Ein Spieler von Diablo 2 Resurrected hat jetzt mit viel Freude erzählt, wie ein Racheplan, an dem er 8 Monate arbeitete, in Erfüllung ging.
Dieses Unrecht wurde dem Spieler angetan: Der Spieler KrimzontheRed wurde in Diablo 2 böse betrogen. Er erzählt die Geschichte seiner Schmach und seiner Rache im Forum JSP (via jsp).
Krimzon war mit seinem Level-70-Barbaren in einem Multiplayer-Spiel von Diablo 2 unterwegs und sagte dem Chat, er sei neu hier im Schwierigkeitsgrad „Hell“ und könne Hilfe gebrauchen. Er sei für jeden Tipp dankbar.
Krinzon sagt: Bis dahin hatte er nur gute Erfahrungen mit der Community von Diablo 2 gemacht und fühlte sich dadurch vielleicht zu sicher.
Durch seine Bitte um Tipps wurde offenbar eine Gruppe von Spielern auf ihn aufmerksam, die Böses planten. Der Spieler Don lockte ihn in einen Teleport mit dem Hinweis: „Es ist sicher“, doch als Krimzon durch das Portal ging, wurde er sofort von viel zu starken Gegnern gekillt und verlor seinen Barbaren für immer.
Die Leute im Spiel machten sich sogar noch über seinen Tod lustig. Einer sagte, er werde das Forum JSP checken, ob Krimzon dort vielleicht über seinen Tod einen Thread eröffnen werde.
Krimzon merkte jetzt, dass das offenbar eine Gruppe von Freunden in dem Spiel sein mussten, die sich einen Spaß daraus machten, Leute wie ihn gezielt zu betrügen und in den Tod zu führen. Einer der Killer, derjenige der über den Forenpost gewitzelt hatte, gab ihm sogar ein paar Starter-Items und tat so, als sei er lediglich ein unschuldiger Zeuge.
Krimzon sagte den Leuten seine Meinung, sie sollten sich bessern, so ein Verhalten sei doch erbärmlich, ging dann aber seines Weges. Doch er „notierte sich die Namen und Battletags der Spieler zur späteren Verwendung.“
Das spielte sich im April 2023 ab.
Autoplay
Monate später trifft das Opfer einen seiner Killer wieder
So nahm der Spieler seine Rache: Einige Monate später, im September 2023, hatte sich Krimzon von der Schmach erholt und war wieder in Diablo 2 unterwegs. Hier traf er den Spieler Gwyneth, den er als einen der Killer von damals identifizierte. Das war derjenige, der ihn gefragt hatte, ob er denn über seinen Tod in einem Forum jammern wollte und der ihm Start-Items zusteckte. Der lud auch die PK-Videos von Don auf seinem YouTube-Kanal hoch.
Krimzon schreibt:
„Ich war mir nicht sicher, ob Gwyneth selbst Don war oder nur sein Komplize. Und es war mir auch egal.“
Krimzon fasste sich für Season 5 ein klares Ziel: Rache. Töte Gwyneth – aber das wollte wohlüberlegt sein. Er entschied sich, auf lange Sicht zu spielen.
Opfer spielte 4 Monate mit einem der Übeltäter zusammen und erschlich sich sein Vertrauen
Über Monate suchte Krimzon nun das Vertrauen von Gwyneth, spielte mit ihm zusammen, freundete sich mit ihm an, ließ kein bisschen durchblicken, dass er ihn für einen seiner früheren Killer hielt.
Die beiden planten über Monate ihren Einstieg in das Hardcore-PvP. In der Zeit spielte Krimzon sogar seinen neuen Barbaren bis auf Level 99 hoch – sein erster 99er. Die Leute in der Gruppe lachten ihn aber für seine Idee aus, ins PvP einzusteigen. Wenn er das noch nie gemacht habe, werde er sicher einfach sofort gekillt und dann sei sein Charakter weg, sagte man ihm.
Doch Krimzon las sich ins PvP von Diablo 2 ein und nach ersten Erfahrungen, in denen er sich die ersten Sporen als Playerkiller verdiente, war es am 5. Dezember 2023 so weit und er wollte gemeinsam mit Gwyneth auf die Jagd gehen.
„Ich trat Gwyneth’s-Spiel bei und sagte, dass ich ihm Gesellschaft leisten wollte. […] Ich zitterte. Mein Herz raste. Ich teile meinen Leichnam mit ihm – Gwyneth teilte seinen“. Ich wusste, ich musste die ersten Runden ruhig bleiben. Ich musste allen Zweifel beseitigen.“ […]
Nach 2 Wirbelwinden war die Rache vollzogen
Schließlich aber ging sein Plan auf:
„Ich zögerte eine Sekunde, fast wäre ich zurückgeschreckt. Aber dann zog ich es durch: Ich stellte mich auf feindlich. Zwei Schritte, zwei Wirbelwinde. Gwyneth (97 Assassine) wurde durch KrimzonHC getötet.“
Krimzon sagt: Er fühlte sich nach dem Kill zwiegespalten. Er hatte einen Typen in eine falsche Sicherheit gehüllt. Der fühle sich jetzt betrogen. Das könne er verstehen. Gwyneth habe Wochen, sogar Monate in den Charakter investiert, der in einer Sekunde gelöscht wurde. Und einem großen Teil von Krimzon tue das leid.
Aber es gebe hier eine wertvolle Lektion zu lernen: „Sei kein Arsch. Führe unschuldige Spieler nicht auf einen Weg der Rache.“
Nach dem Kampf schickte ihm der Spieler dann noch eine Nachricht, dass er das damals gar nicht war, Don sei nur ein Freund. Der habe dahinter gesteckt.
Aber Krimzon ließ das nicht gelten. Dann hätte er sich halt bessere Freunde suchen sollen und nicht einen Freund, der unschuldige Spiele in ihren Tod lockt. Das MMORPG EVE Online ist für seine großen Betrügereien unter guten Freunden bekannt: