Leeroy hört mit YouTube auf, rechnet mit Rezo und MontanaBlack ab: „Wie ekelhaft kann man sein?“

Der YouTuber Leeroy Matata (26) hat in einem Video vom 28.11. das Ende seiner Karriere bekannt gegeben, nachdem er in die Kritik geraten war. Er räumt eigene Fehler ein, erhebt aber auch Vorwürfe gegen Rezo und vor allem gegen den Twitch-Streamer MontanaBlack. Dem wirft er vor, sich als moralische Instanz zu inszenieren, dabei sei MontanaBlack faul, blöd und habe Zuschauer in den Ruin und in den Suizid getrieben.

Das ist die Situation:

Der YouTuber Leeroy hat 2,43 Millionen Abonnenten auf YouTube, er war lange Teil des öffentlichen rechtlichen Projekts „Funk“.

Auf seinem Kanal „Leeroy will’s wissen“ behandelte er seit 2018 ernste Themen. In dem Format traf und interviewte er Menschen mit ungewöhnlichem Schicksal. Er inszenierte zudem Konfrontationen zwischen Personen mit extremen Ansichten, auch mit Straftätern und Opfern.

Jetzt hat er sein Karriere-Ende angekündigt. Er will keine YouTube-Videos mehr produzieren und sich aus Social Media zurückziehen. Als Grund nennt er den gestiegenen Druck der Öffentlichkeit.

Heftige Kritik an Leeroy durch andere YouTuber

Was war die Kritik an ihm? Leeroy ist in den letzten Monaten für einige Videos und Aussagen heftig in die Kritik von anderen YouTubern geraten:

So soll er die Geschichte eines jungen Mannes, der sich die Beine verlängern ließ, falsch dargestellt haben. Er soll gezeigt haben, dass der Mann schlecht laufen könne. Um das darzustellen, wurden Bilder unmittelbar nach der Operation gezeigt. Mittlerweile könne der Mann deutlich besser gehen. Er fühlte sich im Beitrag falsch dargestellt.

Zudem hat Leeroy ein Interview mit dem letzten Überlebenden des Hitler-Attentats geführt. Man kritisierte, der Überlebende soll die Möglichkeit genutzt haben, um Geschichtsverfälschung zu betreiben und den Holocaust zu verharmlosen. Leeroy wurde vorgeworfen, hier nicht eingegriffen zu haben.

Darüber hinaus soll Leeroy in Konfrontations-Formaten einem Zoophilen eine Bühne geboten haben, was so wirkte, als sei der sexuelle Missbrauch von Tieren eine kontroverse Meinung, die man haben darf, und keine Straftat.

Kritische Videos über die Inhalte von Leeroy erzielen hohe Aufrufzahlen auf YouTube.

Leeroy sagt: Er sei kein Journalist, sondern YouTuber

Das sagt Leeroy nun: In dem YouTube-Video räumte Leeroy eigene Fehler ein. So habe er den Fehler begangen, das von außen an ihn herangetragene Etikett „Journalist“ anzunehmen. Damit seien auch Anforderungen an ihn einhergegangen, die er nicht erfüllen konnte.

Er sei kein Journalist, sondern mache YouTube-Videos, um zu unterhalten und um Themen in die Öffentlichkeit zu bringen.

Aus einigen Fehler habe er gelernt: So habe er nach einem Format mit einem AFD-Poltiker begriffen, dass er keine Politiker einladen dürfe, weil diese immer die Möglichkeit nutzen, Werbung für sich zu machen. Nach der Kritik an diesem Video habe er keine Politiker mehr eingeladen.

Bei dem kritisierten Video habe er im “Rohschnitt” dem AFD-Mann auch heftig widersprochen, das aber im Nachgang aus dem Video herausgelöscht wurde, um nicht zu parteiisch zu wirken. Die Leute sollten sich von den stärkeren Argumenten überzeugen lassen. Das bereue er im Nachhinein.

“Das war ein Fehler. Dass sich bei so einem Video viele von mir die klare Kante gewünscht hätten, kann ich verstehen.”

Dennoch fühlt er sich von einigen YouTubern zu Unrecht kritisiert und falsch dargestellt. Seine Arbeit, die oft Gutes bewirkt habe, werde nur auf das Negative reduziert.

“Du kannst die CDU zerstören und nicht 5 Minuten googeln?”

Das sagt er gegen Rezo: Von Rezo scheint Leeroy besonders enttäuscht zu sein. Man habe sich mal getroffen und Rezo habe Leeroy seine Wertschätzung ausgesprochen.

Nun wirft Leeroy Rezo aber vor, dass der vor einem Millionenpublikum gesagt habe, Leeroy würde Glücksspiel bewerben. Dabei lehnt er Glücksspiel von Herzen ab. Rezo habe hier die Zusammenhänge einer Situation nicht gekannt, falsche Schlüsse gezogen und live Vorwürfe geäußert:

„Am Ende erzählt Rezo vor Millionen Menschen so locker nebenbei, dass ich Casino- und Glücksspielwerbung mache. Und der Vorwurf, den er einfach so in den Raum stellt, enttäuscht mich krass, weil ich mich mit so vielen Betroffenen von Spielsucht schon getroffen habe.“

Leeroy fragt: Rezo könne die ganze CDU vernichten, aber 5 Minuten Recherche bei diesem Thema oder ein kurzer Anruf seien nicht drin?

Er wirft dem YouTuber vor: Rezo habe kein Interesse daran, die Inhalte von Leeroy zu verbessern oder zu ändern. Ihm sei es nur darum gegangen, zu kritisieren, sich zu profilieren und damit Geld zu verdienen.

MontanaBlack.

Das sagt Leeroy gegen MontanaBlack: Mit MontanaBlack hat Leeroy ein besonderes Hühnchen zu rupfen.

Er ärgert sich über die Kritik von MontanaBlack, der sich über das Video mit dem Zoophilen, der sich an Hunden vergeht, ausgelassen hat.

„Das muss man sich mal reinziehen, du nennst mich vor einem Millionenpublikum einen Mittäter von so einer kranken Scheiße. Das geht nicht in meinen Kopf.“

MontanaBlack sah sich auf Twitch Videos von YouTubern zu Leeroy an und reagierte auf sie.

MotanaBlack sei faul – er habe das Video gar nicht selbst geschaut, sondern nur eine Reaction gesehen. Deshalb würde er viele Falschinformationen verbreiten.

Zudem sei MontanaBlack „blöd“, der glaube, dass die „30 under 30-Liste“ von Forbes davon handelt, die reichsten Personen unter 30 Jahre darzustellen, dabei hätte er mit 3 Sekunden Google herausfinden können, dass es nicht darum geht, sondern um einflussreiche Menschen.

Leeroy wirft MontanaBlack auch vor, wild über mögliche Gründe zu spekulieren, statt ihn einfach nach den Gründen zu fragen, warum ein Statement erst nach 2 Wochen kommt.

Den YouTubern ärgert es, dass MontanaBlack mit seiner Reichweite so viele Menschen erreichen kann, die dann Dinge glauben, die sich als falsch herausstellen und die Leeroy mit seiner geringeren Reichweite aber nicht korrigieren könne.

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MontanaBlack habe Millionen damit verdient, andere in die Spielsucht zu treiben

Besonders frech findet Leeroy aber, dass MontanaBlack moralisch über ihn urteilt. Dafür sei er in keiner Position. MontanaBlack habe Millionen Euro damit verdient, andere in die Glücksspielsucht und damit in den Suizid zu treiben.

„Statt dass du in Streams darüber philosophierst, was ich vielleicht verdiene, solltest du lieber mal schätzen, wie viele Menschen du, lieber Monte, als Casino-Junkie in die Spielsucht getrieben hast. Wie viele Familien durch deine Streams zerstört worden sind und wie viele Menschen sich durch die Sucht und den daraus resultierender Hilflosigkeit ihr Leben genommen haben.“

Leeroy sagt, er wisse, dass Casino-Streamer am Verlust ihrer Zuschauer finanziell beteiligt werden.

„Wie ekelhaft kann man sein, um sowas jahrelang zu machen?“

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Macht MontanaBlack denn Glücksspiel? MontanaBlack überträgt seit vielen Jahren kein Glücksspiel mehr auf Twitch. Offenbar gibt es dafür rechtliche Gründe. Er wurde aber weiterhin dafür kritisiert, in Spielen wie FIFA oder CS:GO Lootboxen zu öffnen. Das war etwa ein Thema beim “ZDF Magazin Royal.”

MontanaBlack scheint nach wie vor eine gespaltene Meinung zu Glücksspiel zu haben. So erklärte er 2022, warum sein Glücksspiel auf Twitch okay war, das heutige von anderen Streamern aber nicht mehr.

Der Streamer deutete auch mal an, aus Deutschland wegzuziehen, in ein Land, wo er weniger Steuern bezahlen würde und wieder Glücksspiel betreiben könne:

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