Auch 2024 wird es mit Entlassungswellen in der Spielebranche nicht weniger. Riot Games kündigte nun in einem eigenen Blog-Post an, Mitarbeiter entlassen zu müssen. Dadurch werden viele kleinere Projekte des Unternehmens betroffen sein.
In einem neuen Blog-Post von Riot kündigte der CEO Dylan Jadeja an, dass 530 Mitarbeiter von Riot Games weltweit entlassen werden. Das entspricht 11 % des Unternehmens. Als Grund nennt er, dass seit 2019 viele neue Mitarbeiter für neue Projekte und Ideen eingestellt worden sind, diese Projekte aber nicht den erwarteten Ertrag erbracht haben.
Laut Jadeja seien die Kosten unhaltbar, um Risiken und Experimente einzugehen:
Unsere Kosten sind bis zu einem Punkt gestiegen, an dem sie nicht mehr tragbar sind, und wir haben uns keinen Raum für Experimente oder Misserfolge gelassen – was für ein kreatives Unternehmen wie das unsere lebenswichtig ist.
Dylan Jadeja und Marc Merrill (Riot Games Blog-Post)
Die Entlassungen betreffen auch einige kleinere Projekte von Riot. Riot Forge, das Publishing-Label, welches Spiele von Indie-Entwicklern veröffentlicht hat, wird nach Bandle Tale geschlossen und erstmal keine kleineren Games mehr entwickeln.
Unter dem Label A League of Legends Story wurden insgesamt 6 Spiele veröffentlicht:
Hextech Mayhem
Ruined King
Convergence
Song of Nunu
Mageseeker
Bandle Tale (Erscheint am 21. Februar)
Mehr zu Bandle Tale findet ihr in diesem Artikel:
Man will den Fokus auf die 4 großen Spiele legen
Auch das Kartenspiel Legends of Runterra wird von diesen Entlassungen betroffen sein. Zwar habe das Spiel eine liebende Community, die Kosten des Spiels sollen aber seit Release schwierig gewesen sein, da die Entwicklung laut Jadeja mehr kostet, als das Spiel einnimmt.
Das Team von Legends of Runterra wird verkleinert und man wolle sich nun auf den PvE-Modus The Path of Champions konzentrieren. Dieser Modus sei unter den Spielern der Beliebteste. Mehr Informationen zu Legends of Runterra sollen in den nächsten Wochen kommen.
In Zukunft will Riot Games den Fokus vor allem auf seine größten Games legen: League of Legends, Valorant, TFT und Wildrift. Ihre Vision sei ambitionierter denn je. Man kann laut dem Blog-Post neue Modi, Events und eine langfristige Road-Map erwarten. Außerdem sei ihre Strategie, Esports, Musik und Unterhaltung noch enger mit unseren Spielen [zu]verknüpfen.
Zwei Projekte werden in dem Blog-Post noch extra erwähnt, da deren Produktion trotz der Entlassungen weiterlaufen soll. Das Prügelspiel Project L mache große Fortschritte und auch Arcane Staffel 2 soll weiterhin den November-Release 2024 anpeilen. Zudem seien weitere Projekte geplant.
Den Mitarbeitern, die entlassen werden, verspricht Riot Games noch einige Hilfen und Stützen für die kommende Zeit. Neben einer mindestens 6-monatigen Abfindung wird Riot auch Bonuszahlungen und für eine gewisse Zeit auch weiterhin bei der Krankenversicherung helfen.
Riot Games ist nicht der erste Entwickler, der Anfang 2024 solche Probleme hat. Einem deutschen Studio droht aktuell eine große Schließung: Das wichtigste deutsche Gaming-Studio für Rollenspiele macht wohl dicht