HandOfBlood erklärt, warum es als Twitch-Streamer falsch ist, das Richtige zu tun

Der Twitch-Streamer HandOfBlood sagt, er hat Anfang 2024 den Konflikt mit der Streamerin Mahluna privat und erwachsen geklärt und dadurch „fast nur Nachteile für seine Marke gehabt“. Deshalb werde er das künftig wieder anders handhaben und an die Öffentlichkeit gehen, sonst überlasse man anderen die Deutungshoheit.

Das ist die Situation:

Der YouTuber HandOfBlood ist im Januar 2024 auf Twitch gewechselt und hat hier die Nähe zum Streamer MontanaBlack gesucht, den er 2020 noch wegen dessen sexistischem „Malta-Video“ öffentlich getadelt hatte.

Die Streamerin Mahluna kritisierte HandOfBlood daraufhin öffentlich, als „Sektenführer“, der sie aus dem gemeinsamen Freundeskreis wegen eines Tweets ausgeschlossen habe und sich nun mit MontanaBlack zeigt, der damals als „Mit dem macht man nichts“-Figur galt (via reddit).

HandOfBlood sagte, diese Vorwürfe stimmten nicht. Da gäbe es Missverständnisse. Er wolle sich dazu aber nichts auf Social Media äußern, sondern das privat klären. Das habe er dann auch in einem mehrstündigen Gespräch mit Mahluna getan und den Konflikt aus der Welt geschafft. Beide hätten sich nach dem Gespräch beim jeweils anderen entschuldigt.

“Fast nur Nachteile kassiert”

So sieht er das jetzt: Im Rückblick sagt HandOfBlood habe dieses Verhalten „seiner Brand“ fast nur geschadet.

Denn dadurch, dass er öffentlich nichts zu dem Vorfall gesagt und den Konflikt privat geklärt habe, sei nur die Narrative von Mahluna öffentlich geworden, die ihn in einem schlechten Licht zeichnete (via twitter). Künftig wolle er sich das nicht mehr bieten lassen.

Mit verschränkten Armen erklärte er in einem Stream:

„Es wird einfach for free eine Narrative gedichtet und damit ist jetzt Schluss. Ich mach’ das nicht noch mal. […] Und ich bin’s auch ganz ehrlich leid. Ich bin an einem Punkt, wo ich mir das nicht mehr bieten lasse, dass über mich Dinge verbreitet werden und das so stehengelassen wird.“

Schweigen überließ seinen “Gegnern” das Feld für hässliche Angriffe

Was meint er damit? HandOfBlood meint mit „Narrative gedichtet“ Reaction-Streamer und Meinungsblogger, mit denen er im Konflikt steht und die sich darauf gestürzt haben, dass HandOfBlood öffentlich von Mahluna kritisiert wurde.

Die gedichtete Narrative ist hier: “Der politisch, nach außen, so korrekt auftretende HandOfBlood ist eigentlich, hinter den Kulissen, moralisch verkommen und führt sich wie ein Sektenführer auf, der seinen Leuten Vorschriften macht, wie sie sich verhalten sollen und mit wem sie zusammenarbeiten dürfen und mit wem nicht.”

Vor allem der Glücksspiel-Streamer Scurrows, der mit den fetten, fetten Ordnern, hat HandOfBlood heftig attackiert. Für ihn war das Schweigen von HandOfBlood ein Schuldeingeständnis, dass er sich wirklich wie ein Sektenführer verhalte und Leute ausgegrenzt.

Scurrows führte aus, dass gerade diese „Familienfreundlichen“ Streamer wie HandOfBlood, die moralisch auf korrekt machten, eigentlich total korrupt und verkommen seien – und sah sich da selbst, als „Glücksspiel-Streamer“ zwar stigmatisiert, aber moralisch völlig im Recht:

„Das sind die Leute, die da sitzen, und ständig mit dem Finger auf andere zeigen: „Scurrows ist transfeindlich, der sagt, es gibt männlich und weiblich. […] Das sind alles Vollversager. Menschliche Vollversager.“

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Aussage steht in Zusammenhang mit dem Shurjoka-Thema

Warum macht HandOfBlood das jetzt zum Thema? HandOfBlood macht hier deutlich, dass er solche Konflikte nicht mehr privat klärt, sondern öffentlich, nachdem er von der Twitch-Streamerin Shurjoka öffentlich dafür kritisiert wurde, dass er als „Nicht-Betroffener“ auf Twitch und in einem SPIEGEL-Interview über ihren Konflikt gesprochen hat, ohne ihr eine Vorwarnung zu geben oder sich mit ihr abzusprechen.

HandOfBlood hat zwar die Aussagen im SPIEGEL-Interview im Nachhinein als “nicht gut” bezeichnet (via twitter), ist aber auch merklich von Shurjoka abgerückt.

HandOfBlood hat deutlich gemacht, dass er mittlerweile keinen Kontakt mehr zu der Streamerin hat oder wünscht.

Das steckt dahinter: Der Weg von HandOfBlood, den Konflikt mit Mahluna zu klären, war vernünftig und eigentlich vorbildlich – aber dadurch hat er tatsächlich eine offene Flanke für seine Kritiker gegeben, die nur darauf gewartet, genüsslich reinzustechen.

Dass die Kritik ausgerechnet von Scurrows kommt, ist doppelt bitter, denn Scurrows hat bewiesen, wie man öffentliche Vorwürfe gegen sich, so dreht und wendet, dass man danach viel besser dasteht als der Angreifer:

Shurjoka im Fadenkreuz: Wie eine 25-jährige Aktivistin zur Hassfigur im Internet wurde

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