Das Ende von gebrauchten Videospiele? Große UK-Kette stoppt Ankauf und Verkauf von Second-Hand-Games

Eine Handelskette aus dem Vereinigten Königreich hat bekannt gegeben, dass sie zukünftig keine gebrauchten Spiele mehr annehmen und verkaufen.

Welches Unternehmen gibt den Handel mit gebrauchten Spielen auf? Der Videospielhändler „GAME“ hat bekannt gegeben, den Ankauf und den Verkauf von gebrauchten Videospielen in den kommenden Monaten auslaufen zu lassen.

GAME ist im Vereinigten Königreich große Handelskette, bei der Spieler ihre gebrauchten Spiele gegen Store-Credits oder Geschenkkarten eintauschen konnten. Im Juni 2019 wurde GAME von der Fraser Group übernommen.

Gegenüber BBC verriet ein Sprecher der Fraser Group, das Unternehmen werde weiterhin die Spiele verkaufen, die sie auf Lager haben – aber eben nur, solange der Vorrat noch reicht. Es werden keine weiteren Spiele mehr im Tausch für Store-Credits oder Geschenkkarten angenommen.

Top Videos

Diablo 4: Der Ankündigungs-Trailer zu Season 3
Neues RPG Sovereign Syndicate fordert euer Tarot-Glück heraus
Frostpunk 2 sorgt mit neuem Trailer für Gänsehaut
CONTAIN Early Access Trailer

„Das Ende einer Ära“

Wie reagiert die Gaming-Community? Ein Nutzer auf X.com (ehemals Twitter) schreibt, er habe einst einen eigenen, unabhängigen Laden geführt und glaube, ohne den Handel mit gebrauchten Spielen, könne GAME nicht überleben.

Ein anderer User bezeichnet den Beschluss von GAME, keine gebrauchten Spiele mehr zu verkaufen, auf Reddit als „das Ende einer Ära“, woraufhin ein weiterer Reddit-Nutzer seine Verwunderung über diese Entscheidung kundtut: „Das überrascht mich. Als ich dort arbeitete, war der Gebrauchtwarenhandel die wichtigste Einnahmequelle des Ladens.“

Andere Nutzer sind weniger verwundert über den Weg des Unternehmens: „Die Tatsache, dass GAME keine eigenen Läden mehr hat und auf eine kleine Ecke in einem Sportgeschäft reduziert ist, zeigt, dass die Stunde für die Marke geschlagen hat. Eine riesige Schande und Misswirtschaft für eine großartige Marke.“

Mehr zum Thema

1
HandOfBlood sagt, ihm fehlt die Leidenschaft für aufwendige YouTube-Videos, geht nun lieber fast täglich auf Twitch live

von Benedict Grothaus

2
Spieler findet 2 Kisten AMD-Prozessoren für jeweils 7 Euro pro CPU, hält das für geniales Angebot – Ist enttäuscht, als er die Boxen öffnet

von Benedikt Schlotmann

3
Asmongold ist nervös, als der bekannteste Tech-Experte den PC auseinandernimmt, den er für 2.000 Euro verkauft

von Benedikt Schlotmann

Wieso will GAME keine gebrauchten Spiele mehr verkaufen? Einen genauen Grund hat das Unternehmen nicht genannt.

Möglicherweise ist der Verkauf von gebrauchten Spielen heutzutage nicht mehr so lohnenswert, wie vor einigen Jahren. Schließlich gibt es immer mehr Abo-Dienste, die es Spielern für einen vergleichsweise geringen Preis ermöglichen, in eine Vielzahl von Spielen reinzuschauen, ehe sie sich für einen Kauf entscheiden.

Zudem gibt es zahlreiche Webseiten, auf denen Spieler ihre gebrauchten Spiele direkt bequem von zu Hause aus kaufen und verkaufen können. Hinzukommen die regelmäßigen Sales in Online-Stores sowie die Rückkehr der Demos auf Steam.

Wenn es nach Ubisoft geht, setzen Gamer zukünftig stärker auf Gaming-Abonnements. Doch wie ein leitender Mitarbeiter des Unternehmens kürzlich sagte, müssten die Spieler sich erstmal daran gewöhnen, dass sie ihre Spiele nicht besitzen: Ihr solltet euch daran gewöhnen, eure Spiele nicht zu besitzen, sagt ein Verantwortlicher von Ubisoft

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *