Gronkh ist nicht nur Twitch-Streamer, sondern auch Investor. Auch beim Eisteehersteller Ocha-Ocha hat er Geld investiert. Das Unternehmen steht jetzt kurz vor dem aus und spricht über die Zusammenarbeit mit dem Streamer. Gronkh lässt die ganze Sache von seinem Anwalt klären.
Um wen geht es? Der Streamer Erik „Gronkh“ Range ist ein Urgestein auf YouTube und Twitch. Gronkh war eine Zeit lang der Kanal mit den meisten Abonnenten auf YouTube in Deutschland.
Was hat Gronkh mit dem Eisteehersteller zu tun? Ocha-Ocha ist ein Eisteehersteller, in den Gronkh laut eigenen Angaben investiert habe. Das Unternehmen spezialisiere sich gemäß Unternehmens-Website auf zuckerfreien Eistee, der auf Zusätze verzichten soll (via ocha-ocha.de).
Eisteehersteller wirft Gronkh fehlende Erreichbarkeit vor
Worum geht es in dem Streit? Das Unternehmen wirft dem Streamer in einem Newsletter auf X.com (ehemals Twitter) vor, dass seit 14 Monaten kein direkter Kontakt mit Gronkh bestanden habe. Außerdem soll kein neues Geld seitens der Investoren geflossen sein, um das Unternehmen weiter zu erhalten. Man sei enttäuscht, wie man als Menschen behandelt werde.
Es bestand anscheinend eine Unklarheit darin, welche Rolle Gronkh in der Geschäftsbeziehung mit Ocha-Ocha einnehme. In einem LinkedIn-Post des Gründers wird Gronkh als Markenbotschafter und Gesellschafter bezeichnet. Gronkh selbst betont in seinem Stream jedoch, er sei nur Investor gewesen und nicht mehr (via Gronkh.tv ca. ab 6:18:30).
Viele Details sind aufgrund der rechtlichen Auseinandersetzung noch nicht bekannt. Gronkh sagte in seinem Stream jedoch, er wolle sich dazu äußern, sobald es geklärt sei.
Über Gronkhs Karriere und sein Leben als Deutschlands bekanntester Let’s Player haben wir hier ein Video für euch.
Autoplay
Eisteehersteller macht Differenzen mit Gronkh öffentlich
Wie wurde der Streit öffentlich? In einem Stream zum Start des neuen Jahres schrieb ein Zuschauer im Twitch-Chat von Gronkh, er habe negatives über den Streamer von Seiten Ocha-Ocha gehört und fragte, was da los sei.
Gronkh erzählte seinen Zuschauern anschließend, dass er zum Start in das neue Jahr den Newsletter gelesen hätte, auf den der Zuschauer sich bezog.
Ich werde da nicht groß drauf eingehen, seid mir da nicht böse. Das ganze liegt beim Anwalt und da müsste heute noch Post rausgegangen sein und solange das da noch liegt, werde ich noch nicht groß drüber quatschen, aber wir kommen gerne, sehr gerne, noch drauf zu sprechen. Ja, das war… also holy shit.
Gronkh in seinem Stream(via Gronkh.tv)
Gronkh empfand Kontakt des Eisteeherstellers als „übergriffig“
Was sagt Gronkh zum Newsletter? Obwohl er eigentlich nichts verraten wollte, reist Gronkh das Thema in seinem Stream dann doch an: „Wenn man den Newsletter liest, sieht man glaube ich schon, warum ich mich damals distanziert habe, oder warum ich den Kontakt nicht wollte. Ich glaube, das merkt man schon direkt, wenn man den Newsletter einfach nur liest.“
Der Streamer beteuert anschließend, dass zu jedem Zeitpunkt Kontakt mit dem Unternehmen bestand, auch wenn er selbst nicht erreichbar war. Ocha-Ocha habe ihm zufolge einen Ansprechpartner bei Range Ventures gehabt, da er selbst den Kontakt des Eisteeherstellers als „sehr übergriffig“ empfand:
Ich versteh einen der Punkte. Einer der Punkte war, dass ich nicht erreichbar war, direkt. Aber erstens ist es unüblich bei Investoren, dass die immer wieder direkt erreichbar sind für alles. Und zweites war ich nicht mehr direkt erreichbar, weil der Kontakt sehr übergriffig… weil ich den Kontakt als sehr übergriffig empfunden habe. Und deswegen habe ich mir gewünscht, dass ich das nicht mehr mache. Und seitdem hatte aber unser CEO von Range Ventures regelmäßig Kontakt. Regelmäßig. Stand jederzeit zur Verfügung. War immer da, immer bei jedem Gespräch. War immer drin, hat alles gemacht.
Gronkh in seinem Stream
Weiter findet Gronkh, dass man in einem Newsletter, nicht negativ über einen Investor schreiben sollte, vor allem dann nicht, wenn man auf Investoren-Suche sei. Zudem ergänzt Gronkh, dass er das Unternehmen getragen habe und beruft sich dabei auf die Unternehmenszahlen, auf die er durch seine Investorentätigkeit Zugriff hat.
Was genau stand in dem Newsletter? Das Unternehmen Ocha-Ocha hat einen Newsletter veröffentlicht, in dem sie nicht nur negativ über Gronkh schreiben, sondern auch das fast Ende des Unternehmens bekannt geben. Es soll nur noch als Projekt weiterbetrieben werden und die Gründer des Start-ups wollen sich wieder Jobs suchen.
Als Gründe führen sie zwar nicht direkt Gronkh an, widmen der Zusammenarbeit mit ihm aber einen eigenen Abschnitt des Newsletters. Darin schreiben sie, dass sie jeden „Content“ von Gronkh von ihren Seiten entfernen sollten, ohne dass ihnen dabei eine Begründung genannt worden sei.
Den vollständigen Newsletter könnt ihr hier lesen:
Das Unternehmen gibt auch an, seit 14 Monaten nicht mehr mit Gronkh direkt kommuniziert zu haben und dass zahlreiche E-Mails unbeantwortet blieben. Das Unternehmen sei von der Entwicklung enttäuscht, vor allem auch wie sie als Menschen dabei behandelt worden seien.
Gronkh wird von der Gaming-Community meist in einem positiven Licht gesehen, nicht zuletzt, weil gemeinsam mit anderen Streamern im Rahmen von Friendly Fire regelmäßig viel Geld für wohltätige Zwecke sammelt:
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