Ich habe noch nie Star Trek geschaut, aber „Lower Decks“ fand ich großartig

Star Wars oder Star Trek? Das ist eine Frage, die wohl viele Geister scheiden wird. Bisher habe ich immer im Team Star Wars gespielt. Denn ehrlich gesagt hatte ich noch nie irgendetwas von Star Trek geschaut – bis ich „Lower Decks“ entdeckte. Doch funktioniert die Serie überhaupt für „Star Trek“-Anfänger?

Was ist „Lower Decks“?

„Star Trek: Lower Decks“ ist eine Animations-Serie aus dem Jahr 2020.

Aktuell gibt es 4 Staffeln, die teils bei Prime Video (Staffel 1-3) und Joyn (Staffel 1) zu sehen sind. Die vierte Staffel erschien erst kürzlich im November 2023.

Auf IMDb hat die Serie eine Bewertung von 7,7/10.

Im Trailer könnt ihr euch selbst ein Bild von der Serie machen:

Darum geht es in „Lower Decks“

Lower Decks spielt ein Jahr nach den Ereignissen aus dem Film „Star Trek: Nemesis“. Im Gegensatz zu vielen Science-Fiction-Geschichten geht es hier nicht um den Captain und andere hohe Tiere, sondern, wie der Titel schon vermuten lässt, um die einfachen Arbeiter auf einem unbedeutenden Raumschiff der Sternenflotte.

Im Mittelpunkt stehen vier jungen „Ensigns“, das ist der niedrigste Dienstgrad nach dem Abschluss der Akademie. Der ambitionierte Boimler, die rebellische Mariner, der kluge Rutherford und die liebenswerte Tendi. Die ungleichen Kollegen erleben viele Abenteuer und werden so immer mehr zu Freunden.

Star Trek mit einer Prise „Rick und Morty“

Das Besondere an der Serie ist nicht nur der Perspektivwechsel. Lower Decks ist auch eine sehr humorvolle Serie, die sich selbst nicht allzu ernst nimmt.

Nicht nur wegen der Optik erinnerte mich das häufig an die Serie „Rick und Morty“. Überzeichnete Charaktere reisen auf die verschiedensten Planeten und erleben dort abgefahrene Abenteuer mit Aliens. Alkohol und Flüche dürfen dabei auch nicht zu kurz kommen.

Zwar ist Rick und Morty noch mal eine Nummer verrückter, jeder, der die Art der Serie mochte, könnte aber auch mit Lower Decks seine Freude haben.    

Mit „Lower Decks“ ins Universum von Star Trek

Wie ich eingangs schon erwähnte, war ich vor Lower Decks ein absoluter „Star Trek“-Noob. Hatte ich mit der Serie trotzdem meinen Spaß? Absolut!

Das ist insofern bemerkenswert, als Lower Decks häufig auch für seine zahlreichen Easter Eggs aus dem Star-Trek-Universum gefeiert wird. Und das kann ich auch verstehen. Ich kann nur erahnen, wie viele Gastauftritte, Filmanspielungen und Lore-Details in der Serie auftauchen. Für Fans sicher richtig cool.

Aber auch als Nichtkenner fühlte ich mich mit der Serie nie überfordert oder mit Fan-Service gelangweilt. Alles ergab für sich genommen einen Sinn, also so wie Zombie-Viren, verführerische Alien-Echsen oder sich aus Scham selbst duplizierende Spezies eben Sinn ergeben können.

Den coolen Ansatz, ein Raumschiff mal aus der Sicht der untersten Arbeiter zu erleben, interessante Charaktere mit einer guten Entwicklung und nicht zuletzt der Humor – das alles macht Lower Decks auch für „Star Trek“-Unerfahrene wie mich zu einer wirklich guten und kurzweiligen Serie.

Die Arbeit auf den Unterdecks ist nicht immer einfach.

Der perfekte Einstieg? Gerade bei einem Franchise, das schon so lange existiert wie Star Trek – die erste Serie startete 1966 – finde ich es häufig schwierig, als Neuling einzusteigen. Es gibt schiere Unmengen Material, wo soll man da bloß anfangen? Schnell habe ich das Gefühl, etwas nicht richtig zu verstehen, weil ich etwa die „Original-Serie“ nicht kenne.

Der Vorteil bei Lower Decks war für mich, dass die Serie auch ohne tiefgreifendes Verständnis unterhaltsam ist. Vielleicht weiß ich nicht, wo dieses komische Artefakt herkommt. Ich kann es aber trotzdem lustig finden, was die Chaos-Truppe rund um Ensign Boimler damit anstellt.  

Damit war Lower Decks für mich ein angenehmer und seichter Einstieg in die Welt von Star Trek. Und ich gebe schamlos zu, dass die Serie meine Neugierde geweckt hat. Ich habe einfach Lust, selbst die großen Abenteuer der USS Voyager zu sehen, die teils erwähnt wurden. Oder mehr von den kämpferischen Klingonen und emotionslosen Vulkaniern zu erfahren.

Ob es der absolut perfekte Einstieg für „Star Trek“-Neulinge ist, weiß ich nicht. Wahrscheinlich sollte man einfach mit der Original-Serie starten. Wenn ihr aber lieber erst einmal locker in die Welt hineinschnuppern wollt, bietet „Lower Decks“ meiner Meinung nach eine super Möglichkeit.

Wenn 2024 die fünfte Staffel erscheint, werde ich sie mir auf jeden Fall nicht entgehen lassen.

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Seid ihr „Star Trek“-Fans? Falls ja, wie hab ihr denn in das Franchise gestartet? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

Natürlich gibt es zu so einem großen Franchise wie Star Trek auch PC-Spiele. Erst kürzlich erschien das Strategiespiel „Star Trek: Birth of the Federation“, das ganze 20 Jahre auf sich warten ließ. Doch ob sich das Warten gelohnt hat, ist fraglich:

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