Overwatch 2: Ab morgen spielt ihr einen anderen Shooter – „Das Spiel wird wiederbelebt“

Für Overwatch 2 ändert sich mit dem Start der neuen Saison viel. Blizzard Shooter wird sich anders anfühlen – denn alle Helden werden verändert.

Seitdem die Entwickler von Overwatch 2 angekündigt haben, dass der PvE-Modus niemals richtig erscheinen wird, ist die Community sauer. Manche haben Blizzard nicht verziehen, dass man die Team-Größe von 6 auf 5 reduziert hat, andere fühlen sich aufgrund verschiedenster Dinge betrogen. Doch Blizzard gibt sich alle Mühe, den Shooter zu überarbeiten und den PvP-Aspekt weiter zu verfeinern. Diesen Dienstag, also am 13.02.2024, gibt es jede Menge Änderungen.

Die Anpassungen sind sogar so umfangreich, dass manche aus der Community von einem „Overwatch 3“ sprechen.

Das Wichtigste in Kürze:

Alle Helden bekommen mehr Lebenspunkte.

Alle Helden heilen sich passiv, wenn sie keinen Schaden erleiden.

Die Projektile fast aller Waffen werden deutlich größer.

Das Matchmaking und der Rang aller Spielerinnen und Spieler wird zurückgesetzt.

Alle Helden in Overwatch 2 werden stärker

Blizzard will die Auswirkung von Burst-Damage, also hohem Schaden in extrem kurzer Zeit, reduzieren. Das soll vor allem das „Onehit-Potenzial“ reduzieren, sodass Feinde nicht mit einer einzigen Kombo im Bruchteil einer Sekunde getötet werden. Aus diesem Grund bekommen alle Helden durch die Bank weg mehr Lebenspunkte.

Für die einzelnen Charaktere heißt das:

Helden, die bisher 150-175 HP haben: +25 HP

Helden, die bisher 200-300 HP haben: +50 HP

Helden, die bisher 300+HP haben (Tanks): +75-100 HP

Im Endeffekt bedeuten diese Änderungen, dass fast alle Charaktere mindestens einen zusätzlichen Treffer benötigen, um das Zeitliche zu segnen. Es bleibt so mehr Zeit, dass Heiler eingreifen können oder man Nutzen von der neuen Mechaniken der Eigenheilung macht.

Heiler selbst haben es etwas schwerer – denn Charaktere haben mehr Leben und brauchen mehr Aufmerksamkeit im Kampf.

Jeder wird zum Heiler – zumindest für sich selbst

Die große, kontroverse Änderung ist allerdings, dass sämtliche Charaktere eine Eigenheilung spendiert bekommen. Sobald ein Charakter für 5 Sekunden keinen Schaden erlitten hat, beginnt er sich mit 20 HP pro Sekunde zu heilen, bis seine Lebenspunkte vollständig wiederhergestellt sind. Erlittener Schaden stoppt diese Heilung sofort.

Support-Charaktere haben eine verbesserte Variante dieser Heilung, bei ihnen beginnt die Selbstheilung bereits nach 2,5 Sekunden, in denen sie keinen Schaden erlitten haben.

Aber das ist noch nicht alles. Zusätzlich dazu bekommen Damage-Charaktere eine neue, passive Eigenschaft. Wenn ein Schadensverursacher einen Feind trifft, dann hat dieser einen neuen Debuff, wodurch er 20 % weniger Heilung bekommt. Dadurch können DPS-Charaktere besser Feinde fokussieren und die Heilung des gegnerischen Teams schwächen.

Alle Waffen landen mehr Treffer – denn die Kugeln werden größer

Ebenfalls neu ist, dass beinahe alle Geschosse in Overwatch 2 größer werden. Eine vergrößerte Hitbox der Geschosse heißt, dass Kugeln häufiger ihr Ziel treffen und nicht mehr ganz so viel Präzision erforderlich ist und Schaden etwas leichter zu verursachen ist. Wie groß die verschiedenen Geschosse anwachsen, hängt von der Art der Waffe und des Projektils ab.

Die Änderung der Projektilgrößen ist wie folgt:

Hitscan-Projektile von Waffen mit sehr hoher Feuerrate oder einer breiten Streuung (wie Reaper oder Tracer): +0,05 Meter

Hitscan-Projektile von Präzisionswaffen (wie Cassidy oder Soldier: 76): +0,08 Meter

Projektile mit Flugzeit und einer schnellen Feuerrate (wie Roadhoag oder Rammatra): +0,05 Meter

Projektile mit Flugzeit, die schneller als 50 Meter pro Sekunde sind (wie Zenyatta): +0,10 Meter

Projektile mit Flugzeit, die langsamer als 50 Meter pro Sekunde sind (wie Pharah oder Junkrat): +0,15 Meter

Für besonders große Projektile gibt es keine Veränderung (wie Orisas Speer oder Reinhardts Feuerschlag).

So ändern sich die Projektilgrößen.

Frischer Start für alle – das Matchmaking wird „genullt“

Die letzte große Änderung ist, dass die persönliche Wertung von allen Spielerinnen und Spielern vollständig zurückgesetzt wird. Egal welchen Rang ihr vorher hattet – mit dem Start der 9. Saison fangen alle ganz von vorne an und müssen in Platzierungsspielen beweisen, was sie können.

Das ist die perfekte Gelegenheit, um endlich aus der „Elo-Hölle“ auszubrechen und nicht mehr in den Bronze-Rängen zu verbleiben – oder einen Platz an diesem Ort für immer zu zementieren.

Dazu gibt es nun mehr Transparenz. Anhand eines Fortschrittsbalkens seht ihr nach jedem Match, wie nah oder weit ihr vom nächsten Rang entfernt seid – und wie stark sich der Sieg oder die Niederlage ausgewirkt hat.

Eine Übersicht, was alles euren Rang beeinflussen wird.

Was ändert sich noch?

Abgesehen von diesen großen Anpassungen gibt es auch noch jede Menge individuelle Balance-Änderungen an den Helden. Viele DPS-Charaktere verursachen künftig mehr Schaden, um die gesteigerten Lebenspunkte der Helden ein bisschen zu kompensieren.

Grundsätzlich zielen diese Änderungen aber darauf ab, dass Heilung ein bisschen weniger Einfluss auf den Kampf haben wird. Support-Helden sollte es schwieriger fallen, die ganze Gruppe am Leben zu halten.

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Darüber hinaus bedeutet der Start einer neuen Saison natürlich auch wieder, dass es einen frischen Battle-Pass gibt – dieses Mal stehen offenbar kosmische Geheimnisse und die Verderbnis durch finstere Tentakel-Aliens auf dem Plan. C’thulhu-Fans dürften dabei auf ihre Kosten kommen und vor allem der mythische Moira-Skin sieht richtig schick aus.

Nebenbei hat man auch bereits eine Kooperation mit dem Anime „Cowboy Beebop“ angeteasert – genauere Details dazu gibt es aber noch nicht.

Was haltet ihr von diesen Änderungen an Overwatch 2? Ist das genug, um dem Spiel einen frischen Anstrich zu verleihen? Oder ist das vergebliche Liebesmüh?

Zuletzt wurde Reaper geändert – der konnte nämlich richtig böse Sachen sagen und brauchte daher einen “Voice-Line-Nerf”.

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