Larian kehrt D&D und Baldur’s Gate den Rücken zu: Star-Entwickler von Obsidian sieht einen Schuldigen

Die Verantwortlichen der Larian Studios möchten keine Fortsetzung und keine Erweiterung für Baldur’s Gate 3 machen. Für Josh Sawyer von Obsidian Entertainment scheint es einen klaren Grund für die Trennung zu geben, die bisher unter den Tisch gefallen ist.

Wer ist Josh Sawyer? Der US-amerikanische Entwickler ist ein bereits seit mehreren Dekaden in der Branche und arbeitet bei Obsidian Entertainment. In seiner Vita stehen diverse RPG-Klassiker wie Icewind Dale 1 und 2, Neverwinter Nights 2, Fallout: New Vegas, Pentiment sowie die beiden Teile von Pillars of Eternity.

Was sagt der Obsidian-Veteran? Auf X verlinkte Josh Sawyer einen Artikel von IGN, in dem es um die Ankündigung von Larian-Chef Swen Vincke geht, man wolle keine Fortsetzung und keine Erweiterung für Baldur’s Gate 3 machen.

Sein Kommentar zu dieser Meldung: „Ja, ich würde auch nicht mehr mit Hasbro zusammenarbeiten. Großes Lob.“

Baldur’s Gate 3 ist ein besonderes Einhorn, aber kein Zufallsprodukt:

Was ist das Problem mit Hasbro? Zum US-amerikanischen Spielwarenhersteller gehört seit 1999 der Sammelkarten- und Rollenspielhersteller Wizards of the Coast – und damit auch Marken wie Magic sowie Dungeons & Dragons.

Für die Nutzung der D&D-Lizenz für Baldur’s Gate 3 musste Larian Gebühren an Hasbro zahlen. Laut des Finanzberichts aus dem Februar 2024 und des zugehörigen Investoren-Calls waren das geschmeidige 90 Millionen US-Dollar. 90 Millionen US-Dollar, die Larian mit der Nutzung einer eigenen Marke hätte behalten können.

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Die entsprechende Lizenzvereinbarung ist Larian mit Hasbro aber natürlich ganz bewusst eingegangen. Kritischer könnten Swen Vincke und Co. aber die Entlassungen aus dem Dezember 2023 bewertet haben. Trotz Meldungen über Rekordquartale im Oktober mussten zahlreiche Mitglieder aus den D&D- und Magic-Teams ihren Hut nehmen.

Larian-Boss Swen Vincke erklärte später, dass vom ursprünglichen Team aus D&D-Experten, das bei den ersten Meetings dabei war, jetzt niemand mehr bei Wizards of the Coast arbeiten würde. Was der sympathische Belgier von solchen Aktionen hält, hat er bereits mehrfach klargestellt – zum Beispiel hier:

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