Spieler glaubt, seine teure CPU ist defekt – Löst Problem, weil er seinen Gaming-PC auf den Kopf stellt

Ein Spieler stellt seinen Gaming-PC auf den Kopf und hat überraschende Ergebnisse. Dahinter steckt ein Fehler, den angeblich etliche PC-Bauer machen sollen. Und das hat auch Folgen für die verbauten Komponenten.

Ein Gamer erklärte auf reddit, dass er über ein ganzes Jahr große Probleme mit seinem Gaming-PC hatte. Die Temperaturen waren immer viel zu hoch und beim Spielen wurde die CPU nach kürzester Zeit direkt gedrosselt, weil der Prozessor bereits 100 Grad erreichte. Seinen Intel i7 13700k bekam er einfach nicht unter Kontrolle.

Hinzu kam noch, dass die Lüfter immer wieder laut aufdrehten und Gaming bei voll laufenden Lüftern keinen Spaß machte. Aus diesem Grund testete er so ziemlich jedes Mittel aus, um die Probleme zu lösen:

Er tauschte die Wärmeleitpaste aus.

Er verringerte den Takt des Prozessors.

Mit Undervolting versuchte er den Stromverbrauch der CPU zu senken.

Bei allen Tests waren die Benchmarks etwas besser, doch immer noch waren die Temperaturen viel zu hoch. Schließlich vermutete der Nutzer, dass die CPU defekt sein müsse und er wollte schon den Prozessor austauschen.

Spieler dreht seinen PC auf den Kopf, erreicht in wenigen Minuten bedeutend bessere Temperaturen

Was war die Lösung der Probleme? Wie der Nutzer selbst erklärt, so simpel wie genial. Denn er stellte seinen Gaming-PC auf den Kopf und das mit weitreichenden, positiven Folgen:

Aber ich habe einen genialen Kommentar gelesen, dass man den PC auch auf den Kopf stellen kann, also war das einfach genug und ich habe es gemacht.

Prime95 stabilisiert sich nach 10 Minuten Laufzeit auf 75-80 Grad. Beim Spielen komme ich jetzt nie über 60 Grad. Ich höre die Lüfter bei normaler Nutzung oder beim Spielen nicht mehr, es ist einfach still.

Unglaublich.

Was steckt dahinter? Tatsächlich gibt es mehrere Gründe, warum das „Auf den Kopf stellen“ des Gaming-PCs hier Vorteile gebracht hat. Denn oftmals verbauen Spieler ihre Wasserkühlung falsch herum oder positionieren die Komponenten der Kühlung falsch.

Das sorgt nicht nur für eine deutlich schlechtere Kühlung, sondern auch für einen viel schnelleren Verschleiß der Komponenten. So bilden sich etwa Luftblasen im Inneren der Wasserkühlung und das sorgt nicht nur für seltsame Geräusche, sondern auch für eine schwächere Kühlung.

Der bekannte Tech-Kanal Gamers Nexus erklärte das Phänomen ausführlich in seinem Video, welches wir hier für euch einbetten:

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Stephen Burke, der den Kanal “Gamers Nexus” leitet, erklärte in seinem Video, dass er den Fehler immer wieder in Bildern und Videos gesehen habe. Mittlerweile haben aber auch andere YouTuber wie JayzTwoCents oder Linus Tech Tips auf das Problem hingewiesen.

Indem man den PC auf den Kopf stellt, ist dann die verbaute Kühlung wieder richtig herum und das System wird besser gekühlt.

Wie verbaut man sie denn richtig? Wichtig ist, dass die Kühleinheit, die ihr auf der CPU montiert, niedriger liegt als die Röhren (“Tubing”), die zum Radiator führen. Das Teil verbaut ihr in der Regel im Gehäuse. Deswegen, so erklärt es etwa JayzTwoCents auf YouTube, ist es am besten, den Radiator mit der Kühlung oben im System und nicht an einer Seite zu verbauen. Dann kann man so gut wie nichts falsch machen. In dem Fall können sich auch keine Luftblasen innerhalb der Flüssigkeit bilden und die Kühlung stören.

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Aber Vorsicht: Ihr solltet jedoch auf keinen Fall unachtsam euren Gaming-PC einfach auf den Kopf drehen. Magnetische Festplatten mögen es gar nicht, wenn ihr sie im laufenden Betrieb auf den Kopf dreht oder bewegt. Damit könnt ihr HDDs nicht nur beschädigen, sondern auch unbrauchbar machen.

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