Warhammer ist ein beliebtes Franchise, zu dem in den vergangenen Jahren viele verschiedene Spiele veröffentlicht wurden. Manche davon sind wirklich gut – andere eher weniger. Jetzt verkaufte sich das neues Warhammer-Spiel “Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin” tatsächlich so schlecht, dass das Entwicklerstudio mit Problemen kämpft.
Um welches Spiel geht es? Mit „Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin“ brachte das britische Entwicklerstudio Frontiers Development am 17. November 2023 ein Echtzeitstrategiespiel heraus, das für rund 60 Euro auf Steam, PlayStation 5, Xbox Series X|S und im Epic Games Store erworben werden kann.
Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin bietet Spielern eine Story-Kampagne, einen plattformübergreifenden Mehrspielermodus, in dem 1v1 oder 2v2 gespielt werden kann sowie einen Map-Editor, um eigene Karten zu erschaffen.
Obendrein gibt es einen Einzelspielermodus namens „Ewige Eroberung“, der euch prozedural generierte Kampfszenarios bietet, in denen sich die Bedingungen eurer Schlacht ändern können.
Falls ihr euch ein Bild zu Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin verschaffen wollt, könnt ihr hier einen Trailer sehen:
Autoplay
Verkaufszahlen unter den Erwartungen
Wieso hat das Entwicklerstudio Probleme? Das Entwicklerstudio Frontier Development hat am 17. Oktober 2023 in einem „Trading Update“ über die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2024 gesprochen. Zu dem Zeitpunkt rechnete das Studio noch mit einem Gewinn von etwa 108 Millionen Pfund (via investis.com). Das entspricht rund 124,5 Millionen Euro.
Knapp einen Monat später, am 27. November 2023, gab Development Frontier in einem neuen Business Update bekannt, dass die Verkaufszahlen von Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruinman hinter den Erwartungen blieben und man die finanzielle Prognose für das Geschäftsjahr 2024 in dessen Folge etwas herunterschrauben müsse. In dem Dokument heißt es:
Nachdem die Verkaufszahlen von Realms of Ruin hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, geht der Vorstand nicht mehr davon aus, dass die derzeitige Markterwartung für das GJ24 von rund 108 Millionen Pfund erreicht werden kann. Die aktualisierte Umsatzprognose für das GJ24 liegt zwischen 80 und 95 Millionen Pfund [umgerechnet etwa 92,3-109,6 Millionen Euro], wobei das Ergebnis von der Verkaufsleistung des gesamten Frontier-Spieleportfolios im verbleibenden Geschäftsjahr abhängt, einschließlich der Umsatzbeiträge von neuen Plattformveröffentlichungen für bestehende Spiele.
Frontier Development im Business-Update via investis.com
Frontier Development rechnet demnach damit, dass das Unternehmen im Geschäftsjahr 2024 bis zu 32,2 Millionen Euro weniger Gewinn macht.
Entwickler wollen zu ihren Stärken zurück: In dem Business-Update vom 27. November heißt es zudem, dass Frontiers Development sich zukünftig wieder stärker auf CMS-Games (Creative Management Simulation) fokussieren möchte.
Die Entwickler trafen diese Entscheidung, weil die vier CMS-Games des Studios nach eigenen Angaben weiterhin gut performen. Die vier genannten Spiele sind Planet Zoo, Planet Coaster sowie Jurassic World Evolution 1 und 2.
Frontier Development ist in den vergangenen Jahren von dem Pfad der CMS-Games abgewichen und hat versucht, das eigene Spieleportfolio mit Spielen zu “angrenzenden Genres” zu erweitern. Das habe aber nicht den erwarteten Erfolg gebracht, wie man an Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin erkennen kann.
Spielerzahlen auf Steam sehen für Warhammer-Spiel echt mau aus
Wie gut kommt das Spiel auf Steam an? Eher mäßig bis schlecht. Die 760 Nutzerrezensionen auf Steam sind ausgeglichen, wobei 66 % aller Bewertungen positiv ausfallen.
Unabhängig von den Spieler-Reviews sehen die Spielerzahlen von Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin bereits zwei Wochen nach dem Release furchtbar aus. Der Höchstwert lag laut SteamDB bei insgesamt 1.572 Spielern, doch aktuell sind lediglich 117 Spieler online (Stand: 28. November 2023, 11:30 Uhr).
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