Manche Berufe sind für junge Menschen einfach nicht attraktiv, dabei haben sie teilweise genau die Vorzüge, auf die Zoomer Wert legen.
Um welchen Beruf geht es? Der Beruf des Steuerberaters gilt als einer der langweiligsten Jobs, die es gibt – besonders bei der Generation Z (auch Zoomer genannt). Das geht auch aus einer der Haufe-Gruppe aus dem Jahr 2022 hervor, bei der fast 1.300 in Deutschland lebende junge Menschen befragt wurden, die nach 1997 geboren sind.
Die Studie zeigt, dass die Generation Z die Steuerberaterbranche als „langweilig, eintönig und komplex“ ansieht. Besonders bei weiblichen Befragten ist das Interesse an dem Beruf sehr gering – nur 12 % konnten sich vorstellen, in der Steuerberatung zu arbeiten.
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Wieso gibt es Hoffnung für den Beruf? Die Generation Z legt viel Wert auf eine gute Bezahlung, eine ausgewogene Work-Life-Balance und hohe Arbeitsplatzsicherheit. Besonders letzteres ist ein großer Pluspunkt der Steuerberatung, da die Branche unter einem großen Fachkräftemangel leidet.
Das englischsprachige Magazin Fortune berichtet etwa, dass in den USA in den vergangenen 5 Jahren rund 340.000 Steuerberater in den Ruhestand gegangen sind. Zudem werde erwartet, dass in den nächsten 10 Jahren insgesamt 75 % der Steuerberater sich zur Ruhe setzen. Das vereinfacht den Berufseinstieg. Ein Professor für Rechnungswesen verriet beispielsweise, dass 98 % seiner Absolventen einen Arbeitsplatz in dem Bereich haben.
Es gibt also Hoffnung für Steuerberaterkanzleien, den Fachkräftemangel zu überwinden, aber dazu müssen sie der Generation Z zeigen, welche Vorzüge der Beruf hat und dass er gar nicht so langweilig ist, wie viele junge Menschen denken.
Was ist an dem Berufsfeld „spannend“? Für junge Menschen kann es spannend sein, zu sehen, dass in dem Beruf tatsächlich mit Menschen und nicht nur mit trockenen Zahlen gearbeitet und den Klienten geholfen wird.
In den USA gibt es etwa ein Programm, bei dem Studenten der California State University auf freiwilliger Basis Steuerzahlern bei der Steuererklärung helfen. Das wecke laut dem Direktor des Programms auch bei Studenten anderer Fächer das Interesse, dem Programm beizutreten (via Fortune).
Bei dem Programm werden die Studenten ins kalte Wasser geworfen und sehen, wie die Arbeit in der Praxis aussieht. Sie müssen sich dort auch mit Klienten mit komplizierten steuerlichen Angelegenheiten beschäftigen. Generell würde ein Großteil der Rechenarbeit von Technologien wie künstlicher Intelligenz übernommen werden und für die Steuerberater sei die Ausarbeitung von Strategien ein wichtiger Part des Berufsalltags.
Natürlich fehlt nicht immer nur das Interesse am Job eines Steuerberaters. Manchen jungen Leuten fehlt auch einfach das Fingerspitzengefühl im Umgang mit Geld. Sie können oder wollen nicht sparen: Fast die Hälfte der Gen Z hält Sparen für sinnlos, gibt das Geld lieber aus und plant nicht für Notfälle
Der Beitrag Es gibt Hoffnung für einen der „langweiligsten Berufe“, aber zuerst muss die Generation Z dessen Vorzüge erkennen erschien zuerst auf Mein-MMO.de.