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Anfang 2013 erschien die pixelige Hauerei Phantom Breaker: Battle Grounds als Download für die Xbox 360, ein Dutzend Jahre später steht jetzt eine Portierung für aktuelle Systeme ins Haus. Im Story-Modus wählt Ihr zwischen vier Mädels und prügelt Euch durch hübsch gepixelte Levels mit Horden an Gegnern. Moe-Fans kommen bei der Charakter-Auswahl wieder einmal voll auf ihre Kosten. Ihr zieht mit Gothic Lolita, Minirock-Ninja, Maid oder Miko in den Kampf und auf wippende Brüste wird ebenfalls nicht verzichtet – hier wird jeder Otaku-Fetisch abgedeckt. Aber auch spielerisch ist etwas geboten: Anstatt frei in den Vorder- und Hintergrund zu laufen, seid Ihr auf zwei Ebenen beschränkt, zwischen denen Ihr auf Knopfdruck wechselt – hilfreich, um angreifende Gegnermassen aufzuteilen. Ihr verbindet drei unterschiedlich wuchtige Grundangriffe zu Combos, auch Specials und Konter gehören zu Eurem Repertoire. Nach jedem Level wird abgerechnet und Ihr werdet stärker; gesammelte Edelsteine erhöhen Eure Charakterwerte oder lassen Euch neue Manöver erlernen.
Habt Ihr keine Lust auf Story und Upgrades, geht Ihr in den Arcade-Modus, dort stehen auch gleich noch ein paar mehr Figuren und Gastkämpferinnen zur Verfügung. Schade ist dagegen, dass Ihr den zentralen Story-Modus nicht kooperativ angehen könnt, gerade weil Brawler im Team eben am meisten Spaß machen. Dafür wird in den weiteren Koop- und Versus-Modi aber auch Cross-Play mit anderen Systemen geboten. Grafisch ist das Spiel gut gealtert mit knuffigen Pixel-Figuren, die sich vor bunten, stilisierten Hintergründen prügeln. Bereits der erste, auf Akihabara basierende Level lässt das Herz hüpfen: Das sah schon auf der Xbox 360 hübsch aus und gefällt auch heute noch.
Meinung
Thomas Nickel meint: 2013 war Phantom Breaker ein spaßig-bunter Prügler – und das ist die Ultimate-Variante auch heute noch. Die Pixel-Grafik ist hübsch, die Settings sind sympathisch und die flotte Hauerei fühlt sich gut an. Aber es muss auch konstatiert werden, dass prügeltechnisch seitdem einiges passiert ist. Moderne Kracher wie Streets of Rage 4 und Shredder’s Revenge haben das Haudrauf-Rad weitergedreht und gezeigt, was man aus dem klassischen Genre so alles herausholen kann. Trotzdem: Gerade Fans der Thematik und des Settings werden gut unterhalten.
Wertung
optionaler neuer J-Rock-Soundtrack
verpackt bei uns für PS5 & Switch
Ordentliche Neuauflage einer pixeligen Moe-Hauerei – viele Figuren, Modi und Optionen motivieren, spielerisch gibt es heute aber Spannenderes.
Singleplayer71MultiplayerGrafikSound