ich vom Kindle dringend abraten. Das ist kein schönes Leseerlebnis, weil die Artworks schlecht zu erkennen sind und auch die Sprechblasen super anstrengend zu lesen sind.

Da genieße ich dann wirklich viel lieber einen Bildband, den ich in Händen halten und die Artworks in gestochen scharf und groß begutachten kann.

Ansonsten möchte ich auf meinen Kindle nicht mehr verzichten und mutiere Schritt für Schritt wieder zum Bücherwurm. 

Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit dem Lesen gemacht? An die Leseratten unter euch: Ich würde mich sehr über ein paar Lesetipps in den Kommentaren freuen! 

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