Für einen kurzen, schönen Moment war Pokémon GO für mich plötzlich wieder wie früher

Mit einem speziellen Pokémon erinnerte Pokémon GO MeinMMO-Autor Max Handwerk in wenigen Minuten daran, was es so besonders macht.

„Oh krass!“ – wie oft habe ich diese zwei Worte früher gedacht, als ich mit Pokémon GO angefangen habe? Auf jeden Fall immer dann, wenn plötzlich ein unerwartetes, bisher ungesehenes Pokémon auf meinem Radar unten rechts in der Ecke des Bildschirms auftauchte. 

Diesen Moment gibt es heute immer seltener, was aber zugegebenermaßen auch kein Wunder ist, wenn man schon seit einigen Jahren die kleinen Monster mit dem Smartphone sammelt. Irgendwann hat man halt alle. Doch manchmal, da passiert es trotzdem noch. Mein aktuelles Beispiel ereignete sich gestern. 

Ich öffnete gerade das Spiel, um für die Arbeit etwas nachzuschauen, als ich unten rechts in der Ecke einen Schatten auf dem Radar wahrnahm: Ein Frospino war in der Nähe. Für mich war es das erste Auftauchen des seltenen Monsters überhaupt, seit es Anfang September eingeführt wurde. 

Für mich war die Sache klar: Ich musste los. Sofort. Denn wer weiß, wann das Monster wieder verschwindet? Und vor allem: Wann es wieder auftaucht?

Ab aufs Fahrrad, durch die Kälte und wieder zurück

Ich sprang auf, die Treppe runter und ab aufs Fahrrad. Das Monster war schätzungsweise gute 700 Meter entfernt – da musste es schnell gehen. Und als ich merkte, dass ich in der Eile definitiv zu dünn für die 7 Grad draußen angezogen war, brachte mir das nur noch mehr Tempo ein. 

Einige Straßen weiter, an einem PokéStop, den ich zuvor noch nie besucht hatte, tauchte das Frospino auf. Meine von Kälte erstarrte Hand strich über den Bildschirm, schmiss dem Eis-Dino eine goldene Beere hin und warf einen Hyperball hinterher: Kein. Risiko.

Und es klappte: Nach dem ersten Wurf gelang der Fang und das Monster wurde für immer in meinen Pokédex eingetragen. Natürlich hatte es in der Bewertung nur einen Stern, aber geschenkt, denn der Moment bekommt von mir locker 3 Sterne.

Glücklich radelte ich zurück, das kleine Highlight meiner Woche in der Tasche. Für diesen einen, kurzen Moment, war Pokémon GO wieder das beste Spiel der Welt. Schade eigentlich, dass das in der Form so selten vorkommt.

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Pokémon GO ist am besten, wenn es einen überrascht

Es ist schon paradox, denn Monster wie Frospino können auch ganz schön frustrierend sein. Beispielsweise, wenn man weiß, dass man sie aus den 10-km-Eiern kriegen kann, aber eben immer Wuffels oder Emolga aus den Dingern schlüpfen. Oder wenn sie halt nie in der Wildnis aufkreuzen. 

Dafür sind sie aber so ziemlich das Beste überhaupt im Spiel, wenn sie aus dem Nichts plötzlich auftauchen. Dann bringen sie einen Überraschungseffekt, mit dem Pokémon GO einen sogar raus in die Kälte locken kann.

Es hängt natürlich davon ab, wie man das Spiel spielt, aber für mich ist das Beste an Pokémon GO das Loswandern und Schauen, ob man was Seltenes, neues findet. Wenn das klappt, kann da für mich kein Raid, keine Route, kein PvP-Match mithalten. 

Doch wenn neue Monster immer nur in Mini-Releases, aber dafür in rauen Mengen zu Events kommen, die sich dann nach ein paar Fängen wieder erledigt haben, kommt das einfach nicht so oft vor.

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