Ein früher beliebtes SF-MMORPG bricht nach 5 Jahren ein wichtiges Versprechen an die Fans

Das SF-MMORPG Elite Dangerous (PC, mac, Xbox One, PS4) erschien im Dezember 2014. Fünf Jahre später, im Juni 2019, führte man eine Echtgeld-Währung ARX ein: Die Entwickler versprachen, dass man sich davon nur kosmetische Items kaufen könnte. Doch das ändert sich jetzt und die Spieler sind damit nicht zufrieden.

Was war das zentrale Versprechen?

Am 6. Juli 2019 führte Elite Dangerous die neue virtuelle Währung ARX ein.

Die Währung kann für Geld gekauft und mühsam im Spiel verdient werden.

Damals versprach Elite Dangerous ausdrücklich: ARX können nur dazu benutzt werden, um kosmetische Items zu kaufen und werden nicht dazu benutzt, um Pay2Win-Käufe einzuführen oder die anzukurbeln (via frontiers).

Pay2Win beschreibt, wenn in einem Spiel irgendeine Art von Vorteil für Echtgeld erworben werden kann. Die Praxis ist generell verpönt. Die Schmerzgrenze, was als Pay2Win gesehen wird, ist aber von Spieler zu Spieler unterschiedlich. Für manche sind schon zusätzliche Inventarplätze Pay2Win, andere ziehen die Grenze bei Erfahrungspunkte-Boostern – für andere muss es schon ein Echtgeld-Shop sein, bei dem es überlegene Items gegen Cash gibt.
Elite Dangerous – Arrival


Autoplay

Neues Schiff gibt es im Frühzugang für 12 € oder für 40 Wochen Grind

Was ändert sich jetzt? Im Mai werden Spieler für umgerechnet etwa 12 € einen Frühzugang zu Varianten des Schiffes Python MK II erwerben können.

Wie die Seite arstechnica erklärt, können Spieler sich die Währung theoretisch auch im Spiel verdienen, aber hier ist die Möglichkeit, ARX zu verdienen streng begrenzt: Ein Spieler müsste 40 Wochen grinden und alle ARX sparen, um sich das eine Schiff zu holen, für das er auch etwa 12 € ausgeben kann.

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Elite Dangerous will offenbar mit weniger Spielern mehr Geld einnehmen

Warum machen die das jetzt? Viele Jahre galt Elite Dangerous als Vorreiter im Genre der SF-MMORPG oder Weltraumsimulationen, gerade weil man auch auf die Konsolen kam und stark auf Virtual Reality setzte: Für einige war Elite Dangerous ein Vorgeschmack auf das große SF-Epos Star Citizen, das technisch viel ambitionierter, aber auch viel weiter weg war.

Es ist offensichtlich so, dass Elite Dangerous 2024 an einem Punkt im Lebenszyklus angekommen ist, an der man die weniger werdenden Spieler stärker zur Kasse bitten will.

Das ist ein normaler, aber ungeliebter Teil im Lebenszyklus eines MMOs: So galt das Fantasy-MMORPG Rift jahrelang als extrem fair den Spielern gegenüber. Doch als die Spielerzahlen nachließen, wurde die Monetarisierung immer rauer:

Die Spielerzahlen bei Elite Dangerous sind von etwa 8.000 bis 10.000, die man zu Beginn von 2021 noch hatte, mittlerweile auf etwa 2.500 bis 3.000 gefallen.

Das letzte große Update ist schon einige Zeit her. Odyssey erschien im Juni 2020.

Im März 2022 kündigte der CEO David Braben an, dass die Entwicklung von Konsolen-Inhalt eingestellt wird.

Zumal Entwickler Frontier zurzeit offenbar keinen guten Lauf hat und zuletzt mit Warhammer Age of Simgar: Realm of Ruin einen Flop eingestehen musste.

Fans kritisieren die Aktion vor allem in Bezug auf den Zustand von Elite Dangerous

Wie sind die Reaktionen? Die Reaktionen sind auf reddit überwiegend negativ. Es wird unter anderem kritisiert, dass die Entwickler das Spiel in den letzten Jahren kaum weiterentwickelt hätten.

Jetzt kämen nach Jahren endlich mal wieder Schiffe und dann bricht man das Kein-Pay2Win-Gebot.

Ein Nutzer auf reddit sagt: Das ist einfach kein Stunt, den du abziehst, wenn du seit 5 Jahren kein Schiff rausgebracht hast.

Ein anderer sagt: Nach Jahren, in denen ihr praktisch nichts gemacht habt, kündigt ihr neue Schiffe an […] Mit einem einzigen Artikel über wortwörtliche Pay2Win-Schiffe habt ihr alles Vertrauen verspielt. Seid ihr glücklich?

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