Destiny 2 hört eure Wut und euren Frust, nimmt die 15€-„Noob-Falle“ aus dem Cash-Shop

Diese Woche hat Destiny 2 seine Spieler verärgert, als bekannt wurde, dass ein überteuertes Starterpaket auf Steam angeboten wurde. Für die Community war das nicht nur eine dreiste „Noob-Falle“, sondern auch eine „unüberlegte und schäbige Entscheidung, Geld zu verdienen“. Bungie hat nun die Reißleine gezogen und sein Angebot gelöscht.

Welches Angebot wurde hier kritisiert? Auf Steam wurde ein Starter-Pack zu Destiny 2 offeriert, das man für 14,99 Euro erwerben konnte. Darin enthalten sind 3 Exo-Waffen, 3 kosmetische Items sowie verschiedene Materialien.

Auf den ersten Blick erscheint das Angebot harmlos. Die Kritik der Community konzentrierte sich jedoch auf die Tatsache, dass alle im Starter-Pack enthaltenen Exotics ohne größere Probleme im Spiel freigeschaltet werden können und keines davon einen signifikanten Vorteil bietet.

Destiny 2 verlangt 15 Euro für ein Starter-Paket, das man in wenigen Stunde umsonst bekommt

Niemand, der sich auskennt, würde das einem Anfänger als „3 der besten exotischen Waffen“ empfehlen, finden sie. Aber Bungie hat es getan.

Nachdem Spieler und Content-Ersteller das Paket in zahlreichen Beiträgen und Videos angeprangert hatten, war klar, dass die Kritik daran von Bungie nicht länger ignoriert werden konnte.

„Unter welchem Stein leben denn die Verantwortlichen?“

Destiny 2 braucht das Vertrauen seiner Spieler: Der Entwickler von Destiny 1 und 2 steht derzeit vor der Herausforderung, das Vertrauen der Spieler zurückzugewinnen. Seit der Veröffentlichung des DLCs „Lightfall” ist die Unzufriedenheit der Hüter jedoch nur gestiegen.

Lightfall startete im Februar 2023 und erhielt nur mittelmäßige Kritiken.

Seitdem ist die Stimmung in der Community immer schlechter geworden. Vor allem, nachdem Destiny 2 im August sein „State of the Game“ veröffentlichte, welcher so gar nicht dem entsprach, was die Spieler hören wollten.

Es lief sogar so schlecht, dass im Oktober eine Reihe von Mitarbeitern entlassen werden mussten, da man Berichten zufolge 45 % unter den Umsatzprognosen für das Jahr lag.

Derzeit ist die Anzahl der Spieler so niedrig wie nie zuvor – zumindest was die gleichzeitigen Steam-Spieler betrifft – und viele Spieler sehen die nun auf Juni 2024 verschobene „Finale Form“ als endgültigen Ausstiegspunkt, um das Spiel für immer zu verlassen.

Die 10-Jahres-Vision von Bungie für ein weiterbestehendes Destiny-Universum nach „Die Finale Form“ im Jahr 2025 gerät damit stark ins Wanken.

Man braucht also dringend positive Impulse. Doch mit der Veröffentlichung des Destiny 2: Starter Packs hat man sich stattdessen wieder ins Fettnäpfchen gesetzt.

Destiny 2 muss mit dem kommenden DLC beweisen, dass man die Spieler gehört hat.

So hat Bungie auf die Kritik reagiert: Das umstrittene Angebot wurden inzwischen gelöscht, und das Paket kann damit nicht mehr erworben werden. Kurz nach der Löschung meldete sich Bungie dann auch via Twitter/X zu Wort und gab bekannt, dass man die Rückmeldungen der Spieler aufmerksam verfolgt hat.

Gestern haben wir die Saison des Wunsches gestartet und verfolgen aufmerksam die Gespräche darüber, was euch gefallen hat und was nicht. Wir beginnen mit dem Starter Pack, das leider keine Freude bereitet. Deshalb haben wir es aus den Läden genommen. Wir haben eure Bedenken gehört und sind der Meinung, dass es andere Teile von Destiny 2 gibt, in die neue Spieler zuerst eintauchen sollten, bevor sie diesen Exotic-Waffen, Kosmetika und Upgrade-Materialien nachjagen.

teilte Bungie via Twitter/X mit

Die meisten Spieler waren damit einverstanden. Mancher ermahnte Bungie jedoch nochmals unter der Mitteilung, wie Jay Read: „Es sollte nicht von eurer Community kommen, um euch zu sagen, dass es falsch ist; das solltet ihr verdammt nochmal selbst wissen. Ihr seid viel zu reaktiv anstatt proaktiv.“

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Die Vorfälle um die vermeintliche Täuschung von unerfahrenen Spielern in Destiny 2 verdeutlichen jedoch die enge Beziehung zwischen Entwicklern und Spielern sowie die schnelle Reaktion der Gaming-Community auf unethische Praktiken.

Es bleibt abzuwarten, ob Bungie aus dieser Erfahrung lernen wird und wie zukünftige Angebote für neue Spieler von Destiny aussehen werden.

Was denkt ihr über Bungies Entscheidung, das umstrittene Starter-Paket umgehend wieder aus dem Verkauf zu nehmen? Glaubt ihr, dass man in Zukunft nun besser darauf achten wird? Dann kommentiert gerne eure Meinung.

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