Das 667-Millionen$-MMO Star Citizen verliert auffällig viele Mitarbeiter

In den letzten Tagen wurde bekannt, dass auffällig viele Mitarbeiter das Mammut-Projekt Star Citizen verlassen haben, das mittlerweile 667 Millionen $ über Crowdfunding und den Verkauf virtueller Schiffe eingenommen hat. Vor allem die Standorte in den USA büßen Mitarbeiter ein. Fans diskutieren die Lage.

Das ist den Fans aufgefallen:

In den letzten Wochen mehren sich Abschieds-Nachrichten auf Plattformen wie Linkedin, aus denen hervorgeht, dass wichtige und hochrangige Mitarbeiter die Firma CIG verlassen haben, die an Star Citizen arbeitet

Das scheint nicht immer in bestem Einvernehmen geschehen zu sein. So heißt, dass es einige ihren Job aufgeben mussten, weil sie nicht bereit waren, aus Nordamerika nach Manchester in England zu ziehen.

Die Situation hat etwas von einer geheimdienstlichen Untersuchung, weil Fans wittern, dass hier nicht offen diskutiert wird. Durch die besondere Situation von Star Citizen scheint die Firma darauf bedacht zu sein, keine negativen Schlagzeilen zu schreiben, wie sie aktuell in der Gaming-Branche kursieren, wo links und rechts Gaming-Studios massiv Stellen abbauen – so geschehen bei Riot Games, Epic Games oder Activision Blizzard/Microsoft

Die Rede ist von einer Restrukturierung

Was sagen Leute, die gingen? Der Lead Designer Dane Kubicka spricht davon, dass ihm wegen einer „Restrukturierung“ gekündigt wurde (via linkedin).

Eine Producer bei Turbulence, Annie Boufard, sagt, sie habe ihre Kündigung bei einer „hochtoxischen Firma“ eingereicht, ohne eine neue Stelle zu haben. CIG hatte Turbulent im Sommer 2023 gekauft (via linkedin).

Lead Producer Jack Ross spricht in höchsten Tönen von seinen 10 Jahren bei CIG und wie herausfordernd seine Arbeit hier war. Zu den Gründen seines Weggangs äußert er sich nicht (via linkedin).

Viele andere Mitarbeiter äußern sich nicht zu ihrer Kündigung, sondern da weiß man nur, dass sie nicht mehr für CIG arbeiten, weil sich  ihr Status von „Mitarbeiter“ in „Backer“ geändert hat.

Nach Jahren des Wachstum – jetzt eine Dürrephase?

Was wird als Ursache vermutet? Die Seite MassivelyOPnerklärt, dass die Zeichen bei CIG in den letzten Jahren auf Wachstum gestanden habe, so hat man ein großes Hauptquartier in Manchester eingerichtet und Firmen wie Turbulent gekauft.

Aber jetzt sehe es doch so aus, als würde auch CIG in Anbetracht der Schwierigkeiten im Gaming-Markt schrumpfen. Das könne auch daran liegen, dass Entwickler sich weigern, nach Manchester umzusiedeln, wo CIG weniger Geld für Steuern und Gehalt ausgeben muss.

Die Leute, die jetzt gegangen sind, hatten zu weiten Teilen in Standort in Nordamerika gearbeitet.

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Das macht die Situation pikant: Star Citizen ist durch sein Crowdfunding ein Spiel, das wie kein anderes im Fokus der Diskussion liegt.

Negative Nachrichten, wie Entlassungen, könnten sich direkt negativ auf die Bereitschaft von Spielern auswirken, die Entwickler mit dem Kauf von neuen Schiffen zu unterstützen. Daher ist CIG darauf bedacht, dass nach außen alles gut aussieht.

Im September 2023 gab es schon mal eine Diskussion um Entlassungen bei CIG. Damals sagten die Entwickler, dass es keine Entlassungen gab, sondern nur 9 Stellen verlegt wurden.

2023 sei man aber von 900 auf 1000 Angestellte gewachsen.

Das ist die Diskussion jetzt: In einem Reddit-Forum, das Star Citizen skeptisch gegenübersteht, werden die aktuellen Entlassungen mit der schwierigen Situation der Gaming-Branche insgesamt in Verbindung gebracht. Es sei nicht verwunderlich, dass auch CIG nun Geld sparen müsse.

Ein Nutzer, der sich auf ein gutes Informations-Netzwerk beruft, sagt: Er glaube, es seien etwa 100 Stellen betroffen, die meisten in LA und Texas, vielleicht auch einige in Montreal. Es gebe aber darüber nur wenige Diskussion, weil viele eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet hätten.

Man will nun einige Monate warten bis der nächste Finanzbericht die Lage von CIG klärt, glaubt aber, dass hinter den Kulissen von Star Citizen einiges im Umbruch ist.

Mehr zu Star Citizen: Star Citizen zeigt endlich was, das wie ein richtiges Spiel aussieht: „Das Warten hat sich gelohnt“

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