Entwickler von Call of Duty sprechen erstmals über das größte Problem, das Fans mit dem Spiel haben

Activision äußert sich zum ersten Mal zu der Diskussion um das Matchmaking von Call of Duty und möchte zukünftig offener mit der Community über das Thema sprechen.

Was ist das für ein Problem? Das wohl größte Problem, das viele Spieler mit modernen Teilen von Call of Duty haben, heißt Skill-based-Matchmaking (kurz SBMM). Das kontroverse System sorgt regelmäßig für Frust unter den Spielern und ist der Mittelpunkt einer seit Jahren andauernden Diskussion.

Das SBMM sorgt dafür, dass Spieler des ungefähr gleichen Skill-Levels in eine gemeinsame Lobby kommen. Ihr sollt also mit und gegen Spieler spielen, die so gut sind wie ihr. Das klingt zwar theoretisch sinnvoll, doch Spieler kritisieren, dass sie nicht immer auf ihrem höchsten Niveau spielen wollen. Es ist ein Spiel und sie wollen auch mal Spaß haben.

Wenn man immer gegen gleich gute Spieler spiele, könne man nicht entspannt zocken, man müsste sich stets anstrengen und alles geben. Ein deutscher YouTuber hat das Matchmaking der MW3-Beta manipuliert, um endlich Spaß am Spiel zu haben – so kritisch sehen manche Spieler das SBMM.

Auch ein ehemaliger Entwickler von Halo erklärte kürzlich, dem SBMM von modernen Shootern fehle Variabilität im Matchmaking und ausgeglichene Matches seien die stressigsten.

Was sagten die Entwickler jetzt? Die Entwickler von Call of Duty äußerten sich in einem Statement gegenüber dem Online-Magazin CharlieIntel erstmals zum SBMM und der Debatte um das kontroverse System.

Das Team hinter dem Shooter schreibt, die Erfahrung der Spiele sei für sie das wichtigste überhaupt und das Matchmaking sei ein großer Teil davon. Deswegen bemühe man sich seit über 10 Jahren, das Matchmaking zu verbessern.

Die aktuelle Herangehensweise des Matchmaking kombiniere verschiedene Faktoren, zu denen auch die Latenz und der Skill eines Spielers gehören, heißt es in dem Statement.

Abschließend versprechen die Entwickler, sich in den Wochen nach dem Start von Season 1 die Zeit zu nehmen, um offen über die Erkenntnisse und Verbesserungen des Matchmakings zu sprechen. Zudem wolle man das Thema mit der Community diskutieren.

Das komplette Statement könnt ihr hier auf Deutsch übersetzt nachlesen:

Wir wissen, dass es ein großes Interesse an der Matchmaking-Erfahrung gibt, vor allem daran, wie Skill dazu beiträgt, wie Lobbys und Matches zusammengesetzt werden. Nichts ist für uns wichtiger als die Erfahrung, die die Spieler mit dem Spiel machen, und das Matchmaking ist ein wichtiger Teil davon. Wir arbeiten seit über zehn Jahren an unserem Matchmaking-System, und wir investieren weiterhin viel Zeit und Energie in die Verbesserung des Matchmaking-Prozesses. Daran beteiligt sind Mitarbeiter in unseren ‘Call of Duty’-Studios, unsere Backend-Services-Teams bei Demonware und andere Gruppen wie unser Player Insights-Team.

Es ist ein großer Aufwand, an dem wir seit vielen Jahren arbeiten, und unser Ansatz kombiniert Latenz, Suchzeit und Skill mit anderen Faktoren, um das beste Match-Erlebnis für euch zu finden. Es kann schwierig sein, über dieses Thema im Detail zu sprechen, und wir haben uns noch nicht die Zeit genommen, unsere gesamte Arbeit zusammenzufassen, um euch unsere Erkenntnisse und Verbesserungen aus den vielen Jahren mitzuteilen. Wir freuen uns darauf, dies in den kommenden Wochen nach dem Start von Saison 1 zu tun, und wir werden es auch zu einem Teil unserer laufenden Diskussionen mit der Community machen.

Das Team hinter Call of Duty via X.com (CharlieIntel)

„Wir wissen, dass es funktioniert, wir wollen, dass es geht“

Wie reagieren die Spieler auf das Statement? Viele Spieler betonen in den Kommentaren unter dem Statement, dass sie einfach nur wollen, dass das SBMM verschwindet.

Andere beschweren sich, dass das Statement keine wirkliche Aussagekraft hätte. Vereinzelt gibt es auch User, die an dem SBMM festhalten möchten.

„Entfernt es einfach ganz. SBMM wird der Tod von Call of Duty sein, wenn sie es der Community weiterhin aufzwingen (via X.com).“

„Es war großartig zu hören, dass sie das Thema im Studio endlich ansprechen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir am Ende die erhoffte Transparenz oder die erhofften Änderungen erhalten, aber die offizielle Anerkennung ist zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung (via X.com).“

„Das ist ein großer Haufen Nichts, der versucht, euch vorzugaukeln, dass sie viel gesagt haben (via X.com).“

„Wir wissen, dass es funktioniert, wir wollen, dass es geht (via X.com).“

„SBMM ist großartig, auch wenn es manchmal frustrierend sein kann, ist es viel besser als das ganze Spiel über zerstört zu werden […] (via X.com).“

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Während das Team hinter Call of Duty erstmals über das SBMM spricht und den Raum für weitere Diskussionen zu dem Thema öffnet, bereiten sie gerade die kommenden Inhalte von Season 1 vor. Mit dabei ist auch ein Weihnachtsevent:

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