Ex-Entwickler von Nintendo erklärt das Problem von Palworld fürs Gaming, stellt Asmongold bloß

Der Gaming-Entwickler Stephen „Mortdog“ Mortimer hat 19 Jahre lang Erfahrung bei Nintendo und Riot Games gesammelt, aktuell ist er der Chef von Teamfight Tactics. Er erklärt jetzt, wie er als Gaming-Entwickler Palworld sieht und die möglichen Auswirkungen aufs Gaming. Außerdem gibt er dem Twitch-Streamer Asmongold noch einen mit.

Wer ist das?

Stephen Mortimer, bekannt als „Riot Mortdog“ ist einer der klügsten Köpfe bei Riot Games (bekannt für League of Legends und Valorant). Auf seinem eigenen YouTube-Kanal „Mortdog – TFT“ wendet er sich häufig an Spieler.

Mortdog war 11 Jahre lang bei Nintendo, arbeitete da an Spielen wie Mario vs. Donkey Kong oder Mini Mario & Friends.

Seit 2016 ist er bei Riot Games und hier der führende Kopf von Teamfight Tactics.

Spiele bauen auf Bestehendem auf – Das ist an sich gut und wichtig

Das sagt er zu Palworld: In einem Video vom 28. Januar erklärt Mortdog ausführlich, wie er Palworld und Game-Design sieht.

Spiele bestünden aus einer Vielzahl von Schichten, an denen einzelne Mitarbeiter oder Teams arbeiten:

Das Menü

Der Spielfortschritt

Das System-Design

Die KI, die Gegner steuert

Das Verhalten

Charaktere

Level-Design

Level-Grafik

Die Engine

Jetzt sei es schon immer so gewesen, dass erfolgreiche Spiele vorhandene Teile eigener Games oder von anderen übernommen hätten. So hätten weitere Zelda-Teile von Nintendo immer wieder bestehende funktionierende Teile älterer Zelda-Titel übernommen und nur partiell und punktuell einzelne Elemente geändert.

Andere Gaming-Firmen hätten schon in den 90ern aktuelle Trend-Spiele wie Street Fighter 2 kopiert. Und die “guten Klone” seien wie Mortal Kombat zu eigenen, starken Marken geworden.

Das sei alles ganz normal und gesund. Gaming-Entwicklung sei hart. Das Ziel sei es, gute Spiele zu entwickeln. Alles, was dem diene und eine Abkürzung darstelle, sei im Kern gut.

So sieht Mortdog Palworld: Viel übernommen, aber das, was sie selbst gemacht haben, sei sehr gut.

Der Erfolg von Palworld könnte gefährlichen Trend etablieren

So sieht er Palworld: Zu Palworld sagt Mortdog, das sei ein wirklich gutes Spiel, das aber weite Teile, etwa 70 % von bestehenden Spielen übernommen und dann nur etwas oben draufgesetzt habe.

Das Problem sei: Palworld sei so extrem erfolgreich, dass es jetzt als Muster für weitere Kopien dieser Arbeitsmethode dienen könnten.

Studios würden immer dahin wandern, wo gerade das Geld liegen. Und weil hier ein Spiel, das weitgehend bestehende Teile nutzt, so erfolgreich ist, könnte das zu einer Norm werden, dass Spiele funktionierende Konzepte anderer Games übernehmen und nur einen Teil obendrauf setzen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden.
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum YouTube Inhalt

Reskins mit bestehendem Quell-Code als Unterschied zu Klonen

Das macht ihm Angst: Mortdog macht einen klaren Unterschied, ob man ein Spiel kopiert und selbst mit dem Produkt bei Null anfängt, oder ob man bereits bestehenden Code hat und verändert.

So kommt ihm der Einstieg von Palworld verdächtig so vor, wie der Einstieg zum letzten Spiel der Palworld-Entwickler, Craftopia.

Wenn man die Arbeit “von Grund auf selbst verrichte” sei das schwierig und echte Arbeit, auch wenn sie eine Kopie darstelle:

“Doch wenn man den Quell-Code hat und nur einen neuen Skin drüberlegt, ist es verdammt einfach. Und was ich sage ist: Das sah jetzt verdammt leicht aus. Das ist ein bisschen eklig. Wenn man einfach sagt: Danke Nintendo, für das hier, das gehört jetzt mit und ich mach oben was drauf – das ist etwas schräg.”

Allerdings räumt Mortdog ein, dass das, was Palworld obendrauf gepackt hat, “wirklich, wirklich gut sei”. Palworld mache Spaß und sei ein gutes Game.

Am Schlimmsten sei diese Entwicklung bei „Reskins“ zu betrachten: Da würden Studios 90 % bestehender Spiele übernehmen und nur 10 % (die Charaktere) verändern, in der Hoffnung, damit Erfolg zu haben. Auf Fiverr könnte man einen Reskin eines Unity-Spiels für 55 $ kaufen.

Da könnten keine guten Spiele bei rauskommen, wenn man nur 55 $ investiere.

Diese weitreichende Abneigung von den Systemen anderer nennt er „etwas eklig“ und schräg. Sollte Palworld hier einen Trend etablieren, mache ihm das Angst.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden.
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

O (@bromojumbo) <a href=”https://twitter.com/bromojumbo/status/1750065967600992360?ref_src=twsrc%5Etfw”>January 24, 2024</a></blockquote><script async src=”https://platform.twitter.com/widgets.js” charset=”utf-8″></script></div>

<div class=”embed-privacy-optout”>

Anzeige von Twitter Inhalten <a href=”javascript:void(0);” data-embed-provider=”twitter” data-embed-status=”1″ onClick=”window.wbdEmbedPrivacy.optout(this);”>widerrufen</a>.
<span class=”notice”>Mehr dazu in unserer <a href=”https://mein-mmo.de/datenschutzerklaerung/” target=”_blank” rel=”nofollow noopener”>Datenschutzerklärung</a>.</span>

</div>

</div>
“>

Link zum Twitter Inhalt

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *