WoW: Der neue Raid ist so leicht wie lange nicht mehr – und ich finde das gut

Amirdrassil, Hoffnung des Traums – es könnte der leichteste Raid in der Geschichte von World of Warcraft sein. MeinMMO-Dämon Cortyn findet’s super und will, dass das so bleibt.

Schlachtzüge gehörten immer zur Königsdisziplin in World of Warcraft. Wer bereits mit seiner Gruppe im Raid „Amirdrassil, Hoffnung des Traums“ unterwegs war, der dürfte festgestellt haben: Der Schlachtzug ist ziemlich einfach. Vor allem im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Raids (Gewölbe der Inkarnationen und Aberrus) fallen die Bosse auf normaler Schwierigkeit sehr schnell um.

Viele konnten den Endboss Fyrakk bereits am ersten oder zweiten Abend bezwingen und hatten vielleicht noch etwas Zeit übrig, um danach direkt in die heroische Version überzugehen.

Für manche ist klar: WoW wird immer leichter, alles wird so casual. Andere, wie ich, haben eine davon abweichende Ansicht: Genau so sollten die Raids sein. Aber lasst mich erklären.

Zu Beginn von World of Warcraft, also zu den „Vanilla-Zeiten“, da war aktives Raiden nur etwas für Leute, die richtig viel Zeit in das Spiel stecken konnten. Stunden über Stunden an aktivem Farmen und im Zweifelsfall die Koordination von 40 Mitspielern.

Das hat sich inzwischen krass gewandelt. Nicht nur sind Bosse in der Anzahl ihrer Fähigkeiten deutlich komplexer geworden, sondern es gibt auch viele Abstufungen der Schwierigkeit.

Die neue Abstufung der Schwierigkeitsgrade erlebe ich ungefähr so:

LFR: Der Touristen-Modus. Man muss nicht denken, Mechaniken können in 95 % der Fälle ignoriert werden. Jeder kann den Raid sehen und die Story erleben, egal wie viel Zeit oder Können mitgebracht wird.

Normal: Eine Raid-Variante für Gilden und Freunde, die gemütlich zusammenspielen. Zwar braucht es ein wenig Absprache zwischen den Leuten, aber solange eine Grundmenge an Kommunikation vorhanden ist, fällt auch hier alles um.

Heroisch: Ab hier benötigt es mehr Einsatz. Mechaniken müssen vollumfänglich und von jedem verstanden werden, die Reaktionen schnell sein und ein solides Klassenverständnis herrschen. Das ist für alle, die etwas mehr Zeit investieren und Leistung bringen wollen, ohne sich in den kleinsten Details zu verlieren.

Mythisch: Die Schwierigkeit für die Hardcore-Gilden, die eine maximale Herausforderung suchen und Stunden über Stunden mit Analysen, Simulationen und Taktiken beschäftigen wollen.

Die größte Änderung gab es hier klar auf der normalen Schwierigkeit, denn die hat sich mehr dem LFR angenähert.

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Mir gefällt das aber ausgesprochen gut. Eine Variante des Raids zu haben, die sich an Gelegenheitsspielern orientiert, die trotzdem im sozialen Umfeld einer Gilde oder eines Freundeskreises spielen, ist einfach der richtige Weg für World of Warcraft im Jahr 2023.

Es gibt eben eine zunehmende Zahl an Spielerinnen und Spieler, die aufgrund des Älterwerdens und mit Beruf oder Familie nur noch wenig Zeit haben. Dass es für diese Gruppierung eine Alternative zum (doch recht seelen- und anspruchslosen) LFR gibt, finde ich wunderbar.

Das darf Blizzard gerne so in den kommenden Erweiterungen beibehalten.

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