Wenn Marcel „MontanaBlack“ Eris (36) auf Twitch streamt, schalten zehntausende Fans ein. In letzter Zeit ist der Streamer vermehrt draußen unterwegs, doch manche Menschen fühlen sich dadurch gestört, einem so großen Publikum präsentiert zu werden.
Welchen Ärger hat MontanaBlack mit der DB? Der Twitch-Streamer setzt seit 2022 vermehrt auf IRL-Content, tauscht sein bekanntes Streaming-Zimmer also gegen die „reale Welt“ ein. Dabei kann es dazu kommen, dass Menschen im Hintergrund des Streams zu sehen sind, die nicht gezeigt werden wollen.
MontanaBlack hatte schon einmal rechtliche Probleme wegen eines IRL-Streams. In diesem Fall einigte man sich jedoch außergerichtlich. Im März 2024 bekam der Streamer jedoch Stress mit Mitarbeitenden der Deutschen Bahn. Die Zugbegleiter hatten ihn während eines IRL-Streams darauf hingewiesen, dass er sein Fahrrad zu den Sperrzeiten nicht mit in die S-Bahn nehmen könne.
Kurz darauf erfolgte eine Anzeige der DB-Angestellten, da sie deutlich im Stream zu sehen waren. MontanaBlack sieht das jedoch nicht ein und wirft den Mitarbeitenden vor, schnelles Geld mit ihm machen zu wollen.
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MontanaBlack will keinen Präzedenzfall schaffen
Was sagt der Streamer? In seinem IRL-Stream vom 28. April gab MontanaBlack ein Update zur Anzeige gegen ihn. Der Streamer findet die Forderung „unverhältnismäßig“ und möchte es zu einem Prozess kommen lassen. Bei dem Vorfall im Wildpark sei das anders gewesen, da dort auch ein Kleinkind zu sehen war.
MontanaBlack stellt klar, dass Menschen durchaus das Recht hätten, sich zu beschweren, wenn sie gegen ihren Willen in seinem Stream auftauchen. Er möchte jedoch nicht, dass Leute auf seine Kosten „schnelles Geld“ machen. Bei der Forderung der DB-Mitarbeitenden gehe es „um viel Geld“. Eine genaue Summe nennt der Streamer nicht, es sei aber mehr als 1.000 Euro.
Der 36-Jährige findet, da müsse es eine Verhältnismäßigkeit geben, egal, wie viel er verdiene.
Große Chancen rechnet sich MontanaBlack vor Gericht nicht aus: Gewinnen werde er den Prozess nicht. Schließlich gehe es um Persönlichkeitsrechte. Der Streamer hofft jedoch „auf ein vernünftiges Rechtssystem.“
Kein Richter könne befürworten, dass Menschen 6 Monatsgehälter fordern, weil sie wenige Sekunden im Stream zu sehen seien, so MontanaBlack. Er fürchtet, einen Präzedenzfall zu schaffen, wenn er sich außergerichtlich bereiterklärt, eine Summe wie 10.000 Euro zu bezahlen. „Dann kann ja jeder die dicke Knete einfahren“, meint der Streamer.
Warum sieht sich MontanaBlack im Recht? Der 36-Jährige unterscheidet klar zwischen Menschen, die zufällig im Hintergrund seines Streams zu sehen sind und solchen, die bewusst gefilmt werden. So sagt er, er würde niemals jemandem „eine Kamera ins Gesicht halten und blöde Fragen stellen.“
Menschen, die als bloßes „Beiwerk“ in seinen Streams auftauchen, haben für MontanaBlack jedoch nicht das Recht, ihn anzuzeigen. Sollte sich jemand allerdings so gestört fühlen, ist es für den Streamer auch in Ordnung, ein Bußgeld zu zahlen.
Wenn „der Staat“ ihn jedoch zu einer Zahlung von 10 bis 20.000 Euro verurteile, weil jemand 5 Sekunden im Stream zu sehen sei, könne er in Zukunft eben keine IRL-Streams mehr machen, erklärt MontanaBlack.
In demselben Stream erklärte MontanaBlack auch, warum er in letzter Zeit hauptsächlich IRL-Content zeigt und insgesamt weniger auf Sendung ist. Der Grund dafür ist leider nicht nur, dass ihm das Streamen an der frischen Luft so viel Spaß bereitet. Die Hintergründe könnt ihr hier nachlesen:
„Kann mich Zuhause nicht mehr wohlfühlen“ – MontanaBlack erklärt, warum er lieber draußen streamt
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