Das Jahr 2024 markiert einen entscheidenden Wendepunkt für Destiny 2, denn das Sci-Fi-MMO versucht, verlorenes Vertrauen bei seinen Veteranen zurückzugewinnen und neue Spieler zu gewinnen. Dabei stößt vor allem die aktuelle Monetarisierung des Spiels auf Kritik. Doch Spieler sind sich einig, was diese Hürde aus dem Weg räumen und zeigen würde, dass man es wirklich ernst meint.
Das kritisieren Spieler an Destiny 2: Im letzten Jahr sah sich Bungies Loot-Shooter, neben der Unzufriedenheit mit der aktuellen Gesamtsituation, vor allem mit wachsenden Bedenken hinsichtlich seiner Monetarisierungspolitik konfrontiert.
Alte Erweiterungen wie Forsaken, die schon lange nicht mehr im Spiel sind, werden weiterhin als „Legacy“ angeboten. Spieler zahlen hier nur für Exo-Waffen. Content gibt es keinen.
Im Juni 2023 erklärte der Destiny-Streamer Aztecross Destiny 2 zur “Mikrotransaktionshölle” und sagte, dass es im Spiel immer mehr Bezahlschranken gäbe.
Selbst Twitch-Streamer Asmongold, der eigentlich noch nie Destiny 2 gezockt hat, war schockiert über die Monetarisierungs-Praktiken von Bungie und behauptete, das Spiel sei „offensichtlich ein Pay-to-Win-Spiel.“
Diese Kritikpunkte führten nicht nur zu einem deutlichen Unbehagen innerhalb der Community, sondern schürten auch Zweifel an der Ausrichtung des Spiels. Die aktuelle Monetarisierungspolitik von Destiny 2 stelle für Einsteiger eine große Hürde dar.
Umso erfreulicher wurde eine kürzliche Entscheidung des Entwicklers aufgenommen, die in den Augen der Hüter genau das ist, was der Shooter jetzt braucht.
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Destiny 2 braucht ein „All-inklusive“-Paket
Das kam bei den Spielern gut an: Am 13. Dezember überraschte Bungie mit einem Gratisangebot über Epic Games. Gamer konnten sich über den Store das sogenannte „Legacy Paket“ von Destiny 2 mit insgesamt drei Erweiterungen sichern. „Die Hexenkönigin“, „Jenseits des Lichts“ und „Festung der Schatten“.
Das Angebot brachte anscheinend auch einen soliden Zustrom an interessierten Spielern mit sich. Obwohl sich der Spielerzuwachs wahrscheinlich nicht vollständig auf das kostenlose Angebot zurückführen lässt, könnte es dennoch dazu beigetragen haben. Die Zahlen (via SteamCharts) deuten jedenfalls darauf hin.
Im Dezember 2023 gab es einen Zuwachs von 47,68 %, was 103.607 Spielern entsprach.
Im Vormonat November 2023 waren es im Peak 94.423 Spieler.
Im Oktober 2023 hatte Destiny 2 im Peak 68.148 gleichzeitige Spieler.
Insgesamt wurde die Gratis-Aktion innerhalb der Community mit positiver Resonanz und Zuspruch aufgenommen. Man lobte vor allem, dass dieser Schritt von Bungie nicht nur Großzügigkeit signalisiert, sondern auch ein Bewusstsein für die Anliegen der Spieler zeige. Und das, obwohl zwei dieser Erweiterungen von der Mehrheit der Spieler als „minderwertig“ angesehen werden.
Erfahrene Spieler äußern in diesem Zusammenhang den klaren Wunsch nach einem Gesamtpaket, das alle bisherigen DLCs zu einem attraktiven Preis oder sogar kostenlos enthält. Der Meinung ist auch der Hüter Godavari, der findet:
Monetarisierung ist die größte Hürde für den Einstieg in Destiny 2, und ich wünschte, Bungie würde einfach etwas wie ein einzelnes „All-inklusive“-Paket verkaufen (vielleicht alle alten Erweiterungen beim Kauf der aktuellen) oder zu einem Abonnementmodell wechseln. […] Ich möchte wirklich, dass all diese Barrieren entfernt werden, damit wir neue Spieler anlocken können und die Spielerbasis gesund bleibt.
kommentiert der Hüter Godavari via Reddit
Das sagt die MeinMMO-Destiny-Redaktion: Unsere Autorin Britta ist ebenfalls davon überzeugt, dass Bungie den Angebotsdschungel dringend vor dem Start des neuen DLCs „Die Finale Form“ lichten sollte. Dies würde ein klares Zeichen setzen, dass der Entwickler gewillt ist, das Spiel für alle zugänglicher zu machen.
Die Zukunft des Loot-Shooters hängt nämlich ihrer Meinung nach nicht nur von der Bereitschaft ab, auf Probleme in der Community einzugehen, sondern auch von konkreten Maßnahmen, die das Vertrauen der Spieler stärken. Insbesondere angesichts der Aussage von Bungie, dass „Die Finale Form“ eine Erweiterung sein wird, die für Veteranen und neue Spieler gleichermaßen gedacht ist.
Ob Bungie sich auf die Hoffnung der Community einlässt, bleibt abzuwarten. Der Weg zur „Finalen Form“ ist für den Entwickler inzwischen jedoch nicht mehr nur ein inhaltlicher, sondern auch ein vertrauensbildender Prozess, der über die Zukunft von Destiny 2 entscheiden wird.
Wie seht ihr persönlich das Gratis-Angebot und die Herausforderungen in Bezug auf die Monetarisierung von Destiny 2? Seid ihr ebenfalls der Meinung, dass ein „All-inklusive“-Paket, ein dauerhaftes Gratis-Package oder gar ein Abonnementmodell jetzt die richtige Entscheidung wäre? Dann seid ihr herzlich eingeladen, eure Meinung in den Kommentaren zu teilen. Oder hofft ihr, dass „Die Finale Form“ nicht nur das Ende der Saga, sondern auch von Destiny 2 sein wird? Wir jedenfalls nicht: Ich wollte wissen, wie die Story von Destiny 2 endet – Doch jetzt, wo es so weit ist, nicht mehr