Counter-Strike 2 ist jetzt seit einigen Monaten spielbar, doch der Shooter kämpft immer noch mit Problemen. Jetzt machen erneut Treiber von Nvidia Probleme, denn Spieler können damit sogar durch Rauch schauen.
Was ist das für ein unfairer Vorteil? Auf Reddit hat der Counter-Strike-Spieler „GGDropcom_Off“ einen Clip geteilt, in dem er mittels GeForce Experience einen „Spielfilter“ aktiviert, mit dem er anschließend besser durch Rauch gucken kann.
GeForce Experience ist ein Tool für Nvidia Grafikkarten, dass beispielsweise auch die Aufnahme von Clips ermöglicht oder eure FPS anzeigen kann. Mit der Spielfilter-Einstellung war es dem Reddit-Nutzer möglich, die Farbgebung von CS2 zu verändern.
Als er anschließend eine Rauchgranate warf, konnte er die Silhouetten anderer Charaktere immer noch deutlich durch den Rauch hindurch erkennen und sie präzise abschießen – ein ziemlich unfairer Vorteil gegen jeden, der diese Option nicht hat oder nutzen kann.
Hier könnt ihr den Reddit-Clip des Spielers sehen:
Rauchgranaten verlieren ihren Nutzen
Wieso ist das schlecht? In Counter-Strike spielen Rauchgranate eine wichtige, taktische Rolle. Sie unterbinden die Sicht eures Gegners auf euch und geben euch ein kurzes Zeitfenster, in dem ihr die fehlende Sicht eurer Gegner ausnutzen könnt.
CS2 setzte sogar noch einen obendrauf und verbesserte den Rauch im Vergleich zu CS:GO. Er ist jetzt noch variabler nutzbar, da er durch die Explosion von Granaten kurzzeitig verschwindet. Außerdem können Schüsse für eine kurze Zeit kleine Löcher im Rauch verursachen und er breitet sich jetzt besser in Räumen aus.
Autoplay
Wenn Spieler also durch den Rauch schauen und euch sehen können, ist das ein riesiger taktischer Vorteil. Die Deckung, die euch der Rauch normalerweise bieten kann, ist dann nicht mehr gegeben.
Auch die Economy des Gegnerteams kann davon profitieren, wenn die Spieler aufgrund eines Spielfilters durch den Rauch schauen können, weil sie dann keine Granaten mehr nutzen müssen, um euren Rauch zu kontern.
Was sagt die Community dazu? In den Kommentaren unter dem Clip wird diskutiert, wer für das Problem verantwortlich sei. Ein Nutzer schreibt, Nvidia sei in Schwierigkeiten. Andere User erwidern daraufhin, dass Valve die Schuld trage: „Das liegt nicht an Nvidia, sondern an Valve. Wenn der Treiber Zugriff darauf hat, können Cheats das auch. Sie sollten den Spieler nicht rendern, wenn er nicht sichtbar ist.“
Ein anderer Nutzer schreibt, dass Counter-Strike-Konkurrent Valorant vor einiger Zeit ein ähnliches Problem gehabt habe. Generell vertrauen einige Spieler darauf, dass Valve schnell eine Lösung parat haben werde.
Ein User ergänzt allerdings, dass man für die Nutzung von Spielfiltern in CS2 die Nutzung von Drittanbieter-Software erlauben müsse, was den Vertrauensfaktor (englisch: Trust Factor) verringere.
Ein zu geringer Vertrauensfaktor kann dazu führen, dass ihr mit und gegen Spieler spielt, die ebenfalls einen geringen Vertrauensfaktor haben – beispielsweise durch toxisches Verhalten oder viele Meldungen für Cheating.
Valve kann übrigens auch sehr kreativ sein, wenn es darum geht, euch zu zeigen, dass ihr euch besser benehmen sollt. Das musste auch ein Streamer in DOTA 2 erfahren:
Twitch-Streamer macht Geschenk in DOTA 2 auf, wird direkt gebannt: „Ist das euer Ernst?“