Guild Wars 3 wurde angekündigt und meine Frau tanzt vor Freude im Kreis

Als die Verantwortlichen von NCSoft bei der Investorenkonferenz im März erklärten, dass man an Guild Wars 3 arbeiten würde, tanzte die Frau von MeinMMO-Redakteur Karsten Scholz vor Freude im Kreis. Die MMORPG-Reihe aus dem Hause Arenanet besitzt nämlich einige Stärken, die es in der Form in keinem anderen Online-Rollenspiel gibt.

Gleich vorweg: Nicht nur meine Frau Susanne hat sich über die Ankündigung von Guild Wars 3 gefreut. Auch meiner einer würde nur zu gerne eine moderne Version von Tyria unsicher machen. Sie ist jedoch der deutlich passioniertere Fan der gesamten Reihe, während ich „nur“ in Guild Wars 2 ordentlich Spielzeit auf dem Tacho vorweisen kann.

Für uns beide gilt aber gleichermaßen, dass wir das MMORPG von Arenanet aufgrund einiger Stärken schätzen, die es so nirgendwo sonst gibt. Gleichzeitig merkt man dem aktuellen Teil der Reihe das Alter sowie das vergleichsweise geringe Budget der vergangenen Jahre an. Doch der Reihe nach.

Oh, wunderschönes Tyria

Ich weiß noch genau, wie mich Guild Wars 2 mit seiner audiovisuellen Klasse beim Vorab-Launch im August 2012 umgehauen hatte. Die mir bis dato unbekannte Fantasywelt Tyria wirkte, als wäre sie direkt einem Gemälde entsprungen. Das gesamte Interface, die stufenlos zoombare Karte sowie alle Effekte fügten sich nahtlos in diesen einzigartigen Stil ein.

Dazu die wunderschönen Spiegelungen im Wasser, die detaillierten Modelle und die beeindruckenden Panoramen – ich fühlte mich pudelwohl in Götterfels und all den anderen Orten Tyrias. So wohl, dass ich den ersten Jahren regelrecht fernweh bekam, wenn mir wochen- oder gar monatelang die Zeit für Guild Wars 2 fehlte.

Mounts wie die Himmelsschuppe gehören zu den Highlights von Guild Wars 2:

Gildenkrieg und beste Mounts des Genres

Wenn ihr meine Frau nach ihrer schönsten Guild-Wars-Erinnerung fragt, wird sie indes von den namensgebenden Gildenkriegen des ersten Teils schwärmen. Vom Zusammenhalt der Gemeinschaft, den spannenden PvP-Kämpfen, den hart erkämpften Erfolgen auf der Gildenweltrangliste sowie den gemeinsamen Momente in der Gildenhalle.

Große Fans sind wir beide zudem von den fantastischen Reittieren, die im Laufe der vergangenen Jahre in Guild Wars 2 eingeführt wurden. Die aktuell neun Mounts unterscheiden sich deutlich voneinander, verbessern spürbar die Spielerfahrung und fühlen sich wunderbar „echt“ an. Für uns bietet GW2 bis heute das klar beste Reittiersystem aller MMORPGs.

Das Welt-versus-Welt-System von Guild Wars 2 war nie so spaßig wie erhofft.

Der Fluch des fehlenden Erfolgs

Unterm Strich ist Guild Wars 2 für uns daher auch heute noch ein solider Genre-Vertreter, den man dank der horizontalen Progression ganz wunderbar als Zweit-MMORPG oder als Gelegenheitsspieler mit wenig Zeit genießen kann. Die wunderbaren Mounts sind die Kirsche auf der Sahne.

Die Optik von Tyria hat trotz des kunstvollen Stils jedoch Staub angesetzt. Anders als zum Beispiel Blizzard bei WoW hatte Arenanet nicht das Geld, um die Engine immer weiter zu modernisieren oder alle zwei Jahre umfangreiche Erweiterungen zu veröffentlichen.

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Ganz im Gegenteil sind große Content-Updates, die (fast) alle Bereiche des Spiels betreffen, seit Jahren Mangelware. Zwischen Path of Fire und End of Dragons lagen fast fünf Jahre. Die jüngste Erweiterung Secrets of the Obscure bietet nur noch einen Bruchteil von dem, was Heart of Thorns im Gepäck hatte. Speziell alle Fans von PvP und Raids mussten sich durch harte Dürrephasen kämpfen.

Potenzial für Teil 3

Der Neustart mit einem dritten Teil könnte genau diese Alterserscheinungen angehen und gleichzeitig einige der anderen Baustellen von Guild Wars 2 adressieren. Meine Frau versteht zum Beispiel bis heute nicht, warum die namensgebenden Gildenkriege sowie zugehörige Features für die Fortsetzung gestrichen wurden. Gleichzeitig konnte uns der WvWvW-Ersatz nie wirklich begeistern.

Dungeons spielen sich in GW2 seit jeher hektisch. Fast alle möchten nur schnell durchkommen.

Toll wäre es außerdem, wenn die Designer die Dungeon-Inhalte zugänglicher und weniger toxisch gestalten würden. Die Anhängerdungeons von WoW sowie das „Seite an Seite“-System aus Final Fantasy XIV zeigen, wie das funktionieren kann: mit Instanzen, die man optional mit einem Trupp aus KI-Kämpfern bestreiten darf.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir würden super gerne ein Guild Wars 3 sehen, das auf den Stärken der ersten beiden Teile aufsetzt, die Schwächen von GW2 ausmerzt und uns in ein modernisiertes Tyria voller neuer Inhalte wirft. Wie seht ihr das?

Falls ihr einen Versuch wagen und Guild Wars 2 im Jahr 2024 ausprobieren möchtet, findet ihr im nachfolgenden Artikel zig Guides, Tipps und Hilfestellungen für den Einstieg:

Guild Wars 2: Alle Guides, Einsteiger-Tipps und Builds in der Übersicht

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